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Schwein gehabt 19.05.2012
Der Mann hat Schwein gehabt

19.05.2012  

Herr P ( Name durch Red. AiF geändert ) aus Eltmann wurde Ende Februar beim Spaziergang am Main von einem Keiler lebensgefährlich verletzt. Jetzt hat er sich einigermaßen erholt und redet zum ersten Mal über die längsten Minuten seines Lebens.

Eltmann
(Ufr.) Nicht zu spaßen ist mit einer Wildsau.Herr P ( Name durch Red. AiF geändert ) hat dem Tod ins Auge gesehen, dem Tod in Gestalt einer Wildsau. Das Geschehen Ende Februar in der Mainaue gibt Fachleuten bis heute Rätsel auf.

Für Herr P ( Name durch Red. AiF geändert )ist es ein Trauma, über das er nur mit großer Mühe sprechen kann.

Der Angriff kam wie der Blitz aus heiterem Himmel, dabei ist der nach der Statistik sogar noch wahrscheinlicher als das, was Herr P ( Name durch Red. AiF geändert )in den Mittagsstunden des 28. Februar passiert ist. Da ging er wie so oft mit seinem Hund in der Mainaue spazieren. Der zierliche Mischling, in dem ein Dalmatiner und ein Labrador stecken, liebt die weitläufigen Wiesen zwischen der Autobahnbrücke, dem Main und der Papierfabrik.

Seltsames verhalten

Herr P ( Name durch Red. AiF geändert ) hatte seinen Hund  an der Leine und war allein auf weiter Flur, als er hinter sich ein Geräusch vernahm. Ein anderer Hund vielleicht? "Ich habe mich rumgedreht, und da ist mir erste mal das Herz in die Hose gerutscht", erzählt er: Gute zehn Meter hinter Herr und Hund kam eine ausgewachsene Wildsau aus einem Gebüsch, ein Keiler mit mächtigen Hauern.

"Der hat sich komisch verhalten", erinnert sich Herr P ( Name durch Red. AiF geändert ), der viel in der Natur unterwegs ist und sich wunderte, dass das wilde Tier keine Angst vor dem Menschen und dem Hund zeigte. "Normalerweise sind Wildschweine ja extrem scheu und nur aggressiv, wenn sie Angst um ihren Jungen haben", weiß Herr P ( Name durch Red. AiF geändert ).

Und ein Keiler, der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat (dreieinhalb waren es im Falle des Eltmanner Tieres, wie sich später herausstellte), hat in der Regel schon mehr als eine Jagd er- und überlebt und hält sich deshalb vom Menschen fern. "Das alles ist mir durch den Kopf geschossen, deshalb bin ich einfach weitergegangen", erzählt Herr P ( Name durch Red. AiF geändert )

Fachleute rätseln

Seine Schilderung bestätigen Spaziergänger, die weiter weg ebenfalls in der Mainaue unterwegs waren: Aus der Ferne sah es aus, als ginge da ein Mann mit einem kleinen und einem großen Hund spazieren. "Das Viech ist uns nachgelaufen", schildertHerr P ( Name durch Red. AiF geändert ) die Situation. "Heute denke ich, dass das Wildschwein an Menschen gewöhnt war und vielleicht gedacht hat, dass es von mir gefüttert wird."

Was die skurrile Situation in der Mainaue damals letztlich eskalieren ließ, kann sich weder Herr P ( Name durch Red. AiF geändert )erklären, noch können sich Veterinärmediziner wie (... ) Änderung der AiF Red. Jäger wie (...) Änderung der der AiF Red.  oder Forstleute wie (... ) Änderung der Red. darauf einen Reim machen.

"Plötzlich hat er ganz anders geschaut, und dann hat er mich auch schon erwischt", schildert Herr P ( Name durch Red. AiF geändert )den Angriff. "Er ist gezielt auf mich los, nicht etwa zufällig oder weil er es auf den Hund abgesehen hatte", erzählt Herr P ( Name durch Red. AiF geändert ), der seit der Attacke krankgeschrieben ist.

Fleischwunden, Knochenbrüche

Im ersten Anlauf schleuderte der Keiler Herr P ( Name durch Red. AiF geändert ) zu Boden; die Hauer des Tieres fügten dem Spaziergänger tiefe Fleischwunden in den Beinen zu. "Ein paar Zentimeter an der Schlagader vorbei". Richtig verheilt sind die Wunden bis heute nicht. Nach dem ersten Angriff lief der Keiler nicht davon. "Er stand nur da und schaute mich an", erinnert sich Herr P ( Name durch Red. AiF geändert ) an die längsten Minuten seines Lebens. Als er sich aufrappelte, um Schutz im Graben oder im Gebüsch zu suchen, rannte ihn das Tier wieder über den Haufen.

Und wieder. Und wieder. Wie oft? "Ich weiß es nicht mehr. Aber ich war mir sicher, dass ich das nicht überleben werde".

Am Ende rettete eine Spaziergängerin Herr P ( Name durch Red. AiF geändert ), die per Handy die Polizei alarmierte. Selbst von den Kugeln aus den Polizeiwaffen ließ sich der Keiler nicht vertreiben, geschweige denn niederstrecken. Erst der Schuss des Jagdpächters beendete den Spuk. Herr P ( Name durch Red. AiF geändert ) kam mit Knochenbrüchen und Fleischwunden ins Krankenhaus.

Woher? Warum?

Woher kam die Wildsau? Warum hat sie sich so ungewöhnlich verhalten? Bei aller Dankbarkeit dafür, dass er mit dem Leben davon kam, lassen diese Fragen Herr P ( Name durch Red. AiF geändert )nicht los.

Er weiß, dass der Keiler in den Tagen vor dem Angriff von etlichen Passanten gesehen wurde, unter anderem von (... ) Änderung der AiF Red. . Ein Jogger soll das Tier sogar mit seinem Handy gefilmt oder fotografiert haben.

Mit dem Abstand von fast drei Monaten ist Herr P ( Name durch Red. AiF geändert )l noch aus einem anderen Grund froh, wie er sagt: "Es hätte ja auch eine Mutter mit ihren Kindern treffen können."

Quellenangabe: Fränkischer Tag / Hassberge / Autor -Fotos Günter Flegel  


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken