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Tiger statt Beton 25.11.2016
Tiger statt Beton
Tiger statt Beton
25/26.11.2016
WWF-Report warnt vor 11.000 km Straßen und Schienen durch Tiger-Lebensräume.
Der geplante, massive Infrastrukturausbau in Asien bedroht die Erfolge beim Tigerschutz. Davor warnt ein neuer Report der Naturschutzorganisation WWF. Demzufolge hat sich die globale Bestandszahl der Tiger in freier Wildbahn zum ersten Mal seit Jahrzehnten auf heute knapp 3.900 Exemplare erhöht. Doch diese Erholung könnte durch den geplanten Neubau von Straßen und Autobahnen, Stromtrassen und Eisenbahnschienen, sowie Öl- und Gaspipelines auf dem gesamten, asiatischen Kontinent zunichte gemacht werden.
Gemäß einer Analyse der Asian Development Bank (ADB) müssten bis 2020 etwa acht Billionen US-Dollar in Infrastruktur investiert werden, um den Bedürfnissen und Entwicklungen der wachsenden Bevölkerung in Asien gerecht zu werden. Laut dem WWF-Bericht sind derzeit daher allein 11.000 km an Straßen und Schienen direkt durch Tiger-Regionen in Planung.
„Es ist nicht die Frage, ob sich Asien durch neue Infrastruktur weiterentwickeln kann, sondern lediglich auf welche Art und Weise. Länder wie Myanmar sollten nicht die Fehler Europas wiederholen, wo wir heute viele Mittel investieren müssen, um Natur wieder herzustellen. Es ist immer effektiver, einfacher und günstiger, Naturschätze zu bewahren, anstatt zu renaturieren. Nicht nur wegen des Tigers und anderer bedrohter Arten, sondern auch zum Wohl der lokale Bevölkerung muss ökonomische Entwicklung im Einklang mit der Natur geschehen“, so Jörg-Andreas Krüger, Leiter Artenschutz und Biodiversität beim WWF Deutschland. Die derzeitigen Infrastrukturplanungen bewertet Krüger als einen zusätzlichen Treiber für den Rückgang von Tigerpopulationen, denn es werden Lebensräume zerschnitten und der Zugang zu bisher unberührten Gebieten ermöglicht – auch für Wilderer. Zudem werden Mensch-Tier-Konflikte heraufbeschworen, wenn die Tiger aus ihrer bisherigen Heimat verdrängt werden.
Auf den Tag genau vor sechs Jahren bekannte sich die Staatengemeinschaft auf dem Tiger-Gipfel in St. Petersburg dazu, die Bestandszahlen des Tigers in freier Wildbahn bis 2022 von damals 3.200 auf 6.400 Tiere zu verdoppeln. Dieses Ziel kann laut dem neuen WWF-Report nur erreicht werden, wenn die Infrastrukturprojekte angepasst und nachhaltiger gestaltet werden. „Die steigenden Bestandszahlen beim Tiger verdanken wir der intensiven Zusammenarbeit von Regierungen, lokaler Bevölkerung und Naturschützern. Wir dürfen nicht zulassen, dass durch nicht-nachhaltigen Infrastrukturprojekte diese Mühen umsonst waren“, so Krüger.
KONTAKT
Roland Gramling
WWF Deutschland
Pressestelle
Tel. 030-311 777 425
roland.gramling(at)wwf.de
Quellenangabe
WWF
23. November 2016
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken®
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F -
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WWF-Report warnt vor 11.000 km Straßen und Schienen durch Tiger-Lebensräume.
Der geplante, massive Infrastrukturausbau in Asien bedroht die Erfolge beim Tigerschutz. Davor warnt ein neuer Report der Naturschutzorganisation WWF. Demzufolge hat sich die globale Bestandszahl der Tiger in freier Wildbahn zum ersten Mal seit Jahrzehnten auf heute knapp 3.900 Exemplare erhöht. Doch diese Erholung könnte durch den geplanten Neubau von Straßen und Autobahnen, Stromtrassen und Eisenbahnschienen, sowie Öl- und Gaspipelines auf dem gesamten, asiatischen Kontinent zunichte gemacht werden.
Gemäß einer Analyse der Asian Development Bank (ADB) müssten bis 2020 etwa acht Billionen US-Dollar in Infrastruktur investiert werden, um den Bedürfnissen und Entwicklungen der wachsenden Bevölkerung in Asien gerecht zu werden. Laut dem WWF-Bericht sind derzeit daher allein 11.000 km an Straßen und Schienen direkt durch Tiger-Regionen in Planung.
„Es ist nicht die Frage, ob sich Asien durch neue Infrastruktur weiterentwickeln kann, sondern lediglich auf welche Art und Weise. Länder wie Myanmar sollten nicht die Fehler Europas wiederholen, wo wir heute viele Mittel investieren müssen, um Natur wieder herzustellen. Es ist immer effektiver, einfacher und günstiger, Naturschätze zu bewahren, anstatt zu renaturieren. Nicht nur wegen des Tigers und anderer bedrohter Arten, sondern auch zum Wohl der lokale Bevölkerung muss ökonomische Entwicklung im Einklang mit der Natur geschehen“, so Jörg-Andreas Krüger, Leiter Artenschutz und Biodiversität beim WWF Deutschland. Die derzeitigen Infrastrukturplanungen bewertet Krüger als einen zusätzlichen Treiber für den Rückgang von Tigerpopulationen, denn es werden Lebensräume zerschnitten und der Zugang zu bisher unberührten Gebieten ermöglicht – auch für Wilderer. Zudem werden Mensch-Tier-Konflikte heraufbeschworen, wenn die Tiger aus ihrer bisherigen Heimat verdrängt werden.
Auf den Tag genau vor sechs Jahren bekannte sich die Staatengemeinschaft auf dem Tiger-Gipfel in St. Petersburg dazu, die Bestandszahlen des Tigers in freier Wildbahn bis 2022 von damals 3.200 auf 6.400 Tiere zu verdoppeln. Dieses Ziel kann laut dem neuen WWF-Report nur erreicht werden, wenn die Infrastrukturprojekte angepasst und nachhaltiger gestaltet werden. „Die steigenden Bestandszahlen beim Tiger verdanken wir der intensiven Zusammenarbeit von Regierungen, lokaler Bevölkerung und Naturschützern. Wir dürfen nicht zulassen, dass durch nicht-nachhaltigen Infrastrukturprojekte diese Mühen umsonst waren“, so Krüger.
KONTAKT
Roland Gramling
WWF Deutschland
Pressestelle
Tel. 030-311 777 425
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