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NABU: Über 2,3 Millionen getötete Singvögel
Bild zum Eintrag (96373-160)
NABU: Über 2,3 Millionen getötete Singvögel allein auf Zypern

14/15.10.2017

Tschimpke: klare Positionierung der EU-Kommission für Vogelschutz gefordert
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Berlin

– Anlässlich des Besuches von Vertretern der Europäischen Kommission am kommenden Wochenende auf Zypern

möchten der NABU und sein Partnerverband BirdLife Cyprus auf die im
Juni 2017 beschlossenen Verschlechterungen des Schutzes von Zugvögeln in
dem kleinen EU-Mitgliedsstaat aufmerksam machen. Die Jagd von
Singvögeln im Mittelmeerraum hat eine lange Tradition, die heute mehr
denn je überholt und in den meisten Fällen illegal ist. Nach einer
Studie von Birdlife International werden rund um das Mittelmeer jährlich über 25 Millionen Zugvögel geschossen oder gefangen – davon allein 2,3 Millionen auf Zypern.

„Auf Zypern sind es in erster Linie Leimruten und Netze,mit denen ein immenser Schaden an der Natur angerichtet wird.
Vogelfänger ermorden die Zugvögel immer weniger zum Eigenbedarf, sondern
handeln mit ihnen mancherorts im industriellen Stil“,

so Christoph Hein, Sprecher der NABU-Arbeitsgruppe „Migration
unlimited“. Schon in einer einzigen Fanganlage mit Dutzenden Metern von
langen Netzen oder unzähligen Leimruten werden zehntausende Vögel im
Frühjahr und Herbst gefangen und für die Zubereitung des traditionellen Gerichtes Ambelopoulia vermarktet. Eine Unterscheidung in jagdbare oder geschützte Vogelarten gelingt dabei nicht.

Darum ist die Jagd mit Fallen und Netzen durch die EU-Vogelschutzrichtlinie europaweit verboten.


„Mit
überwältigender Mehrheit hat das zypriotische Parlament im Juni 2017
für eine Änderung des Jagdrechts gestimmt, die zu einer deutlichen
Verschlechterung für die Zugvögel geführt hat. Das ist nicht mit der EU-Vogelschutzrichtlinie vereinbar.

Die EU-Kommission muss darum bei ihrem Besuch ein klares Signal geben, dass sie die laxen zypriotischen
Jagdvorschriften
nicht tolerieren wird“, fordert NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Durch
die Aufweichung des Jagdgesetzes werden Besitz und Nutzung von bis zu 72
Leimruten nur als geringes Vergehen eingestuft und
mit maximal 200
Euro geahndet. Verstöße gegen das Jagdrecht werden seit Juni nur noch
mit Bußgeldern belegt, die von der Jagdaufsicht verhängt werden.
„Verstöße gegen das Jagdrecht müssen weiterhin vor Gericht bestraft
werden.

Die Jagdaufsicht in der Republik Zypern muss personell
und finanziell deutlich besser ausgestattet werden“, so Tschimpke
weiter. Auch der intransparenten Herkunft von gefangenen Vögeln zum
Eigenbedarf muss begegnet werden. Dazu bedarf es eines vollständigen
Verbots des öffentlichen Verzehrs von Vogelgerichten in Restaurants,
derdurch die Gesetzesänderung wieder möglich gemacht wurde.

Zum Hintergrund:
Der
NABU unterstützt die Naturschutzkollegen von BirdLife auf der Insel
Zypern. Die Strategie des NABU zur schrittweisen Eindämmung der
illegalen Vogeljagd umfasst neben der direkten Bekämpfung der Wilderei
auch umfassende Öffentlichkeitsarbeit und Umwelterziehung. Ein
Projekt zur Pachtung von Grundstücken mit Unterstützung des NABU
schafft außerdem seit Frühjahr 2017 erste sichere und nahrungsreiche
Rastplätze für Zugvögel.

Weitere Information:
-
https://birdlifecyprus.org/udata/contents//files/Trapping-Reports/BirdLifeCyprus_Autumn2016_trapping_report_Final_for_public_use.pdf


Filmclip zur Vogeljagd auf Zypern:
- https://www.youtube.com/watch?v=YfFN48xg3SI

Für Rückfragen:
Christoph Hein, Sprecher Migration unlimited, Tel. +351.319 05 528,
Mobil +49 (0) 0172.561 11 21, E-Mail: heinchris@migration-unlimited.org

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Foto:
- BirdLife Zypern/ Tassos Shialis  


In der Aufnahme
- Bienenfresser in der Netzfalle
   

Quellenangabe

NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 114/17 | 13. OKTOBER 2017
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Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®

Zum Hintergrund:

-
Der Verband Artenschutz in Franken® spricht
sich seit vielen Jahren explizit gegen jede Art von Vogelfang aus und
verurteilt dieses schreckliche Vorgehen aufs Schärfste! Für Praktiken
dieser Art können und werden wir keinerlei Verständnis aufbringen. Wir
fordern die Verantwortlichen der Europäischen Union mit ihrem Handeln
auf endlich sichtbare Zeichen eines funktionierenden und
regionenübegreifenden Naturschutzgedankens zu formulieren und dessen
Einhaltung auch zu überprüfen.


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NABU: Über 2,3 Millionen getötete Singvögel
Bild zum Eintrag (96374-160)
Foto:- BirdLife Zypern/ Tassos Shialis  

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