Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Ausgezeichnet - Übergabe UN Dekade Biologische Vielfalt Preis
Bild zum Eintrag (1012471-160)
Kleine Eulen – ganz groß erhält Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

01/02.10.2019

  •     Das Projekt „Kleine Eulen – ganz groß“ wird als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Würdigung nimmt MdL Barbara Becker vor. Die Auszeichnung wird an vorbildliche Projekte verliehen, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen.

Geiselwind/Bayern. Artenschutz in Franken®, Bayerische Staatsforsten AöR und der Markt Geiselwind engagieren sich mit einem innovativen Kooperationsprojekt für Sperlings- und Rauhfußkäuze. Unterstützt werden Sie dabei unter anderem von der Bosseler & Abeking Umweltstiftung.

Trotz vielfältiger Bemühungen nimmt die Artenvielfalt auch in unserem Land ständig ab.

Die Ursachen sind vielschichtig und finden sich in der Land-Forst, jedoch auch im breiten gesellschaftlichen und privaten Umfeld wieder. Mit einen zunehmenden Mangel an Wissen über die Lebensweise und die Ansprüche uns noch begleitender Tier- und Pflanzenarten, die sich vermehrt in der Öffentlichkeit abbildet, tritt ein weiterer Aspekt auf der dazu führt das der Rückgang der Vielfalt kaum mehr bewusst wahrgenommen wird.

  • Hier nun setzt das innovative Projekt „Kleine Eulen – ganz groß“ nachdrücklich an, denn es gilt dringlich gegenzusteuern.

Ein Ziel des in dieser Form in der gesamten Bundesrepublik einzigartigen Projektes soll es sein, konkreten Artenschutz und erlebbare Umweltbildung beispielgebend an ausgewählten Standorten Deutschlands abzubilden. Denn Projekte dieser Art findet in gleicher oder ähnlicher Form in weiteren Bundesländern statt.  Im Fokus stehen hier Vogelarten die wohl kaum jemand aus der breiten Öffentlichkeit jemals bewusst wahrgenommen hat und wer doch einmal den Ruf der Tiere vernehmen konnte wird diesen kaum mehr zuordnen können. Die verborgene Lebensweise von Sperlings- und Rauhfußkauz, sowie die Namen der hier anzusprechenden Arten, machen es diesen nicht einfacher sich in die Herzen der Öffentlichkeit hinein zu katapultieren obwohl die ausdrucksstarken Minieulen sich tatsächlich als Sympathieträger zeigen.

Mit dem hier ausgezeichneten Projekt werden wir sicher nicht die Welt retten, jedoch eine effektive Lebensraumverbesserung der zunehmend im Bestand gefährdeten Kleineulen im regionalen Umfeld erreichen können. Und dieser Ansatz war und ist auch die Zielsetzung der Kooperation zwischen den hier effektiv zusammenarbeiteten Organisationen.

  •     Artenschutz in Franken®, die Bayerische Staatsforsten und der Markt Geiselwind setzen an diesem Standort Zeichen.

Denn trotz aller negativen Mitteilungen die uns tagtäglich erreichen gilt es keinesfalls zu resignieren, sondern alles daran zu setzen, dass wir das uns Mögliche zur Erhaltung der Artenvielfalt also unserer Mitgeschöpfe, für die wir eine ganz besondere Verantwortung im Interesse unserer Kinder und Enkel tragen umzusetzen. Hier sind keine schlauen Reden, sondern Innovationen gefragt welche den modernen in die Zukunft gerichteten Naturschutz auszeichnen.

Zu finden im Projekt unter anderem in der Entwicklung vollkommen neuartiger Habitat-Prädatorenschutzelemente welche den Reproduktionserfolg der anzusprechenden Arten verbessern sollen. Umfangreiche Waldabteilungen konnten so für die Kleineulen erschlossen und optimiert werden. Denn Wirtschaftswälder die einen Großteil unserer Waldstrukturen in Deutschland ausmachen bieten vielerorts gute Möglichkeiten neben der Bewirtschaftung und Rohstoffentnahme auch Nischen für im Bestand gefährdete Arten und ihrer Begleiter zu schaffen.

Dieser Ansatz konnte hier effektiv vorgelebt werden und so sehen wir mit Interesse der weiteren Entwicklung des Projekts entgegen das bewusst mit einem Umweltbildungsbaustein besetzt ist in dem unter anderem ein Kindergarten in Geiselwind sowie die Realschule in Ebrach eingebunden sind.

Ein mehrjähriges Monitoring das unter anderem von jungen Menschen die an den Forstämtern ihr FÖJ umsetzen, sowie von den Auszubildenden der BaySF die sich intensiv bei der Montage der Nistmodule einbrachten begleitet wird rundet dieses Vorzeigeprojekt ab.

  •     Doch was nützt alles ehrenhafte Engagement, wenn dieses im stillen Kämmerlein des verborgenen Naturschutzes stattfindet?

Es erscheint daher von elementarer Bedeutung, dass die Öffentlichkeit die immense Bedeutung und Wertigkeit der Biodiversität – sprich unseren biologischen Ressourcen - erkennt. Deshalb wurde neben diesem heute öffentlichen Termin auch eine muldtimediale Infoeinheit entwickelt, an der wir uns hier befinden, um eben diese Öffentlichkeit an zentraler Stelle über die Projektinhalte zu informieren ohne direkt an und in die Lebens- und Reproduktionsbereiche der anzusprechenden Arten herantreten zu müssen.


  •     All das kann jedoch nur gelingen, wenn Organisationen und Einrichtungen gemeinsam Verantwortung übernehmen und sich sichtbar für die Erhaltung unseres Planeten engagieren.


Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, ist uns sehr wohl bewusst und so möchte ich mich ausdrücklich bei den Betriebsleitern der Bayerischen Staatsforsten der Forstbetriebe Arnstein und Ebrach um Herrn Christoph Riegert und Herrn Ulrich Mergner und mit ihren Teams bedanken.Bedanken möchte ich mich gleichfalls bei Herrn Bürgermeister Ernst Nickel, dem Gemeinderat sowie dem gesamten Team der Gemeinde Geiselwind die an dem Projekt beteiligt waren. Auch den vielfältigen Projektpartnern welche das Projekt finanziell unterstützt haben und hier im Besonderen der Bosseler & Abeking Umweltstiftung möchte ich ausdrücklich danken. Ferner ist es mir eine große Freude und Ehre das sich Frau MdL Barbara Becker persönlich die Zeit nehmen konnten hier mit uns die Feststunde sowie in wenigen Minuten die Übergabe der Auszeichnung zu übernehmen. Hierfür meinen ganz herzlichen Dank.

  •     Auszug aus der Rede von Thomas Artur Köhler
(Vorsitzender des Artenschutzes in Franken®) vom 01. Oktober 2019 zur Übergabe des Bundespreises



Kleine Eulen ganz groß, dass eine Benchmark des modernen Umweltschutzes abbilden möchten ein prägnanter Marker sein, der uns alle gemeinsam anregen kann unser aktuelles Handeln welches unsere Umwelt in eine zunehmend prekäre Situation führt, in diesem Sinne zu überdenken und gegenzusteuern.


Mit diesem vorbildlichen Projekt wird ein deutliches Zeichen für das Engagement zur Erhaltung biologischer Vielfalt in Deutschland gesetzt. Diese Aktivitäten haben die UN-Dekade-Fachjury beeindruckt. Neben der offiziellen Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhielten die Preisträger einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die Naturvielfalt steht. Ab sofort wird das Projekt auf der Webseite der UN-Dekade in Deutschland unter www.undekade-biologischevielfalt.de vorgestellt.

Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken. Ein breit verankertes Bewusstsein in unserer Gesellschaft für den großen Wert der Biodiversität ist eine wichtige Voraussetzung. Die UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland lenkt mit der Auszeichnung vorbildlicher Projekte den Blick auf den Wert der Naturvielfalt und die Chancen, die sie uns bietet. Gleichzeitig zeigen diese Modellprojekte, wie konkrete Maßnahmen zum Erhalt biologischer Vielfalt, ihrer nachhaltige Nutzung oder der Vermittlung praktisch aussehen.

Über die Auszeichnung von Projekten entscheidet eine unabhängige Fachjury, an der Vertreter/innen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen beteiligt sind. Die UN-Dekade Fachjury tagt zweimal im Jahr. Zur Beteiligung am Wettbewerb bestehen keine Fristen. Eine Bewerbung als UN-Dekade-Projekt erfolgt online bei der Geschäftsstelle UN-Dekade Biologische Vielfalt unter www.undekade-biologischevielfalt.de.

Der Begriff „biologische Vielfalt“ umfasst die Vielzahl der Tier- und Pflanzenarten sowie die Vielfalt der Mikroorganismen und Pilze. Einbezogen wird auch die genetische Vielfalt innerhalb der Arten, die sich bei Pflanzen in den verschiedenen Sorten wiederspiegelt und sich bei Tieren mit den Rassen verbindet. Aber auch die verschiedenen Lebensräume und komplexe ökologische Wechselwirkungen sind Teil der biologischen Vielfalt. Die Biodiversität ist Voraussetzung für das Funktionieren der Ökosysteme mit ihren verschiedenen Ökosystemleistungen.

Weitere Infos zu dem Wettbewerb zur UN-Dekade unter:
www.undekade-biologischevielfalt.de

Ansprechpartner bei der Geschäftsstelle UN-Dekade Biologische Vielfalt:
Arno Todt (Projektleitung)
Geschäftsstelle UN-Dekade Biologische Vielfalt
c/o nova-Institut GmbH
Industriestraße 300
Gebäude 611
50354 Hürth
Telefon: 02233-481463
geschaeftsstelle@undekade-biologischevielfalt.de
www.undekade-biologischevielfalt.de



Ansprechpartner beim Artenschutz in Franken®:
Artenschutz in Franken®
Kehlingsdorf 12
96154 Burgwindheim

Öffentlichkeitsarbeit:
Petra Basel
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (9551) 9189986
E-Mail: office@artenschutz-franken.org


Ansprechpartner bei den Bayerischen Staatsforsten:

Forstbetrieb Arnstein
Kirchberg 33
97450 Arnstein
Forstbetriebsleiter:
Christoph Riegert
Telefon: +49 (9363) 9065-0
Telefax: +49 (9363) 906520
E-Mail: info-arnstein@baysf.de

Forstbetrieb Ebrach
Marktplatz 2
96157 Ebrach
Forstbetriebsleiter:
Ulrich Mergner
Telefon: +49 (9553) 9897-0
Telefax: +49 (9553) 989725
E-Mail: info-ebrach@baysf.de


Ansprechpartner Marktgemeinde Geiselwind:
Marktgemeinde Geiselwind
Marktplatz 1
96160 Geiselwind
1.Bürgermeister
Ernst Nickel
Telefon +49 (0) 95 56 / 92 22 - 0
Telefax +49 (0) 95 56 / 92 22 - 29
E-Mail: markt@geiselwind.de
Internet: www.geiselwind.de



Zusatzinformationen der Bayerischen Staatsforsten FB Ebrach

„Die Bayerischen Staatsforsten haben die Aufgabe und das Ziel, die Lebensräume für Waldarten zu verbessern. Die Verbesserung erfolgt über ein ganzes Bündel an Maßnahmen wie Ausweisung von nutzungsfreien Naturwäldern (Naturwaldreservate, Waldtrittsteinflächen) sowie Totholzanreicherung und Schutz von Biotopbäumen auf Waldflächen, die für die Holzernte genutzt werden.Ein wichtiger Bestandteil des Konzepts sind Biotopbäume mit Naturhöhlen. Diese sind jedoch infolge der früheren Kahlschlagwirtschaft und intensiver Durchforstungen derzeit noch selten. Es wird noch einige Jahre bzw. Jahrzehnte dauern bis ausreichend viele Höhlenbäume vorhanden sind, um die Vielzahl von Baumhöhlennutzer „unterzubringen“. Die umfangreiche Gruppe der Baumhöhlennutzer fängt bei den Spechten an und reicht über Singvögel (z.B. Meisenarten), holzbewohnende Käfer und andere Insekten (z.B. Hornissen) bis hin zu den Kleineulen wie Sperlings- und Rauhfußkauz, die bei der heutigen Preisverleihung im Mittelpunkt stehen.Weil die Ausstattung der Wälder mit Naturhöhlen noch dauert, macht es Sinn, mit künstlichen Höhlen nachzuhelfen. Deshalb haben die Bayerischen Staatsforsten mit ihren Forstbetrieben Arnstein und Ebrach gemeinsam mit der Gemeinde Geiselwind die Inititative von Artenschutz in Franken bei dem nun ausgezeichneten Projekt „Kleine Eulen ganz Groß“ unterstützt: es wurden Flächen und Personal bereitgestellt, um die Eulenkästen an geeigneten Stellen aufzuhängen. Seitens des Forstbetriebs Ebrach waren die AZUBIs unter Leitung von Forstwirtschaftsmeister Michael Wolf und die FÖJ-lerin Frau Katharina Crocoll (FÖJ = Freiwillig Ökologisches Jahr) maßgebend an dem Projekt beteiligt.“


In der Aufnahme von D.Fuchs

  • Frau MdL Barbara Becker übergab am 01.10.2019 den Bundespreis UN Dekade Biologische Vielfalt an (v.l.) Ulrich Mergner - Betriebsleiter Bayerische Staatsforsten FB - Ebrach, Thomas Artur Köhler - Vorsitzender Artenschutz in Franken, Felix Ortegel - Realschule Ebrach und Ernst Nickel - . Bürgermeister des Marktes Geiselwind.
Aktueller Ordner:
Auszeichnungen für AiF