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Erneute Zerstörung von Biberrevieren an der Saale 10.11.12
Erneute Zerstörung von Biberrevieren an der Saale
Erneute Zerstörung von Biberrevieren an der Saale
10.11.2012
NABU Thüringen fordert lebendige Flüsse
Nach der Zerstörung von zwei Biberburgen im Frühjahr diesen Jahres an der Saale im Saale-Holzland-Kreis kam es jetzt bei Kahla erneut zur Zerstörung von Biberlebensräumen. Dies teilte heute der NABU Thüringen der Presse in Jena mit.
Seit dem Winter 2010/11 hatte sich der Biber an der Pferdeinsel bei Kahla ein Revier erschlossen. Die Insel bot Ruhe, Nahrung und der angrenzende Steilhang Möglichkeit zur Anlage eines sicheren Erdbaus. Doch jetzt wurde dieser Biberlebensraum vernichtet. Nach Auskunft des NABU ist der dortige Auenwald fast vollständig gerodet worden. Die uferbegleitenden vitalen Altpappeln sowie Weiden wurden gefällt und die auentypische Hochstaudenvegetation durch Zierrasen ersetzt.
Der Weidenbestand auf der Insel, welcher als Weichholz-Auenwald gesetzlichen, sogar europarechtlichen Schutz genießt, bot dem Biber eine optimale Nahrungsgrundlage. „Wir verstehen es nicht, warum in einem dermaßen sensiblen Gebiet solche gravierenden Maßnahmen durchgeführt werden. Das muss rechtliche Konsequenzen haben“, fordert Mike Jessat, der Landesvorsitzende des NABU Thüringen.
Einige Wasserwirtschaftler hängen immer noch an ihren veralteten Vorstellungen, dass ein Fluss frei von jeglichem Bewuchs sein soll – Wasserrinne statt lebendiger Fluss. Wasser soll schnell und ungestört abfließen können, jedoch lehren die Hochwasserereignisse, dass das Wasser lange in der Aue verbleiben sollte.
„Naturnahe Gewässerlandschaften sind strukturreich und einer ständigen Dynamik unterlegen. Da gehört es auch dazu, dass ein Baum ins Wasser fallen darf und neuen Lebensraum zum Beispiel für Fische bietet“, erklärt Jessat. „In den nächsten Jahrzehnten muss noch viel an Bachbegradigung und Gewässerverbau zurückgenommen werden. Kompromisse sollten nur gemacht werden, wenn die Bebauung historisch bedingt in der Aue oder am Gewässer liegt.“
„In Kahla hat man den Hochwasserschutz herangezogen und Bänke und Papierkörbe für das Erlebnis „Flussinsel“ aufgestellt. Das Erlebnis „ursprüngliche Flusslandschaft mit Biber und Fischotter“ wird derzeit als solches noch nicht anerkannt. Da ist noch viel Bewusstseinsbildung zu leisten – auch bei einigen Wasserwirtschaftlern!“, äußert sich Mike Jessat.
Nähere Infos zu Biber in Thüringen:
www.NABU-Thueringen.de
Quellenangabe:NABU
--------------------------------------------------------------------------------
Herausgeber: NABU Thüringen, Leutra 15, 07751 Jena
Redaktion: NABU-Pressestelle Thüringen, Kirsten Schellenberg (verantwortlich)
Tel. 0 36 41-60 57 04 | Fax -21 54 11 | E-Mail: lgs@NABU-Thueringen.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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NABU Thüringen fordert lebendige Flüsse
Nach der Zerstörung von zwei Biberburgen im Frühjahr diesen Jahres an der Saale im Saale-Holzland-Kreis kam es jetzt bei Kahla erneut zur Zerstörung von Biberlebensräumen. Dies teilte heute der NABU Thüringen der Presse in Jena mit.
Seit dem Winter 2010/11 hatte sich der Biber an der Pferdeinsel bei Kahla ein Revier erschlossen. Die Insel bot Ruhe, Nahrung und der angrenzende Steilhang Möglichkeit zur Anlage eines sicheren Erdbaus. Doch jetzt wurde dieser Biberlebensraum vernichtet. Nach Auskunft des NABU ist der dortige Auenwald fast vollständig gerodet worden. Die uferbegleitenden vitalen Altpappeln sowie Weiden wurden gefällt und die auentypische Hochstaudenvegetation durch Zierrasen ersetzt.
Der Weidenbestand auf der Insel, welcher als Weichholz-Auenwald gesetzlichen, sogar europarechtlichen Schutz genießt, bot dem Biber eine optimale Nahrungsgrundlage. „Wir verstehen es nicht, warum in einem dermaßen sensiblen Gebiet solche gravierenden Maßnahmen durchgeführt werden. Das muss rechtliche Konsequenzen haben“, fordert Mike Jessat, der Landesvorsitzende des NABU Thüringen.
Einige Wasserwirtschaftler hängen immer noch an ihren veralteten Vorstellungen, dass ein Fluss frei von jeglichem Bewuchs sein soll – Wasserrinne statt lebendiger Fluss. Wasser soll schnell und ungestört abfließen können, jedoch lehren die Hochwasserereignisse, dass das Wasser lange in der Aue verbleiben sollte.
„Naturnahe Gewässerlandschaften sind strukturreich und einer ständigen Dynamik unterlegen. Da gehört es auch dazu, dass ein Baum ins Wasser fallen darf und neuen Lebensraum zum Beispiel für Fische bietet“, erklärt Jessat. „In den nächsten Jahrzehnten muss noch viel an Bachbegradigung und Gewässerverbau zurückgenommen werden. Kompromisse sollten nur gemacht werden, wenn die Bebauung historisch bedingt in der Aue oder am Gewässer liegt.“
„In Kahla hat man den Hochwasserschutz herangezogen und Bänke und Papierkörbe für das Erlebnis „Flussinsel“ aufgestellt. Das Erlebnis „ursprüngliche Flusslandschaft mit Biber und Fischotter“ wird derzeit als solches noch nicht anerkannt. Da ist noch viel Bewusstseinsbildung zu leisten – auch bei einigen Wasserwirtschaftlern!“, äußert sich Mike Jessat.
Nähere Infos zu Biber in Thüringen:
www.NABU-Thueringen.de
Quellenangabe:NABU
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Herausgeber: NABU Thüringen, Leutra 15, 07751 Jena
Redaktion: NABU-Pressestelle Thüringen, Kirsten Schellenberg (verantwortlich)
Tel. 0 36 41-60 57 04 | Fax -21 54 11 | E-Mail: lgs@NABU-Thueringen.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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