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Perlen der Natur
Spirkenmoore bei den Bayerischen Staatsforsten: Perlen der Natur

12/13.10.2017

Kempten - Das Hauptverbreitungsgebiet der Spirke bzw. Moorkiefer liegt in Deutschland entlang des Alpenrands.

Ein Schwerpunkt ist im Allgäu. Und hier wiederum sind die Bayerischen
Staatsforsten, allen voran der Forstbetrieb Sonthofen für sehr viele
Spirkenmoorflächen verantwortlich.In unserer intensiv genutzten
Landschaft gibt es nur noch wenige natürliche Inseln, deren
Entwicklungsgeschichte seit der Eiszeit vom Menschen nur wenig verändert
worden ist. Die Moore sind ein Beispiel für solche Inseln. Und darunter
stellen die Spirkenmoore eine Besonderheit dar.

„Das Besondere der Moore liegt in der außergewöhnlichen Pflanzen und Tierwelt.“ erklärt Staatswaldförster Jürgen Sander. Er
ist für große Teile des Sulzschneider Waldes verantwortlich. Sander
weiter: „Nach der Eiszeit besiedelten Torfmoose die meist nassen
Standorte. Anfangs hatten diese Pflanzen noch Verbindung zum
Grundwasser. Aus den tausenden Torfmoosgenerationen, die übereinander
wuchsen, bildete sich der uns heute bekannte Torf.“

Die darauf wachsende Vegetation musste sich mehr und mehr vom Regenwasser und den darin enthaltenen Nährstoffen ernähren.
Es siedelten sich viele Spezialisten an, die unter den armen
Bedingungen überleben können. Einer der bekanntesten ist der Sonnentau,
eine fleischfressende Pflanze, die sich die benötigten Nährstoffe aus
den gefangenen Insekten holt. Es gibt aber noch viele andere Pflanzen
und Tierarten, die in Mooren vorkommen. Blütenpflanzen, Moose, Flechten,
Algen, Pilze und viele seltene Insektenarten besiedeln die
verschiedenen Moore. Vieles davon ist noch wenig erforscht.
Forstbetriebsleiter Jann Oetting ergänzt: „Die lichten Spirkenmoore
lassen relativ viel Wärme und Licht auf den Moorboden kommen. Deshalb
hat sich dort eine ganz besondere Vegetation und Tierwelt eingefunden
und erhalten. Diese Moorwälder zu erhalten, ist Teil unseres
Naturschutzverständnisses, denn Spirkenmoorwälder sind deutschlandweit
sehr selten. Sie müssen aber auch regelmäßig von uns gepflegt werden:
Sonst wachsen andere Baumarten über die Spirken und nehmen ihnen das
Licht zum Leben weg.“

Im Bereich des Forstbetriebs Sonthofen, der den bayerischen Staatswald im Oberallgäu und Teilen des Ostallgäu
s
betreut, befinden sich noch ca. 1.000 Hektar sehr gut erhaltener
Spirkenmoorflächen. Die Bayerischen Staatforsten, die auch Mitglied in
der Allgäuer Moorallianz sind, haben sich zum Ziel gesetzt diese Flächen
nicht nur zu erhalten, sondern zu verbessern. In den letzten Jahren
wurden mehrere hundert Hektar renaturiert und naturschutzfachlich von
den Bayerischen Staatsforsten aufgewertet.


In der Aufnahme

Sonnentau:
Mit seinen giftigen Tentakeln fängt er kleine Insekten und reichert so
seinen Speiseplan deutlich an (Foto: Jürgen Sander, BaySF)


Quellenangabe

Bayerische Staatsforsten AÖR

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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