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Streuobst für Kleine Kobolde / Ittlingen
Bild zum Eintrag (97892-160)
Schutzprogramm Ittlinger - Steinkauz

2018


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Gemeinde Ittlingen und der FriedensHerrberge welches umwelpädagogisch durch das Familienzentrum Ittlingen begleitet wird.

- Das Projekt wird durch die Umweltstiftung Greenpeace gefördert.

Leider ist der Steinkauz auch hier in Ittlingen sehr selten geworden. Ein limitierender Faktor der Bestandssicherung ist neben einem fehlenden Nahrungsangebot, ein defizitäres Angebot an geeigneten Brutplätzen.  Innerhalb eines geeigneten Habitats bedarf es jedoch nicht nur der einen Niströhre, denn Steinkäuze benötigen (wie andere Eulenarten auch) eine möglichst hohe Vielfalt an Baumhöhlen.

Während eine der Brutröhren zur Fortpflanzung verwendet wird, werden andere Höhlen wiederum als Schlafplatz oder gar als Vorratskammer verwendet. Nur durch dieses Zusammenspiel kann ein effektiver Schutz der noch vorhandenen Steinkäuze gelingen und im besten Fall eine Stabilisierung der Bestände.

Durch die Installation von 30 speziellen Steinkauzröhren, angebracht an ausgewählten Standorten im Gemeindegebiet, möchten wir einen kleinen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt in Deutschland leisten.

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Die Umweltstiftung Greenpeace unterstützt zwei neue Projekte zugunsten von Steinkauz, Sperlings- und Raufußkauz. Alle drei heimischen Kleineulen leiden unter „Wohnungsnot“. Denn natürliche Hohlräume an Gebäuden und Bäumen sind rar geworden. Artenschutz in Franken® sorgt für passenden Ersatz.


„Streuobst für kleine Kobolde“

Wenn der Steinkauz aufgeregt ist, reißt er seine ohnehin schon riesigen gelben Augen auf und knickst: Er macht sich ganz lang, duckt sich, streckt sich, immer im Wechsel. Dieses drollig wirkende Verhalten brachte ihm den Spitznamen „Kobold“ ein. Im alten Griechenland galt der etwa taubengroße Eulenvogel als Sinnbild für Weisheit und Lieblingstier der Göttin Athene, daher lautet sein wissenschaftlicher Name Athene noctua. Sein deutscher Name schließlich weist darauf hin, dass er in (steinernen) Bauwerken unterschlüpft und brütet. In Baumhöhlen residiert der Kulturfolger aber ebenso gern.

Steinkäuze lieben Streuobstwiesen

Seine „Traumwohnung“ findet der Steinkauz in einem betagten Obstbaum auf einer Streuobstwiese. Dort ist sein Esstisch reich gedeckt, denn die Früchte locken allerlei Beutetiere an. Neben Feldmäusen, Insekten und Regenwürmern vertilgt er kleine Reptilien und Amphibien. Damit er auch zu Fuß jagen kann, wie es seine Art ist, sollte die Bodenvegetation durch Mahd oder Weidetiere kurz sein. Große Ansprüche für einen kleinen Kauz!

Und eben das ist sein Dilemma:
„Einst waren Streuobstwiesen bei uns eine sehr verbreitete Form der Kulturlandschaft. Doch etwa seit Mitte des 20. Jahrhunderts wurden viele artenreiche Wiesen in monotone Plantagen umgewandelt oder ganz vernichtet“, bedauert Stiftungschefin Melanie Stöhr. „Alte Obstbäume und Kopfweiden mit natürlichen Höhlen sind rar geworden. Und da zusätzlich immer mehr Gemäuer so gründlich saniert werden, dass sie keine Nischen mehr bieten, leidet der Steinkauz unter, Wohnungsnot‘ und benötigt unsere Hilfe.“

Mardersichere Wohnröhren
Die Umweltstiftung Greenpeace freut sich deshalb, 2018 ein neues Steinkauzprojekt des Verbands Artenschutz in Franken® zu unterstützen. Hierfür wählte das Team um Thomas Köhler die Gemeinde Ittlingen im baden-württembergischen Landkreis Heilbronn aus. An drei kauzfreundlichen Standorten – darunter ein sehr naturnaher Bach mit Kopfweiden und eine Streuobstwiese – bringen die Artenschützer insgesamt 35 spezielle Steinkauzröhren an. „Diese Sekundärhabitate können sowohl zur Brut als auch als Schlafkoje oder Mäusevorratskammer genutzt werden. Und durch ihren doppelwandigen Innenaufbau schützen sie vor Feinden wie dem Marder“, erläutert der Verbandsvorsitzende Köhler. Dass Pferde auf der Wiese grasen, nütze dem Kauz gleich doppelt: „Erstens halten sie das Gras kurz, zweitens locken ihre Pferdeäpfel – ebenso wie die vom Baum – Insekten an:

Futter für den Steinkauz!“
Der deutschlandweite Steinkauzbestand liegt bei geschätzt 6.000 Brutpaaren. 2005 waren es noch circa 7.500. Nach der Roten Liste von 2016 gilt er als gefährdet. Noch am stärksten ist der Steinkauz in Nordrhein-Westfalen verbreitet, gefolgt von größeren zusammenhängenden Populationen in Südhessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.In Bayern leben etwa 200  Brutpaare!

Der Wendehals wird mitbedacht
Ein zweiter bedrohter ( stark gefährdet – RL Deutschland 2016 ) Vogel, der dasselbe Biotop nutzt, soll von der Maßnahme in Ittlingen direkt mitprofitieren: der Wendehals. Während Eulen ihren Hals um bis zu 270 Grad drehen können, schafft diese Spechtart immerhin 180 Grad! Anders als die meisten Spechte schlägt der Wendehals seine Baumlöcher nicht selbst, sondern ist auf vorhandene Höhlen oder Nistkästen angewiesen. Für ihn werden 52 spezielle Nisthilfen montiert

Autor
Nicoline Haas
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Bild zum Eintrag (98254-160)
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