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Tierversuche an der Universität Duisburg-Essen
Bild zum Eintrag (98062-160)
Tierversuche an der Universität Duisburg-Essen

17/18.01.2018

Graumulle leiden für fragwürde Forschung

Der
Deutsche Tierschutzbund und der Tierschutzverein Groß-Essen üben
scharfe Kritik an Tierversuchen, welche die Universität Duisburg-Essen

an Graumullen durchführt. Wie aus Projektzusammenfassungen hervorgeht,
entfernen die Forscher den Tieren die Augen bzw. durchtrennen einen
Sehnerv. Danach folgen Verhaltensversuche mit den verstümmelten Mullen.
Diese grausamen Praktiken sind weder mit Tier- und Artenschutz
vereinbar, noch haben sie einen erkennbaren Nutzen. Die Tierschützer
sind morgen – anlässlich des zweiten Jahrestags der Eröffnung des
„Mullariums“, in dem die Mulle gehalten werden - in Essen, um die
Bevölkerung über die fragwürdigen Tierversuche an der Universität zu
informieren.

„Die Versuche an der Universität Duisburg-Essen
sind ethisch nicht vertretbar“, sagt Tilo Weber, Fachreferent für
Alternativmethoden zu Tierversuchen beim Deutschen Tierschutzbund
.
„Hinzu kommt, dass die Eingriffe aus unserer Sicht reine
Grundlagenforschung sind, bei der das Leiden und der Tod der Mulle in
Kauf genommen werden – ohne dass ein Nutzen für Mensch oder Tier
erkennbar ist.“ Die Versuche sind aus Sicht der Tierschützer ein
weiteres Beispiel dafür, dass in Deutschland auch fragwürdige
Tierversuche viel zu oft genehmigt werden. Eine Folge davon ist auch,
dass die Zahl der jährlich fast drei Millionen Versuchstiere nicht
zurückgeht - wie die kürzlich vom Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft veröffentlichten Zahlen zeigen.

Laut den Forschern stellt die operative Entfernung eines Auges „keine große Beeinträchtigung“ für die Graumulle dar. Der Sehsinn der Tiere sei reduziert und auch dessen Verlust durch die Entfernung beider Augen spiele „kaum eine Rolle“
- obwohl dieselbe Arbeitsgruppe bei diesen Tieren bereits 2004 visuelle
Besonderheiten entdeckt hatte, die auf eine Spezialisierung für das
Leben unter der Erde hindeuten. Hinzu kommt, dass die Forscher die Verwendung der Graumulle damit rechtfertigen, dass diese
Tiere angeblich weniger Schmerzen empfinden. „Eine unfassbare und für
uns nicht nachvollziehbare Aussage“, kritisiert Weber.


Auch Wildfänge kommen zum Einsatz
Aus
Veröffentlichungen der letzten Jahre geht hervor, dass bei
„Versorgungsproblemen“ auch Wildfänge aus Afrika für Tierversuche
verwendet wurden. Aus Sicht des Tier- und Artenschutzes ist dieses
Vorgehen nicht tragbar, denn die Graumull-Art, die in den Versuchen zum
Einsatz kommt, gilt wegen ihres kleinen Verbreitungsgebiets als
potenziell gefährdet. Zudem werden die Tiere so ihrem Familienverband
und ihrem natürlichen Lebensraum entrissen.

Hinweise zur Aktion in Essen:

Der
Tierschutzverein Groß-Essen informierte am 16.1.2018 zwischen 13 und 17
Uhr, gemeinsam mit einem Fachexperten des Deutschen Tierschutzbundes,
in der Essener Fußgängerzone (Kettwiger Straße am Essener Dom) über die
Graumull-Versuche.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Kontakt über die Pressestelle des Deutschen Tierschutzbundes: presse@tierschutzbund.de, Tel.: 0228-6049624

In der Aufnahme
- Ein Graumull in seiner natürlichen Umgebung.

Quelle

Deutscher Tierschutzbund e.V.
Bundesgeschäftsstelle
In der Raste 10
53129 Bonn

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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