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Raubbau am Raubfisch
Raubbau am Raubfisch

19/20.11.2016

WWF: Mittelmeer-Schwertfisch am Rand des Kollapses / Verbot von Hai-Finning muss für alle Fangflotten gelten

Die
großen Raubfische des Mittelmeers stehen unter Druck. Der WWF warnt vor
einem Zusammenbruch des Schwertfischbestands und fordert 48
Fischereinationen auf seine jahrzehntelange Überfischung zu beenden,
bevor es zu spät ist. Bis Montag entscheiden die  ICCAT-Mitgliedsländer
(Internationalen Kommission zur Erhaltung der Thunfischbestände) in
Portugal über die Zukunft und Bewirtschaftung von Schwertfisch,
Blauflossentunfisch und einiger Hai-Arten im Mittelmeer und
Nordost-Atlantik.

„Die Folgen der Raubbau-Fischerei auf
Schwertfisch sind unübersehbar: Die Fänge sind in den letzten zwanzig
Jahren um die Hälfte eingebrochen. Weil der Bestand geschrumpft ist,
werden mittlerweile zu viele Jungtiere gefangen, bevor sie sich
überhaupt vermehren und zum Arterhalt beitragen konnten. Um diesem
Teufelskreis zu entkommen, müssen Höchstfangmengen für Schwertfisch
eingeführt werden", fordert WWF Fischerei-Expertin Catherine Zucco. Auch
müsse man überprüfen, ob die vorgegebenen Mindestgrößen für gefangenen
Fisch ausreichen, um eine Erholung des Bestandes zu unterstützen.
Wissenschaftlern zufolge wird doppelt so viel Schwertfisch gefangen wie
verträglich wäre. 70 Prozent des Fangs bestehe aus Jungtieren.  Für 2015
wurden 10068 Tonnen gefangener Schwertfisch dokumentiert. Die EU-Flotte
zieht drei Viertel des gesamten Fangs aus dem Mittelmeer, dabei melden
Italien, Spanien und Griechenland die höchsten Fangmengen. Schwertfisch
gilt als hochpreisiger Speisefisch, der in Deutschland meist als
Schwertfisch-Steak angeboten verzehrt wird.

Auch über das
Schicksal von Blau- und Makohai, die im Mittelmeerraum und Atlantik
gezielt befischt werden,  zeigt sich der WWF  besorgt und fordert die
Einführung von Fang-Limits. Spanien ist weltweit die drittgrößte
Haifangnation, auch Portugal und Frankreich fischen auf Blauhai.
Jährlich werden Fänge von 60-70.000 Tonnen Blauhai und 6-7.000 Tonnen
Kurzflossen-Mako gemeldet.  Höchstfangmengen sind bislang nicht
festgelegt.

Der WWF fordert ICCAT auf, ein „Finning-Verbot“
durchzusetzen, das dann auch für Nicht-EU Staaten gültig ist. Die EU
hatte diese Fischereipraxis, bei der lebendigen Haien die wertvollen
Flossen abgeschnitten werden, 2013 verboten. ICCAT-Mitgliedsländer wie
Brasilien und Taiwan  sind daran bei ihren Fangfahrten im Mittelmeer und
Nordatlantik  bislang nicht gebunden. Haiflossen sind vor allem  auf
dem südost-asiatischen und asiatischen Markt begehrt. „Das
Finning-Verbot muss für alle Fangschiffe gelten und die Einhaltung der
bestehenden EU-Regeln muss besser kontrolliert werden“, fordert
Catherine Zucco vom WWF. Problematisch sei auch, dass regelmäßig
geschützte Haiarten wie Hammerhaie oderWeißspitzen-Hochseehaie als
Beifang sterben.

Auch die Fischerei auf Blauflossentunfisch im
Mittelmeerraum wird von ICCAT geregelt. Da sich der lange dramatisch
überfischte Bestand derzeit wieder erholt, empfiehlt der WWF den
geltenden Wiederaufbau-Plan umzusetzen, eine Gesamtfangmenge von 23.155
Tonnen Blauflossentun für 2017 festzulegen und das Vorsorgeprinzip
beizubehalten.

Kontakt:

Britta König

Pressestelle

Tel: 040 530 200 318

britta.koenig(at)wwf.de

Twitter: @koenigWWF


Quellenangabe

WWF

18. November 2016


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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