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Amphibienschutz Burgwindheim - GT Schrappach 2009
Bild zum Eintrag (1096665-160)

Amphibienschutz Burgwindheim - GT Schrappach 2009

Ein Gemeinschaftsprojekt bei dem Artenschutz im Steigerwald, Bayerische Staatsforsten , Fachbehörden des Naturschutzes, Marktgemeinde Burgwindheim , Naturpark Steigerwald e.V, Privateigentümer , Zieger Amphibienschutz  an einem Strang zogen, möchte einen nachhaltigen Beitrag zur Erhaltung der lebendigen Artenvielfalt  im Steigerwald leisten.

Burgwindheim. 29.08.2009. Alljährlich im zeitigen Frühjahr beginnt die Amphibien-massenwanderung. Erdkröte, Grasfrosch, Bergmolch & Co. machen sich auf den Weg zu ihren Laichbiotopen. Doch der Weg zum Ort der Reproduktion endet für zahlreiche Amphibien noch vor der Möglichkeit sich der Arterhaltung widmen zu können, mit dem Artensterben.

Dieses Verenden findet auch auf den Straßen des Steigerwaldes statt.

Trotz mannigfacher Bemühungen sich dieser Problemstellung zu widmen, ist es bislang nicht überall dort wo diese amphibische Massenwanderung im Steigerwald ( Lks. Bamberg) auftritt , gelungen diesem Artenverlust erfolgreich Einhalt zu gebieten. Hier steht nicht das Einzelindividuum im Fokus der Schutzbemühungen, sondern vornehmlich die Erhaltung der jeweiligen Gesamtpopulation.

Hohes Verkehrsaufkommen führt in der Regel zu hohen Verlusten innerhalb der Amphibienpopulation, wobei hier vor allem der Grasfrosch und die Erdkröte betroffen sind.  Da ein angeborener sonst praktikabler Schutzmechanismus in diesem Fall leider nicht hilfreich ist ( denn ein Auto wird sich wohl kaum von diesem eigentlich zum Schutz vor Fressfeinden konzipierten Verteidigungsmechanismus, kaum beeindrucken lassen ) der Schreckstellung.Der Burgwindheimer Ortsteil Schrappach, besser gesagt ein Waldweg der kurz nach dem Ort auf die Kreisstraße führt, war ein Brennpunkt der es bislang unmöglicht machte effizienten Artenschutz zu praktizieren.

Nicht nur Menschen lieben es bequem zu wandern, auch in den Köpfen der Amphibien wandert es sich, dort wo sich die Möglichkeit eröffnet, auf Wegen bedeutend leichter als über „Berg und Tal“. Die Ortung des topografischen und geologischen Umfeldes ist den Tieren von der Natur evolutionär prägend auf den Leib geschnitten, dem Lebensweg mitgegeben. Mit der Installation einer erstmals im Landkreis Bamberg eingesetzten „Zieger – Amphibien Stopprinne“ konnte nun ein wichtiger Baustein platziert werden, der dazu beitragen wird, das Artensterben im Steigerwald zurückzuführen. Dieser über 4 Tonnen schwere Korpus der von Schwerlastverkehr ohne weiteres überrollt werden kann, bildet für wandernde Kröten, Frösche und Molche eine unüberwindbare Barriere.

Einmal an der Einrichtung angekommen, die in diesem Fall auch ohne Stoppschild funktioniert, „fallen“ Tiere beim Versuch darüber hinweg zuwandern etwa 30 Zentimeter tiefer in den voluminösen Innen-Rinnenkörper und werden dann seitlich zu den Aufnahmebehältnissen geleitet. „Verletzen“ können sich die Tiere bei diesen „Rettungsplumps“ nicht. Außerhalb der Amphibien - Hauptwanderzeit ist das Verlassen der Schutzrinne z.B. für Kleinsäuger, Insekten oder andere Individuen ohne Probleme möglich. Artenschwund findet nicht nur weit entfernt in Fernen Ländern statt, er ist ebenfalls Bestandteil unseres täglichen Lebens. Jedoch wird dieser, der sich gleichfalls so prekär wie z.B. der Verlust einer Großsäugerart darstellt, von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Findet er doch meist im Verborgenen statt, gleichfalls sind die Ansprüche dieser Lebensform vielen Mitbürgern kaum bekannt..

Kammmolch so der Name einer dieser bedrohten urbayerischen Arten, die ebenfalls am „Übergang Schrappach“ anzutreffen sind. Dieser kleine „Steigerwalddrache“ hat es mittlerweile sogar auf die so genannte Rote Liste vom Aussterben bedrohter Tierarten „geschafft“, so selten ist er geworden. Ein Status der sicherlich nicht erfreulich stimmen mag.

Status im Freistaat Bayern „im Bestand gefährdet“ (Art der Flora Fauna Habitat Richtlinie / Anhang 2)


Neben dem Einsatz der nun installierten Schutzrinne werden zukünftig auch weiterhin rund 300 Meter Hinweg mit mobilen Fangzäunen ( hervorragend installiert vom Landkreis Bamberg ) und neuerdings als Bestandteil des konzeptionellen Artenschutzes auch rund 300 Meter Amphibienrückweg gesichert werden. Denn auch das massenhafte Sterben des Amphibiennachwuchses ist ein anzutreffendes Phänomen das die Untersuchungen eindeutig ergeben haben. Ohne den sicheren Rücklauf der Jungtiere ist eine langfristige Sicherung der Gesamtpopulation gleichfalls kaum realisierbar.

Auch für die Verkehrsteilnehmer bietet das hier nun erreichte Vorteile, tausende überfahrene Amphibien bilden auf der Oberfläche der Straße einen gefährlichen Schmierfilm, der besonders Zweiradfahrer zum Verhängnis werden kann, nicht unerhebliche Vorteile in der Verkehrssicherung.

Gemeinschaftlich für die Erhaltung der fränkischen Artenvielfalt

Artenschutz als sichtbares Zeichen der Verpflichtung und Verantwortung gegenüber unseren Kindern und Enkel , im Sinne einer lebens- und liebenswerten Heimat.

Hierfür setzten wir uns gemeinsam im Steigerwald ein.


In der Aufnahme
  • Oswald Oppel - ausführende Firma, , 1. Bürgermeister Burgwindheim Heinrich Thaler , Thomas Köhler Artenschutz im Steigerwald ,Andreas Friedel Bayerische Staatsforsten Forstbetrieb Ebrach , in der Aufnahme nicht ersichtlich Rüdiger Eisen Geschäftsführer Naturpark Steigerwald e.V. bei der Besprechung zur bevorstehenden Rinneninstallation ...
Amphibienschutz im Steigerwald
Bild zum Eintrag (24385-160)
Auch der Grasfrosch der am Übergang in einer Populationsdichte von etwa 150 Tieren erscheint, profitiert ebenfalls wie weitere rund 1.400 Amphibien nachhaltig von der Installation der Schutzrinne ...
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