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Nützliche Tipps für ökol.+ökono. Landwirtschaft
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Nützliche Tipps für ökologisch und ökonomisch kluge Landwirtschaft

28.11.2012

Neue Broschüre beschreibt Maßnahmen, durch die weniger Düngemittel in Gewässer gelangen – DBU förderte.

Kiel.
Was haben in der Landwirtschaft Dünger und Dränagen gemeinsam? Sie las-sen Pflanzen schneller wachsen - Dünger liefern die Nährstoffe und Dränagen schützen sie vor schädigender Bodennässe, indem die unterirdisch angelegten Rohre überflüssiges Wasser in Gräben, Seen oder Meere weiterleiten. Dass das je-doch Gefahren für die Umwelt birgt, weiß Bettina Holsten vom Ökologie-Zentrum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: „Im Wasser befinden sich Phosphate und Stickstoffe, die durch die Entwässerungsrohre in Gewässer gelangen.

Deshalb haben wir aus den Ergebnissen vieler Untersuchungen eine Broschüre entwickelt, die Landwirten mit Blick auf unterschiedliche Bodentypen und regional differen-ziert Tipps gibt, wie sie die Gewässer schonen und dabei teilweise sogar noch Geld sparen.“

Der Leitfaden kann unter www.naehrstoffaustrag.isip.info heruntergela-den werden.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt förderte das Projekt mit 125.000 Euro.

Viele landwirtschaftlich genutzte Flächen in Deutschland seien dräniert, so Holsten. Ins-besondere grundwassernahe Moorböden im norddeutschen Tiefland oder flussnahe Mi-neralböden. „Allein in Schleswig-Holstein gelangen die Hälfte der Stickstoffeinträge und bis zu einem Viertel der Phosphoreinträge über Dränage-Rohre in die Gewässer“, betont DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde. Daher seien die entwickelten und erprobten Strategien zum Mindern von Nährstoffausträgen auf dränierten landwirtschaftli-chen Flächen ein wichtiger und wirksamer Ansatz, um die Umwelt zu schonen.

„Gemeinsam mit Akteuren aus Land- und Wasserwirtschaft, Wasser- und Bodenverbän-den, Naturschutz und Wissenschaft konnten wir praxistaugliche, regional differenzierte und kostenwirksame Strategien erarbeiten“, so Holsten. Nach Gesprächen mit Fachleu-ten seien verschiedene Maßnahmen auf ihre Praxistauglichkeit hin bewertet worden. Kosten für die Maßnahmen, mögliche Einsparungen und Folgen für den Natur- und Kli-maschutz seien ebenfalls ermittelt worden.

„Da der Nährstoffaustrag dränierter Flächen durch die Eigenschaften des Bodens beeinflusst wird, gibt es unterschiedliche Maßnahmen für unterschiedliche Böden. Aufgrund der vorliegenden Untersuchungen in Schles-wig-Holstein flossen die Ergebnisse und Informationen über die Naturräume Marsch, Geest und Östliches Hügelland auch in den Leitfaden mit ein und geben eine genauere Auskunft, welche Maßnahme für welche Region am besten geeignet ist“, so Holsten.

Die Ergebnisse seien jedoch auch auf andere Gebiete in Deutschland übertragbar.

Die Broschüre stellt 26 Maßnahmen zum Verringern von Nährstoffausträgen dar. Zehn weitere seien außerhalb der Landwirtschaftsflächen umsetzbar, so Holsten. „Einige der erprobten Vorschläge mindern sogar die Kosten für die Landwirte, da sie den Einsatz von Mineral- und Wirtschaftsdünger optimieren.“ Brickwedde: „Mit dieser Vielzahl an Maß-nahmen hat jeder Landbesitzer die Chance, etwas Gutes für die Umwelt zu tun und gleichzeitig den Geldbeutel zu schonen.“

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Dr. Bettina Holsten, Ökologie-Zentrum Kiel
Telefon: 0431/8801199
E-Mail: bholsten@ ecology.uni-kiel.de



Quellenangabe: Deutsche Bundesstiftung Umwelt 16.11.2012

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken