Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Seite:
1
|
2
|
3
Steinkauzprojekt Freizeit Land Geiselwind
Bild zum Eintrag (29203-160)
Wolfgang Hümmer ( FLGW ) , Brigitte Mahr ( FLGW ) , Martin Wirsching ( FLGW ) , Erkard Kartheuser nebst Mitarbeiterin bei der bei der Übergabe der Jungkäuze 2007
Steinkauzprojekt Freizeit Land Geiselwind
Bild zum Eintrag (29204-160)
Christine mit dem Steinkauznachwuchs von 2008 - Zukunft in unserer Hand
Vom Freizeit-Land ins Land der Freiheit
Geiselwind. Ein außergewöhnliches Wiederansiedlungsprojekt bei welchem sich das Freizeit-Land Geiselwind, die Initiative Artenschutz im Steigerwald, der Tierpark Thale – Hexentanzplatz sowie die zuständigen Fachbehörden beteiligen, setzt sich Bundeslandübergreifend, für eine vom Aussterben bedrohte Vogelart Deutschlands ein.


Die Redensart "Eulen nach Athen" tragen, steht symbolisch für nutzlose Handlungen, da der Steinkauz entsprechend den Belegen im alten Griechenland und im restlichen Mittelmeerraum ein zahlreicher Vogel war. Die derzeitige Bestandssituation, dieser auch bei uns in Deutschland heimischen Eulenart, macht es utopisch die Redensart in die Tat umzusetzen, denn diese nur etwa amselgroße, „Mini -  Eule“ ist in einigen Regionen unserer Republik bereits fast ausgestorben.

Als so genannter "Kulturfolger" bevölkerte der Steinkauz (Athene noctua) in Mitteleuropa erst nach der Waldrodung, die durch Landnutzung entstandene vielfältig strukturierte Kulturlandschaft. In den Ansiedelungen und Randbereichen fand er auf kurzrasigem Weidegrünland, an Feldwegen, in Gärten und Streuobstwiesen hervorragende  Nahrungshabitate.

Die Beuteliste ist umfangreich, denn der Steinkauz ist ein gewandter und flexibler Jäger. Auf Pfählen, Lesesteinhaufen oder Einzelbäumen ansitzend, fängt er meist Kleinsäuger. Aber auch zu Fuß werden im Laufschritt Insekten und Regenwürmer erbeutet.


Möglichkeiten zum Brüten gab es in Baumhöhlen der zahlreichen, alten Kopfweiden oder höhlenreichen Obstbäumen. Ein mäusereicher Wintereinstand fand sich schnell in einer Scheune oder einem Viehstall. So hatte noch vor drei bis fünf Jahrzehnten fast jedes Dorf ein bis zwei Steinkauzbrutpaare.

Heute sind die Steinkäuze in unserer, wie auch in vielen anderen Regionen Deutschlands vollkommen verschwunden. Die Gründe für den extremen Rückgang sind vielfältig, liegen jedoch in erster Linie an den gravierenden Veränderungen in der Landschaft während vergangener Jahrzehnte, hinzukommen tödliche Hindernisse wie der Straßenverkehr.



Seit 1995 werden im nördlichen Harzvorland, wo sich eine kleine  Steinkauzpopulation halten konnte, Bestandsstützende Maßnahmen umgesetzt.

Konzentrierten sich diese in den ersten Jahren auf Primärmaßnahmen, wie z.B. die extensive Lebensraumpflege und Installation zusätzlicher Niströhren,  kam nun seit 2001 die gezielte Wiederauswilderung , eigens für diesen Zweck nachgezüchteter junger Steinkäuze, zum tragen.

Man möchte meinen, dass die Auswilderung bedrohter Tierarten eine Königsdisziplin im Bereich Artenschutz darstellt, das ist aber bei Leibe nicht der Fall. Denn meist nur in einem, der jeweiligen Lebensform entsprechenden Lebensraum, sowie einem wissenschaftlich gut vorbereiteten und nachhaltig dokumentierten Projekts, kann ein Auswilderungsprojekt erfolgreich verlaufen.

Weil das so ist, gibt es nur relativ wenige erfolgreich laufende Auswilderungsprojekte. Eckhard Kartheuser der zuständig für das Projekt – Steinkauz im nördlichen Harzvorland - zeichnet, kann mit seiner langjährigen Arbeit nun erste konkrete Erfolge vorweisen. Im Jahre 2005 konnten nun die erste freie Steinkauzbrut im nördlichen Harzvorland, welche von ausgewilderten Steinkäuzen stammte, konkret dokumentiert werden.

Um dieses Projekt nun nachhaltig zu unterstützen, wurde auf Grund der Initiative  „Artenschutz im Steigerwald“ , eine Institution die sich seit über 10 Jahren vollkommen ehrenamtlich dem Artenschutz verschrieben hat, in Abstimmung mit den zuständigen Fachbehörden, sowie dem Freizeit-Land in Geiselwind ein spezielles Steinkauz - Nachzuchtprogramm auf den Weg gebracht.

Mit großem Erfolg wurden im Freizeit-Land Geiselwind, welches noch über einige Steinkäuze verfügt, Paare zusammengestellt, welche in 2006 auch erfolgreich Nachwuchs zeugten.

Diese Steinkauzjungtiere, die aktuell teilweise  noch im Freizeit-Land Geiselwind zu sehen sind,  werden in den kommenden Wochen nach Sachsen – Anhalt verbracht und vor der eigentlichen Auswilderung in ein spezielles Auswilderungs - Trainigsprogramm integriert.

Mit diesem Gemeinschaftsprojekt, welches nun alljährlich weitergeführt werden soll, möchten es die beteiligten Stellen erreichen, das auch die uns nachfolgenden Generationen eine heimische Vogelart in ihren angestammten Lebensräumen, erleben dürfen.

Daneben können Sie weitere Informationen auf der Homepage www.artenschutzimsteigerwald.de und  www.freizeit-land.de einsehen.
Seite:
1
|
2
|
3