Sie befinden sich hier:
Aktuelles
>
Aktuelle Themen
>
Aktuelles Archiv (Best of)
>
Archiv 2012
>
November 2012
>
Experten fordern weitere Maßnahmen 21.11.2012
Experten fordern weitere Maßnahmen zum Auenschutz
Experten fordern weitere Maßnahmen zum Auenschutz
Lenzen/Bonn, 21. November: Heute geht die zweitägige Fachtagung "Perspektiven einer nachhaltigen Gewässer- und Auenentwicklung" in Lenzen zu Ende. Das Votum der rund 100 Fachleute aus Wissenschaft und Praxis zehn Jahre nach der verheerenden Elbeflut ist eindeutig.
Die Maßnahmen zum Schutz der Flussauen müssen verstärkt werden, um einen ökologisch wie ökonomisch effektiven Hochwasserschutz zu gewährleisten "Die Deichrückverlegung in der Lenzener Elbtalaue in Brandenburg, mit der 420 ha naturnahe Auenflächen zurückgewonnen wurden, ist ein gutes Beispiel dafür, dass Naturschutz und Hochwasserschutz gut zusammen passen und die Schifffahrt auf der Elbe nicht eingeschränkt wird", ergänzte Dr. Alfred Herberg, Fachbereichsleiter im Bundesamt für Naturschutz. Ein weiteres wegweisendes Naturschutzgroßprojekt werde zurzeit mit der Deichrückverlegung an der Mittleren Elbe im Lödderitzer Forst in Sachsen-Anhalt umgesetzt.
Insgesamt werden der Elbe damit über 1.000 ha der ehemaligen Überflutungsaue zurückgegeben. Der BfN-Experte rief die Vertreterinnen und Vertreter der Naturschutzverbände, der Bundesländer und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes auf, gemeinsam nach Lösungen und Konzepten zu suchen, um gerade an den großen Flüssen in Deutschland weitere Potenziale zur naturnahen Entwicklung nutzen zu können.
Aus den Beiträgen der Referentinnen und Referenten wurde deutlich, dass der Auenschutz in Deutschland vor großen Herausforderungen steht. Deichrückverlegungen könnten nur dann umgesetzt werden, wenn entsprechende Flächen zur Verfügung gestellt werden und die Menschen vor Ort für die notwendigen Maßnahmen gewonnen würden. Zur naturverträglichen Nutzung von Auenflächen sind oftmals Änderungen der land- und forstwirtschaftlichen Nutzungen unumgänglich, die in den Planungsverfahren mit den Betroffenen abgestimmt werden.
Beispiele aus den Niederlanden, vom Niederrhein und von der österreichischen Donau gaben auf der Tagung Einblicke in die Umsetzungspraxis in anderen Flussgebieten. Bei der anschließden Exkursion konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von den Erfolgen der Auenrenaturierung vor den Toren der Stadt Lenzen überzeugen. "Seit Abschluss der Deichschlitzung im Jahr 2009 hat sich das Gebiet prächtig entwickelt. Viele Vogelarten wie Wachtelkönig, Kranich, Schilfrohrsänger und Kiebitz haben die neu geschaffenen Gewässer und Feuchtgebiete längst zurückerobert.
Aber auch die Wirksamkeit für den Hochwasserschutz wurde bereits spürbar und durch Messungen nachgewiesen. Beim letzten Jahrhunderthochwasser 2011 sank der Hochwasserscheitel durch die Deichrückverlegung vor Ort um 35 cm, während an vielen anderen Pegeln der Elbe neue Rekordwasserstände gemessen wurden", erläuterte Prof. Dr. Birgit Felinks vom Trägerverband Burg Lenzen die Maßnahmen.
Quellenangabe:
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
Lenzen/Bonn, 21. November: Heute geht die zweitägige Fachtagung "Perspektiven einer nachhaltigen Gewässer- und Auenentwicklung" in Lenzen zu Ende. Das Votum der rund 100 Fachleute aus Wissenschaft und Praxis zehn Jahre nach der verheerenden Elbeflut ist eindeutig.
Die Maßnahmen zum Schutz der Flussauen müssen verstärkt werden, um einen ökologisch wie ökonomisch effektiven Hochwasserschutz zu gewährleisten "Die Deichrückverlegung in der Lenzener Elbtalaue in Brandenburg, mit der 420 ha naturnahe Auenflächen zurückgewonnen wurden, ist ein gutes Beispiel dafür, dass Naturschutz und Hochwasserschutz gut zusammen passen und die Schifffahrt auf der Elbe nicht eingeschränkt wird", ergänzte Dr. Alfred Herberg, Fachbereichsleiter im Bundesamt für Naturschutz. Ein weiteres wegweisendes Naturschutzgroßprojekt werde zurzeit mit der Deichrückverlegung an der Mittleren Elbe im Lödderitzer Forst in Sachsen-Anhalt umgesetzt.
Insgesamt werden der Elbe damit über 1.000 ha der ehemaligen Überflutungsaue zurückgegeben. Der BfN-Experte rief die Vertreterinnen und Vertreter der Naturschutzverbände, der Bundesländer und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes auf, gemeinsam nach Lösungen und Konzepten zu suchen, um gerade an den großen Flüssen in Deutschland weitere Potenziale zur naturnahen Entwicklung nutzen zu können.
Aus den Beiträgen der Referentinnen und Referenten wurde deutlich, dass der Auenschutz in Deutschland vor großen Herausforderungen steht. Deichrückverlegungen könnten nur dann umgesetzt werden, wenn entsprechende Flächen zur Verfügung gestellt werden und die Menschen vor Ort für die notwendigen Maßnahmen gewonnen würden. Zur naturverträglichen Nutzung von Auenflächen sind oftmals Änderungen der land- und forstwirtschaftlichen Nutzungen unumgänglich, die in den Planungsverfahren mit den Betroffenen abgestimmt werden.
Beispiele aus den Niederlanden, vom Niederrhein und von der österreichischen Donau gaben auf der Tagung Einblicke in die Umsetzungspraxis in anderen Flussgebieten. Bei der anschließden Exkursion konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von den Erfolgen der Auenrenaturierung vor den Toren der Stadt Lenzen überzeugen. "Seit Abschluss der Deichschlitzung im Jahr 2009 hat sich das Gebiet prächtig entwickelt. Viele Vogelarten wie Wachtelkönig, Kranich, Schilfrohrsänger und Kiebitz haben die neu geschaffenen Gewässer und Feuchtgebiete längst zurückerobert.
Aber auch die Wirksamkeit für den Hochwasserschutz wurde bereits spürbar und durch Messungen nachgewiesen. Beim letzten Jahrhunderthochwasser 2011 sank der Hochwasserscheitel durch die Deichrückverlegung vor Ort um 35 cm, während an vielen anderen Pegeln der Elbe neue Rekordwasserstände gemessen wurden", erläuterte Prof. Dr. Birgit Felinks vom Trägerverband Burg Lenzen die Maßnahmen.
Quellenangabe:
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
Aktueller Ordner:
November 2012
Parallele Themen:
Experten fordern weitere Maßnahmen 21.11.2012
20 Jahre Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie in Berlin 08.11.12
35 Jahre Inventur der Natur 05.11.2012
Australien geht in die Verlängerung 12.11.2012
Baden-Württemberg ist „Wolferwartungsland“ 09.11.2012
Bevölkerung will zweiten Nationalpark! 05.11.2012
Die Kettensägen wüten weiter 29.11.2012
Erneute Zerstörung von Biberrevieren an der Saale 10.11.12
Geheimnisvoller Findling wieder in Freiheit 05.11.2012
Greenpeace startet Vermessung i.Göttinger Stadtwald 11.11.12
Lebensräume in der deutschen Nord- und Ostsee kartiert 23.11
Magere Zeiten für den Großen Panda 12.11.12
Merkel:für umweltfreundlichen EU-Haushalt einsetzen 23.11.12
Nützliche Tipps für ökol.+ökono. Landwirtschaft 28.11.2012
Nationalpark Teutoburger Wald jetzt! 11.11.2012
Projekt zum Schutz des Feuersalamanders 10.11.2012
Rekordteilnahme beim Schulwettbewerb 05.11.2012
Teiche für den Laubfrosch 05.11.2012
Tiger-Highway nach China 11.11.2012
Trauriger Doppelgänger-Alarm in Berlin 26/27.11.2012
Wilderei: Kamerun bringt Militär in Stellung 20.11.2012
Zerschnittene Lebensräume wieder verbinden 22.11.12
Zuflucht für Meeresschildkröten und Quastenflosser 12.11.12
„Lonesome George“ bleibt ausgestorben 23.11.2012