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Die Würfelnatter (Natrix tessellata)
Bild zum Eintrag (1128032-160)
Die Würfelnatter – Meisterin des Wassers

Ein warmer Nachmittag am Flussufer. Das Wasser glitzert, Libellen schwirren über den Wellen, und auf einem flachen Stein sonnt sich reglos eine schlanke Gestalt. Nur die Augen verraten Wachsamkeit. Als ein Fisch nahe der Oberfläche auftaucht, gleitet die Natter lautlos ins Wasser – schnell, elegant, zielstrebig. Ein kurzer Moment, ein Wirbel – und sie taucht mit ihrer Beute wieder auf. So lebt sie, die Würfelnatter (Natrix tessellata), eine der verborgensten, aber faszinierendsten Schlangen Europas.

Artbeschreibung
Die Würfelnatter ist eine nicht giftige Wasserschlange aus der Familie der Nattern (Colubridae). Sie erreicht meist eine Länge von 70 bis 100 Zentimetern, in seltenen Fällen bis zu 130 cm. Ihren Namen verdankt sie der würfelförmigen Zeichnung aus dunklen Flecken, die ihren oliv- bis graubraunen Körper zieren.

Im Gegensatz zu ihrer nahen Verwandten, der Ringelnatter (Natrix natrix), besitzt sie keine auffälligen gelben Nackenflecken. Ihr Lebensraum ist eng an Wasser gebunden – sie bewohnt Flüsse, Seen, Teiche und Küstenbereiche mit reichem Fischbestand. Ihre Nahrung besteht fast ausschließlich aus Fischen und Amphibien, die sie geschickt unter Wasser jagt. Dabei kann sie bis zu 15 Minuten tauchen und bewegt sich elegant zwischen Steinen und Wasserpflanzen. In Deutschland ist die Würfelnatter vor allem entlang des Rheins, an Mosel, Main und in Teilen Süddeutschlands zu finden – dort, wo sie ungestörte Ufer und sauberes Wasser vorfindet.

Eine Stimme aus dem Wasser – die Perspektive der Würfelnatter

„Ich bin leise. Ich brauche nur das Wasser, die Sonne und etwas Schutz zwischen Steinen. Doch mein Fluss verändert sich. Früher war das Ufer voller Leben – Fische, Frösche, Röhricht. Jetzt sind die Steine verschwunden, die Ufer befestigt, das Wasser rauscht schneller. Ich finde kaum noch ruhige Buchten, um meine Eier zu legen. Die Menschen fürchten mich, obwohl ich ihnen nichts tue. Ich bin nur ein Teil dieses Flusses – so wie der Wind, das Schilf und das Licht.“


Die Veränderung der Gewässerlandschaften – durch Bauarbeiten, Uferbefestigungen, Verschmutzung und Hochwasserschutzmaßnahmen – führt dazu, dass der Lebensraum der Würfelnatter vielerorts schwindet. Auch die zunehmende Freizeitnutzung von Flussufern stört ihre Rückzugsorte.

Doch wo man ihr Lebensumfeld schützt – naturnahe Ufer, Kiesbänke und ungestörte Flachwasserzonen – kann sie sich wieder ansiedeln. Die Würfelnatter ist ein wichtiger Indikator für gesunde Gewässer und erinnert uns daran, dass selbst kleine ökologische Nischen Lebensräume von großer Bedeutung sind.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker 
  • Typisch für die Art: Die dunkle, würfelförmige Zeichnung auf graubraunem Grund.
Würfenatter 2012
Bild zum Eintrag (1128033-160)
In der Aufnahme von Helga Zinnecker 
  •    Ganz in ihrem Element: Die Würfelnatter auf der Jagd nach kleinen Fischen.
Würfenatter 2012
Bild zum Eintrag (1128035-160)
In der Aufnahme von Helga Zinnecker 
  • Ganz in ihrem Element: Die Würfelnatter auf der Jagd nach kleinen Fischen.
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