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Ausgezeichnet - 100.000 Biotopbäume
Bild zum Eintrag (91688-160)
„100.000 Biotopbäume“ erhält Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

22.05.20017

Das Projekt „100.000 Biotopbäume“ wird in dieser Woche als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt gewürdigt. Die Auszeichnung wurde von Herrn Gerhard Eck, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern des Landes Bayern im Namen der Geschäftsstelle der UN-Dekade übergeben. Diese Ehrung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen.


„100.000 Biotopbäume“ ist ein gemeinschaftliches, innovatives, höchst anspruchsvolles und in dieser Form wohl in ganz Deutschland einmaliges Projekt zur konkreten Erhaltung der biologischen Vielfalt sowie der Vermittlung einer lebendigen Umweltbildung. Kooperativ umgesetzt wurde dieses von den Projektpartnern, dem Verband Artenschutz in Franken® und den Bayerischen Staatsforsten AÖR / Forstbetrieb Ebrach. Neben konkretem Artenschutz zielt das Projekt auch und gerade darauf ab, auch außerhalb von Bildungszentren möglichst viele Menschen zu diesem äußerst wichtigen Thema zu erreichen.

100.000 Biotopbäume

Lebendige Leuchttürme der Biodiversität als Zeichen einer modernen, in die Zukunft gerichteten Waldbewirtschaftung

Ein Projekt, das es in und an sich hat

Artenschutz in Franken® unterstützt und forciert das *Naturschutz-integrative Waldbewirtschaftungskonzept der Bayerischen Staatsforsten A.Ö.R. Der Forstbetrieb Ebrach bewirtschaftet den Staatwald im Steigerwald mit einem hohen Anteil an Laubbaumarten wie Buche, Eiche, Ahorn oder weiteren Laubbäumen. Allerdings hatte sich die Anzahl der Tier-, Pilz- und Pflanzenarten in Folge der früheren intensiven Waldnutzung in den letzten Jahrhunderten deutlich verringert.


Zunahme der Biologischen Vielfalt durch innovative Konzeption
In Folge des *Naturschutzkonzepts nimmt die Artenzahl inzwischen wieder zu. Ein ausgeklügeltes Konzept verbessert nun die Lebensräume und ermöglicht trotzdem es die Ernte des wertvollen Rohstoffes Holzes. Ein zentrales Element des Naturschutzkonzepts des Ebracher Forstbetriebs sind Biotopbäume im bewirtschafteten Wald.


Biotopbäume – so wertvoll und dennoch vielfach kaum wahrgenommen
Biotopbäume sind von enormer ökologischer Bedeutung. Beispiele sind Bäume mit Höhlen, Blitzrinnen, Faulstellen oder Pilzkonsolen. Diese Bäume werden nicht mehr wirtschaftlich genutzt, dürfen eines natürlichen Todes sterben. Dann kommen sie in die Zerfallsphase, in der sie besonders interessant sind für die Artenvielfalt in Wäldern. Sie sind Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Pilze. Sie sind beispielsweise Nahrungsquelle für Larven.

Für die Biodiversität in Wäldern haben sie eine ganz zentrale Bedeutung. Die Artenvielfalt braucht gerade diese scheinbar unattraktiven, ungepflegten Exemplare. Es braucht einen „unaufgeräumten“ Wald mit viel Totholz und Biotopbäumen. Die Waldartenvielfalt wird dadurch intensiv gefördert. Doch noch immer stoßen „unaufgeräumte Wälder“ auch in der breiten Öffentlichkeit auf Unverständnis. Meist aus Unkenntnis wird deren hohe Bedeutung für die Artenvielfalt nicht erkannt. Biotopbäume als Garant der Biodiversität werden nicht als solche wahrgenommen.

Innerhalb der innovativen und sehr komplexen Projektkonstellation stellen stehende Biotopbäume natürliche Leuchttürme der Biodiversität dar. Sie sie können innovativer Wegweiser eines modernen in die Zukunft gerichteten Naturschutzes sein, die ihr Licht des Artenschutzes in die Republik senden. …

Thomas Artur Köhler – Vorsitzender des Verbandes Artenschutz in Franken®



Auf breiter Basis für die Interessen der Biologischen Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland.


In einer zugegeben nicht alltäglichen Projektkonstellation fanden sich Artenschutz in Franken®,  Bayerische Staatsforsten A.Ö.R / Forstbetrieb Ebrach, zusammen. Um-weltpädagogisch begleitet wird das Projekt durch die Einbindung einer regionalen Schulklasse, sowie eines Patenkindergartens.

Unterstützt wurde dieses Projekt von der Beatrice Nolte Stiftung für Naturschutz, der Margarethe Müller-Bull Stiftung, der Robert Bosch GmbH, der Stiftung „Unsere Erde“, sowie der HIT Umweltstiftung.



Projektpunkte – Auszüge

Mittelfristig ist das Ziel vorgegeben das pro Hektar mindestens 10 stehende Biotopbäume dauerhaft bis an ihr natürliches Lebensalter verbleiben können! Auf der gesamte Fläche der von den Bayerischen Staatsforsten A.ö.R / Forstbetrieb Ebrach bewirtschafteten Fläche (rund 17.000 Hektar, davon 15.350 in Bewirtschaftung, der Rest sind ökologisch hochwertige Naturwaldreservate und Trittsteinflächen sowie Offenland) werden also nach Entwicklungsabschluss etwa 150.000 Biotopbäume stehen!

Artenschutz in Franken® wird Biotopbäume zu einem hohen Anteil in den kommenden Jahren nach und nach per GPS erfassen

Dazu  laufen Mitglieder des Vereins  in den nächsten Jahren die  Wege ab und erfassen alle sichtbaren Biotopbäume, messen diese einzeln ein, so dass sie statistisch erfasst sind. Artenschutz in Franken® hat bereits mit den ersten Erfassungen begonnen und rund 1.250 Biotopbäume kartiert.
Transparenz von höchster Qualität.

Jeder Biotopbaum wird in eine spezielle „Biotopbaum-Map“ eingegeben, die extra für dieses Projekt geschaffen wurde.  Die im Internet freigeschaltete „Biotopbaum Map“ trägt neben den detaillierten Baum GPS Koordinaten ggf. auch wichtige Projektinfos. Die URL lautet : www.wald-app.de

Forstbetrieb erfasst Biotopbäume auf der Waldfläche
Im Rahmen der Forstinventur werden alle 10 Jahre auf über 4.500 Probekreise Biotopbäume erfasst. Durch Hochrechung kann mit hoher Genauigkeit die Gesamtzahl der Biotopbäume im Forstbetrieb Ebrach ermittelt und Veränderungen festgestellt werden. Das Aufnahmeverfahren wurde am Forstbetrieb Ebrach entwickelt und erstmals 2010 erprobt. Inzwischen ist die Aufnahme von Biotopbäumen fester Bestandteil der Inventuren in allen bayerischen Staatswäldern.


Die aktuelle Inventur aus dem Jahr 2016 belegt den Anstieg der Biotopbäume in den letzten Jahren. Inzwischen ist das Ziel von 10 Biotopbäumen pro Hektar in den älteren Wäldern (ab Alter 100) bereits erreicht. Im Gesamtbetrieb liegt die aktuelle Zahl bei 8 Biotopbäumen / Hektar.

Ulrich Mergner  – Betriebsleiter Bayerische Staatsforsten / Forstbetrieb Ebrach  


Ich bin ein Biotopbaum
Wichtiges sichtbar werden lassen! Vielen Mitmenschen ist die Bedeutung von Biotopbäumen nicht bekannt. Aus diesem Grund haben wir uns gemeinsam entschlossen ein markantes Icon zu entwerfen das auf die Wertigkeit des Biotopbaums verweist. Mit diesem Icon das auf eine witterungs- und UV-beständige HPL Tafel aufgebracht wurde wurden und werden wir einige Hundert Biotopbäume kennzeichnen.

•    Kindgerecht – Im Sinne der uns nachfolgenden Generation – Wenn es uns gelingen soll nachhaltigen Natur- und Artenschutz zu „betreiben“, dann muss es uns gelingen auch und gerade auch die Kinder zu erreichen und zu begeistern. Mit eigens auf die Kinder ausgerichteten Infos wollen wir aufzeigen wie wichtig die Biotopbäume für Tierarten sind.

•    Moderne Medien wie QR-Codes, die der Forstbetrieb eingerichtet hat, unterstützen die Informationen über die Biotopbäume.

•    Das Projekt wird über 10 Jahre durch den Artenschutz in Franken® intensiv begleitet und somit nahhaltig praktiziert werden.



Werbung für die Biologische Vielfalt – Umwelt lebendig erleben.

Um auf das Projekt und dessen Inhalte aufmerksam zu machen, wurde dieses im Oktober 2016 bei einer öffentlichen Vorstellung an die Bevölkerung und an Medienvertreter herangetragen. Jugendliche die hier im Forstbetreib ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr ableisteten übernahmen dabei eigenständig anteilig die Präsentation.  Das Projekt möchte einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt leisten. Es gilt für die Interessen der biologischen Vielfalt zu werben und diese mit nachgeschalteten, praktischen Erfahrungen konkret zu sichern. Der muliplikatorische Ansatz wird von der uns nachfolgenden Generation direkt erlebt und weitergereicht.


Mit diesem vorbildlichen Projekt wird ein bedeutendes Zeichen für das Engagement für die biologische Vielfalt in Deutschland gesetzt.


Dieser Einsatz hat die Juroren und Jurorinnen des UN-Dekade-Wettbewerbs sehr beeindruckt

Mit dem Projekt „100.000 Biotopbäume“ will der Forstbetrieb Ebrach auf ihre Bedeutung für die biologische Vielfalt aufmerksam machen. Die zahlreichen Forschungsaktivitäten tragen wesentlich dazu bei, die Waldforschung zum integrativen Bewirtschaftungs- und Naturschutzkonzept zu intensivieren. Hier wird Pionierarbeit geleistet.

Gerhard Eck, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern des Landes Bayern


Neben einer Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhält die Projektkooperation bestehend aus dem Verband Artenschutz in Franken®, und den Bayerischen Staatsforsten AÖR / Forstbetrieb Ebrach, einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die bunte Vielfalt und einzigartige Schönheit der Natur steht, zu deren Erhaltung das das Projekt „Stelen Bundesdeutscher Biodiversität“ einen wertvollen Beitrag leistet.

In einer kleinen Feierstunde fand am 22. Mai 2017
die offizielle Übergabe des Qualitätssiegels an die Projektpartner statt. Gerhard Eck, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern des Landes Bayern übergab aufgrund seiner ganz besonderen Bedeutung persönlich den Bundespreis UN-Dekade Biologische Vielfalt an die offiziellen Vertreter der am Projekt beteiligten Organisationen.

Gestalterisch umrahmt wurde die Feierstunde durch die Buben und Mädchen des Kindergartens Burgwindheim unter der Leitung von Erika Neff.


Ab sofort wird das Projekt auf der deutschen UN-Dekade-Webseite unter www.undekade-biologischevielfalt.de vorgestellt.

Das ausgezeichnete Projekt hat an dem Wettbewerb der UN-Dekade Biologische Vielfalt teilgenommen, eine namhafte Jury hat über die Qualität der eingereichten Projekte entschieden. Der fortlaufende Wettbewerb wird von der Geschäftsstelle der UN-Dekade Biologische Vielfalt mit Sitz in Hürth ausgerichtet. Die Auszeichnung dient als Qualitätssiegel und macht den Beteiligten bewusst, dass ihr Einsatz für die lebendige Vielfalt Teil einer weltweiten Strategie ist. Möglichst viele Menschen sollen sich von diesen vorbildlichen Aktivitäten begeistern lassen und die ausgezeichneten Projekte als Beispiel zu nehmen, selbst im Naturschutz aktiv zu werden.


Biologische Vielfalt ist alles, was zur Vielfalt der belebten Natur beiträgt: Arten von Tieren, Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen, ihre Wechselwirkungen untereinander und zur Umwelt sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten und die Vielfalt der Lebensräume. Die natürliche Vielfalt zu schützen, bedeutet nicht nur, die Schönheit der Natur zu bewahren. Es bedeutet auch, die Grundlagen des Überlebens von uns allen zu sichern.

Die Auszeichnung zum UN-Dekade-Projekt findet im Rahmen der Aktivitäten zur UN-Dekade Biologische Vielfalt statt, die von den Vereinten Nationen für den Zeitraum von 2011 bis 2020 ausgerufen wurde. Ziel der internationalen Dekade ist es, den weltweiten Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Dazu strebt die deutsche UN-Dekade eine Förderung des gesellschaftlichen Bewusstseins in Deutschland an. Die Auszeichnung nachahmenswerter Projekte soll dazu beitragen und die Menschen zum Mitmachen bewegen.

Interessierte Einzelpersonen, ehrenamtlich Tätige und Institutionen, die sich für die Erhaltung der biologischen Vielfalt durch Forschungs-, Bildungs- oder Naturschutzmaßnahmen einsetzen, sind eingeladen sich an dem fortlaufenden Wettbewerb zu beteiligen. Die Jury entscheidet etwa halbjährlich über die Auszeichnungen. Seit Juni 2012 werden wöchentlich beispielhafte Projekte zur UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet und offiziell vorgestellt. Eine entsprechende Bewerbung als UN-Dekade-Projekt kann ausschließlich online bei der Geschäftsstelle UN-Dekade Biologische Vielfalt unter http://www.undekade-biologischevielfalt.de eingereicht werden.



Ansprechpartner beim Verband Artenschutz in Franken®:                                                                                                                                            
Thomas Artur Köhler (Projektleitung)
Artenschutz in Franken®
Kehlingsdorf 12
96154 Burgwindheim
Telefon: 09551-918 998 6
kontakt@artenschutz-franken.org
www.artenschutz-franken.de


Ansprechpartner bei den Bayerischen Staatsforsten AÖR / Forstbetrieb Ebrach      
                                                                                                                 
Ulrich Mergner (Projektleitung)
Forstbetrieb Ebrach
Marktplatz 2
96157 Ebrach
Telefon 09553 – 9897-0
E-Mail: info-ebrach@baysf.de  


Ansprechpartner bei der Geschäftsstelle UN-Dekade Biologische Vielfalt:

Arno Todt (Projektleitung)
Geschäftsstelle UN-Dekade Biologische Vielfalt
nova-Institut GmbH
Industriestraße 300
Gebäude 611
50354 Hürth
Telefon: 02233-481452
geschaeftsstelle@undekade-biologischevielfalt.de
www.undekade-biologischevielfalt.de


Weitere Infos zu dem Wettbewerb zur UN-Dekade unter:

www.undekade-biologischevielfalt.de



In der Aufnahme
Gerhard Eck, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern des Landes Bayern übergab den Bundespreis am Pavillon des Handthalgrundes an den Verband Artenschutz in Franken® und die Bayerischen Staatsforsten. Die Kinder des Kindergartens Burgwidheim und die Patenschule "Realschule Ebrach" umrahmten die Veranstaltung.

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