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Neues Naturschutzprojekt im Südharz ...
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Neues Naturschutzprojekt im Südharz stärkt Weidetierhalter und Artenvielfalt

12/13.01.2018

   Projekt „Gipskarst Südharz“ stärkt Biodiversität in einzigartiger Kulturlandschaft
   Unterstützung für Weidetierhalter vor Ort
   Mehr Schutz für Feuersalamander und Gelbbauchunke

Bonn/Berlin, 11. Januar 2018:

Schaf- und Ziegenhalter im Südharzer Zechsteingürtel erhalten vom Bund
ab 2018 finanzielle Unterstützung. Das Gebiet ist das größte und
bedeutendste Gipskarstgebiet Mitteleuropas. Artenreiche
Zwergstrauchheiden, Orchideen-Buchenwälder und Trockenrasen sind
innerhalb des circa 100 Kilometer langen Gürtels zu finden. Für die
Erhaltung der wertvollen Kulturlandschaft ist eine passende Beweidung
wichtig. Das Projekt „Gipskarst Südharz - Artenvielfalt erhalten und
erleben“ im thüringischen Landkreis Nordhausen läuft von 2018 bis 2023.
Es wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt
für Naturschutz (BfN) fachlich begleitet und mit Mitteln des
Bundesumweltministeriums (BMUB) gefördert.  

Bundesumweltministerin
Dr. Barbara Hendricks: „In den letzten Jahren hat sich die Anzahl
schaf- und ziegenhaltender Betriebe deutschlandweit stark reduzier
t –
so auch im Südharz. Allerdings ist ohne die Schaf- und Ziegenhalter die
Landschaftspflege der wertvollen Offenlandbiotope undenkbar. Das
Projekt verbindet beide Bereiche: Indem es eine nachhaltige extensive
Beweidung fördert, trägt es zum Schutz und Erhalt dieser einzigartigen
Kulturlandschaft bei.“

Durch die traditionelle extensive
Beweidung, bei der vergleichsweise wenig Vieh auf einer großen Fläche
weidet, haben sich im Südharzer Zechsteingürtel
über Jahrhunderte
wertvolle Trocken- und Halbtrockenrasen sowie Zwergstrauchheiden
entwickelt. Ihr Artenreichtum ist durch die stetig sinkende Weide- und
Mahdnutzung jedoch gefährdet.

„Mit diesem Projekt wollen wir
insbesondere auch zu regionalen Partnerschaften anregen und diese
fördern“, sagt BfN-Präsidentin Prof
. Beate Jessel. „Denn nur wenn
die unterschiedlichen Akteure vor Ort eng zusammenarbeiten und sich
gemeinsam für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen, kann sie
langfristig gesichert werden.“

Ein Ziel des Vorhabens ist es, den Rückgang der schafhaltenden Betriebe und der Weidetierzahlen zu stoppen.
So werden Weidetierhalter bei der Vermarktung ihrer Produkte
unterstützt, indem regional vorhandene Vermarktungsstrukturen genutzt
und weiterentwickelt werden. Darüber hinaus werden alle an der
Weidetierhaltung Interessierten durch Informations- und
Beratungsangebote unterstützt, um so zur Sicherung der Hofnachfolge
beizutragen. Die vorgesehenen Standorte werden durch gezielte Pflege-
und Entwicklungsmaßnahmen für eine Beweidung vorbereitet.

Auch
Maßnahmen zum direkten Artenschutz sind geplant: So werden zum Erhalt
von Feuersalamander, Gelbbauchunke und Geburtshelferkröte

beispielsweise neue Laich- und Fortpflanzungsgewässer angelegt. Mit
gezielten Pflegemaßnahmen sollen in der Region zudem lichte Wälder und
Wald-Offenland-Übergänge entwickelt werden. Umfassende Angebote zur
Umweltbildung, Verbesserungen der touristischen Infrastruktur und eine
breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit begleiten die Projektarbeit.

Das auf sechs Jahre angelegte Projekt wird vom Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser e.V. koordiniert.
Das Vorhaben wird in einem von insgesamt 30 Hotspots der biologischen
Vielfalt in Deutschland umgesetzt, die das BfN als Gebiete mit einer
besonders hohen Dichte und Vielfalt unterschiedlichen Arten,
Populationen und Lebensräumen identifiziert hat.

Mehr zum Projekt: http://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/gipskarst-suedharz-artenvielfalft-erhalten-und-erleben.html

Hintergrund

Die
Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird
seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt.
Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich
repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders
beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu
bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen
und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie
dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der
biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten
Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und
Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die
biologische Vielfalt zu stärken.

Informationen zum Bundesprogramm: www.biologischevielfalt.de/bundesprogramm
Informationen zu Hotspots der biologischen Vielfalt: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/foerderschwerpunkte/hotspots.html

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999

E-Mail: info@bfn.de


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®

In der Aufnahme von Peter Hoffman
- Feuersalamander [-https://www.artenschutz-steigerwald.de/index.php?lang=de&p=72000&id=39665]

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