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Grünes Band statt Eiserner Vorhang 09.11.2016
nes Band statt Eiserner Vorhang
Grünes Band statt Eiserner Vorhang
09/10.11.2016
Pan-Europäische Konferenz zum Grünen Band Europa setzt Zeichen für grenzübergreifenden Naturschutz
Radolfzell. Die 9. Pan-Europäische Konferenz zum Grünen Band Europa hat eine deutliche Botschaft für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im europäischen Naturschutz und für die stärkere Verbindung zwischen Menschen und Natur ausgesendet. Mehr als 125 Vertreter von Naturschutzverwaltungen und -organisationen, Wissenschaftler und Naturschutzpraktiker trafen sich vom 31. Oktober bis 3. November im finnischen Koli-Nationalpark unweit der Grenze zu Russland, um die grenzüberschreitende Kooperation entlang des Grünen Bandes Europa zu intensivieren. Die gleichnamige Naturschutzinitiative ist die derzeit ambitionierteste in Europa. Sie hat sich vorgenommen, den früheren Eisernen Vorhang in eine Linie des Lebens zu verwandeln und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der grünen Infrastruktur unseres Kontinents.
Die Analyse der Konferenzteilnehmer zeigt klar, dass in ganz Europa wertvolle Lebensräume stark zerschnitten sind. Vor allem Verkehrswege und Siedlungen, aber auch die intensiven Nutzungsformen der Land- und Forstwirtschaft tragen zur Verinselung von hochwertigen Naturflächen bei. Die globalen und europäischen Biodiversitätsschutzziele werden sich nach Auffassung der Experten nur dann erreichen lassen, wenn die Europäische Union, ihre Mitgliedsstaaten und auch die benachbarten Länder ihre Investitionen in die grüne Infrastruktur Europas massiv erhöhen. Ganz besonderes Augenmerk muss dabei der Verbindung zwischen wertvollen Lebensräumen gelten. „Ein grünes Infrastrukturprogramm ist dringend erforderlich. Es sollte sich an vergleichbare Investitionsprogramme der EU in die graue Infrastruktur anlehnen“, sagt Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer der Naturschutzstiftung EuroNatur stellvertretend für die Konferenzteilnehmer. Das Grüne Band Europa zahlt diese Investitionen schon heute mit umfangreichen Leistungen zurück: so ergab eine Studie in Finnland, dass sich öffentliche Investitionen in den Naturschutz entlang des Fennoskandischen Grünen Bands durch lokale Einkommen in zehnfacher Höhe auszahlen.
Eine weitere Expertenempfehlung der Konferenzteilnehmer richtet sich an alle Staaten am Grünen Band Europa: Das Grüne Band Europa muss in der Raumplanung dringend berücksichtigt werden. Nur so kann es gelingen, die Verbindung zwischen Lebensräumen am Grünen Band wirksam zu erhalten und wo erforderlich wiederherzustellen.
Im Anschluss an die Expertenkonferenz haben die 30 Mitgliedsorganisationen der European Green Belt Association ihren Aktionsplan für die nächsten zwei Jahre verabschiedet. Zudem wurde der Vorstand des Vereins neu gewählt. Ihm gehören nun zehn Organisationen an, darunter das Bundesamt für Naturschutz, das finnische und das albanische Umweltministerium, IUCN sowie NGOs aus Bulgarien, Polen, Tschechien und Deutschland. Zum Vorsitzenden der European Green Belt Association wurden die EuroNatur Stiftung und zum Stellvertreter der BUND gewählt.
Hintergrundinformationen:
Das Grüne Band Europa: Über 12.500 Kilometer erstreckt sich das Grüne Band Europa als Korridor von Lebensräumen mit außergewöhnlicher Artenvielfalt entlang der ehemaligen Grenze zwischen Ost und West von der Barentssee bis zum Schwarzen Meer. Die derzeit ambitionierteste Naturschutzinitiative Europas hat sich vorgenommen, den früheren Eisernen Vorhang in eine Linie des Lebens zu verwandeln und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Grünen Infrastruktur unseres Kontinents. Am Grünen Band reihen sich urige Wälder und Sümpfe, artenreiche Kulturlandschaften sowie wilde Gebirgs- und Flusslandschaften aneinander, wie sie in Europa sonst kaum noch zu finden sind. Es verbindet acht biogeographische Regionen und 24 Staaten miteinander und erstreckt sich in vier Abschnitten über den Kontinent.
Die European Green Belt Association: Seit 2011 koordinieren EuroNatur (Regionalkoordinator für das Grüne Band Balkan) und BUND (Regionalkoordinator für das Grüne Band Zentraleuropa) gemeinsam mit einer internationalen Steuerungsgruppe die Initiative. Im Jahr 2014 wurde der Verein „European Green Belt Association“ gegründet, welcher die Initiative Grünes Band Europa repräsentiert und die Koordination übernimmt. Staatliche und nicht-staatliche Akteure arbeiten darin zusammen. Dem Vorstand gehören nun zehn Organisationen an:
Finnisches Umweltministerium
Green Federation GAJA, Polen
BUND Mecklenburg-Vorpommern
Czech Environmental Partnership Foundation
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
BUND Projektbüro Grünes Band (Stellvertretender Vorsitz)
Albanisches Umweltministerium
Bulgarian Biodiversity Foundation (BBF)
EuroNatur (Vorsitz)
International Union for Conservation of Nature (IUCN)
Schlussfolgerungen der 9. pan-europäischen Konferenz zum Grünen Band Europa (pdf, 452 KB)
- https://www.euronatur.org/fileadmin/docs/projekte/Gruenes_Band/161104_9th_PanEuropeanConference_Conclusions.pdf
Rückfragen: EuroNatur, Konstanzer Str. 22, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732 - 92 72 10, Fax: 07732 - 92 72 22, E-Mail: info@euronatur.org, Ansprechpartner: Gabriel Schwaderer, Pressekontakt: Katharina Grund
Quellenangabe
Euro Natur
Presseinformation vom 7. November 2016
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken®
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F -
09/10.11.2016
Pan-Europäische Konferenz zum Grünen Band Europa setzt Zeichen für grenzübergreifenden Naturschutz
Radolfzell. Die 9. Pan-Europäische Konferenz zum Grünen Band Europa hat eine deutliche Botschaft für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im europäischen Naturschutz und für die stärkere Verbindung zwischen Menschen und Natur ausgesendet. Mehr als 125 Vertreter von Naturschutzverwaltungen und -organisationen, Wissenschaftler und Naturschutzpraktiker trafen sich vom 31. Oktober bis 3. November im finnischen Koli-Nationalpark unweit der Grenze zu Russland, um die grenzüberschreitende Kooperation entlang des Grünen Bandes Europa zu intensivieren. Die gleichnamige Naturschutzinitiative ist die derzeit ambitionierteste in Europa. Sie hat sich vorgenommen, den früheren Eisernen Vorhang in eine Linie des Lebens zu verwandeln und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der grünen Infrastruktur unseres Kontinents.
Die Analyse der Konferenzteilnehmer zeigt klar, dass in ganz Europa wertvolle Lebensräume stark zerschnitten sind. Vor allem Verkehrswege und Siedlungen, aber auch die intensiven Nutzungsformen der Land- und Forstwirtschaft tragen zur Verinselung von hochwertigen Naturflächen bei. Die globalen und europäischen Biodiversitätsschutzziele werden sich nach Auffassung der Experten nur dann erreichen lassen, wenn die Europäische Union, ihre Mitgliedsstaaten und auch die benachbarten Länder ihre Investitionen in die grüne Infrastruktur Europas massiv erhöhen. Ganz besonderes Augenmerk muss dabei der Verbindung zwischen wertvollen Lebensräumen gelten. „Ein grünes Infrastrukturprogramm ist dringend erforderlich. Es sollte sich an vergleichbare Investitionsprogramme der EU in die graue Infrastruktur anlehnen“, sagt Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer der Naturschutzstiftung EuroNatur stellvertretend für die Konferenzteilnehmer. Das Grüne Band Europa zahlt diese Investitionen schon heute mit umfangreichen Leistungen zurück: so ergab eine Studie in Finnland, dass sich öffentliche Investitionen in den Naturschutz entlang des Fennoskandischen Grünen Bands durch lokale Einkommen in zehnfacher Höhe auszahlen.
Eine weitere Expertenempfehlung der Konferenzteilnehmer richtet sich an alle Staaten am Grünen Band Europa: Das Grüne Band Europa muss in der Raumplanung dringend berücksichtigt werden. Nur so kann es gelingen, die Verbindung zwischen Lebensräumen am Grünen Band wirksam zu erhalten und wo erforderlich wiederherzustellen.
Im Anschluss an die Expertenkonferenz haben die 30 Mitgliedsorganisationen der European Green Belt Association ihren Aktionsplan für die nächsten zwei Jahre verabschiedet. Zudem wurde der Vorstand des Vereins neu gewählt. Ihm gehören nun zehn Organisationen an, darunter das Bundesamt für Naturschutz, das finnische und das albanische Umweltministerium, IUCN sowie NGOs aus Bulgarien, Polen, Tschechien und Deutschland. Zum Vorsitzenden der European Green Belt Association wurden die EuroNatur Stiftung und zum Stellvertreter der BUND gewählt.
Hintergrundinformationen:
Das Grüne Band Europa: Über 12.500 Kilometer erstreckt sich das Grüne Band Europa als Korridor von Lebensräumen mit außergewöhnlicher Artenvielfalt entlang der ehemaligen Grenze zwischen Ost und West von der Barentssee bis zum Schwarzen Meer. Die derzeit ambitionierteste Naturschutzinitiative Europas hat sich vorgenommen, den früheren Eisernen Vorhang in eine Linie des Lebens zu verwandeln und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Grünen Infrastruktur unseres Kontinents. Am Grünen Band reihen sich urige Wälder und Sümpfe, artenreiche Kulturlandschaften sowie wilde Gebirgs- und Flusslandschaften aneinander, wie sie in Europa sonst kaum noch zu finden sind. Es verbindet acht biogeographische Regionen und 24 Staaten miteinander und erstreckt sich in vier Abschnitten über den Kontinent.
Die European Green Belt Association: Seit 2011 koordinieren EuroNatur (Regionalkoordinator für das Grüne Band Balkan) und BUND (Regionalkoordinator für das Grüne Band Zentraleuropa) gemeinsam mit einer internationalen Steuerungsgruppe die Initiative. Im Jahr 2014 wurde der Verein „European Green Belt Association“ gegründet, welcher die Initiative Grünes Band Europa repräsentiert und die Koordination übernimmt. Staatliche und nicht-staatliche Akteure arbeiten darin zusammen. Dem Vorstand gehören nun zehn Organisationen an:
Finnisches Umweltministerium
Green Federation GAJA, Polen
BUND Mecklenburg-Vorpommern
Czech Environmental Partnership Foundation
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
BUND Projektbüro Grünes Band (Stellvertretender Vorsitz)
Albanisches Umweltministerium
Bulgarian Biodiversity Foundation (BBF)
EuroNatur (Vorsitz)
International Union for Conservation of Nature (IUCN)
Schlussfolgerungen der 9. pan-europäischen Konferenz zum Grünen Band Europa (pdf, 452 KB)
- https://www.euronatur.org/fileadmin/docs/projekte/Gruenes_Band/161104_9th_PanEuropeanConference_Conclusions.pdf
Rückfragen: EuroNatur, Konstanzer Str. 22, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732 - 92 72 10, Fax: 07732 - 92 72 22, E-Mail: info@euronatur.org, Ansprechpartner: Gabriel Schwaderer, Pressekontakt: Katharina Grund
Quellenangabe
Euro Natur
Presseinformation vom 7. November 2016
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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