Nationalpark Steigerwald ?!

Ein Konzept das von den Bayerischen Staatsforsten - Forstbetrieb Ebrach jüngst vorgestellt wurde, findet die Zustimmung des Vereins "Unser Steigerwald".
Trittstein-Konzept statt Nationalpark
Mit neuen Angeboten will der Verein "Unser Steigerwald" den Steigerwald als Naturpark attraktiver gestalten und aufwerten. Der Verein plant ein Trittstein- und ein Erholungskonzept. Darauf verständigte sich der Vorstand in Untersteinbach
In einer außerordentlichen Sitzung in Untersteinbach (Gemeinde Rauhenebrach) befasste sich die Vorstandschaft des Vereins „Unser Steigerwald“ mit den jüngsten Aktivitäten des Bundes Naturschutz (BN) und anderer Umweltorganisationen hinsichtlich einer Ausweisung eines Nationalparks im Steigerwald. Vor allem die Werbeaktion des Bundes Naturschutz mit dem „Steiger-Män“, einem ungekämmten „Hinterwäldler“ (FT vom 24. November), barfuß und ohne Hemd, dafür mit oberbayerischer Lederhose, sei eine Beleidigung für alle Menschen im Steigerwald, kritisiert der Verein, der sich vehement gegen einen Nationalpark ausspricht, während der Bund Naturschutz ein solches Gebiet fordert.
Glaubwürdigkeit
Dass sich Professor Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes Naturschutz, mit seinem „Steiger-Män“ ablichten lässt, stelle seine Seriosität und seine Glaubwürdigkeit nicht nur bei den Bewohnern im Steigerwald in Frage, wurde in der Vorstandssitzung betont. Es klinge sehr seltsam, so stellvertretender Vorsitzender Oskar Ebert (Bürgermeister von Rauhenebrach), wenn der BN einerseits zur sachlichen Diskussion aufruft und andererseits Menschen, die sich für ihre Heimat einsetzen, derart verunglimpft. Eine sachliche Diskussion sehe anders aus.
Erfreut zeigte sich sein Vorstandskollege Heinrich Thaler (Bürgermeister von Burgwindheim), dass gerade durch diese Aktion des BN die Mitgliederzahl des Vereins deutlich zugenommen habe. Mittlerweile sei sie auf 2500 Personen angestiegen. Fast jeden Tag kämen aus der ganzen Region Menschen und wollten durch ihre Mitgliedschaft deutlich machen, dass der Steigerwald als Naturpark weiter entwickelt werden soll. Diese große Solidarität der Menschen und ihre Verbundenheit mit dem Steigerwald wertete er als ein deutliches Signal gegenüber der Politik, dass der Steigerwald Naturpark bleiben solle.
Konzept
Vorsitzender Gerhard Eck, Bürgermeister von Donnersdorf und Staatssekretär im bayerischen Innenministerium, kündigte für die nächsten Monate eine intensive Arbeit des Vereins an. Zusammen mit dem Forstbetrieb Ebrach will der Verein „Unser Steigerwald“ das „Trittsteinkonzept“ des Forstbetriebs Ebrach umsetzen und so eine Alternative bieten.
Der Leiter des Forstbetriebs Ebrach, Ulrich Mergner, stellte die bisherigen Planungen des Forstbetriebs Ebrach vor. Die bestehenden Naturwaldreservate sollen in Obersteinbach (Kleinengelein) und in Zell (Böhlgrund) großzügig erweitert werden. Durch so genannte Trittsteine wird eine Vernetzung dieser Strukturen erreicht. Auf einer Fläche von insgesamt 1000 Hektar in diesen Waldgebieten wird die Nutzung eingestellt, damit eine natürliche und ungestörte Entwicklung im Lebensraum Wald möglich ist. Damit wäre die Zielsetzung eines integrativen Naturschutzes im Steigerwald optimal erreicht. Eine nachhaltige Waldnutzung in den anderen Waldgebieten wäre weiterhin möglich. „Schutz trotz Nutzung“ lautet die Zielsetzung des Forstbetriebs.
Die Vorstandschaft sprach sich für die Unterstützung dieses „Trittsteinkonzepts“ aus. Zusammen mit dem Forstbetrieb will der Verein in den nächsten Monaten ein „Erholungskonzept“ erarbeiten. Es ist daran gedacht, die hohe Artenvielfalt des Steigerwaldes umweltpädagogisch zu erschließen und darzustellen. Mit besonderen Themenwanderwegen soll Einheimischen und Gästen die einzigartige Vielfalt des Steigerwaldes dargestellt werden. Der Verein „Unser Steigerwald“ erwartet dadurch positive Impulse für den Tourismus im nördlichen Steigerwald.
Versammlungen
In Informationsversammlungen in den nächsten Monaten soll intensive Aufklärungsarbeit geleistet werden, um möglichst alle Gemeinden des nördlichen Steigerwaldes in dieses Projekt einzubinden. Damit, so Vorsitzender Eck, könnten die berechtigten Interessen der Menschen im Steigerwald und die Anforderungen eines optimierten Naturschutzes beispielhaft umgesetzt werden.
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Ausgabe Hassberge vom 07/08.01.2001
}
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
In einer außerordentlichen Sitzung in Untersteinbach (Gemeinde Rauhenebrach) befasste sich die Vorstandschaft des Vereins „Unser Steigerwald“ mit den jüngsten Aktivitäten des Bundes Naturschutz (BN) und anderer Umweltorganisationen hinsichtlich einer Ausweisung eines Nationalparks im Steigerwald. Vor allem die Werbeaktion des Bundes Naturschutz mit dem „Steiger-Män“, einem ungekämmten „Hinterwäldler“ (FT vom 24. November), barfuß und ohne Hemd, dafür mit oberbayerischer Lederhose, sei eine Beleidigung für alle Menschen im Steigerwald, kritisiert der Verein, der sich vehement gegen einen Nationalpark ausspricht, während der Bund Naturschutz ein solches Gebiet fordert.
Glaubwürdigkeit
Dass sich Professor Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes Naturschutz, mit seinem „Steiger-Män“ ablichten lässt, stelle seine Seriosität und seine Glaubwürdigkeit nicht nur bei den Bewohnern im Steigerwald in Frage, wurde in der Vorstandssitzung betont. Es klinge sehr seltsam, so stellvertretender Vorsitzender Oskar Ebert (Bürgermeister von Rauhenebrach), wenn der BN einerseits zur sachlichen Diskussion aufruft und andererseits Menschen, die sich für ihre Heimat einsetzen, derart verunglimpft. Eine sachliche Diskussion sehe anders aus.
Erfreut zeigte sich sein Vorstandskollege Heinrich Thaler (Bürgermeister von Burgwindheim), dass gerade durch diese Aktion des BN die Mitgliederzahl des Vereins deutlich zugenommen habe. Mittlerweile sei sie auf 2500 Personen angestiegen. Fast jeden Tag kämen aus der ganzen Region Menschen und wollten durch ihre Mitgliedschaft deutlich machen, dass der Steigerwald als Naturpark weiter entwickelt werden soll. Diese große Solidarität der Menschen und ihre Verbundenheit mit dem Steigerwald wertete er als ein deutliches Signal gegenüber der Politik, dass der Steigerwald Naturpark bleiben solle.
Konzept
Vorsitzender Gerhard Eck, Bürgermeister von Donnersdorf und Staatssekretär im bayerischen Innenministerium, kündigte für die nächsten Monate eine intensive Arbeit des Vereins an. Zusammen mit dem Forstbetrieb Ebrach will der Verein „Unser Steigerwald“ das „Trittsteinkonzept“ des Forstbetriebs Ebrach umsetzen und so eine Alternative bieten.
Der Leiter des Forstbetriebs Ebrach, Ulrich Mergner, stellte die bisherigen Planungen des Forstbetriebs Ebrach vor. Die bestehenden Naturwaldreservate sollen in Obersteinbach (Kleinengelein) und in Zell (Böhlgrund) großzügig erweitert werden. Durch so genannte Trittsteine wird eine Vernetzung dieser Strukturen erreicht. Auf einer Fläche von insgesamt 1000 Hektar in diesen Waldgebieten wird die Nutzung eingestellt, damit eine natürliche und ungestörte Entwicklung im Lebensraum Wald möglich ist. Damit wäre die Zielsetzung eines integrativen Naturschutzes im Steigerwald optimal erreicht. Eine nachhaltige Waldnutzung in den anderen Waldgebieten wäre weiterhin möglich. „Schutz trotz Nutzung“ lautet die Zielsetzung des Forstbetriebs.
Die Vorstandschaft sprach sich für die Unterstützung dieses „Trittsteinkonzepts“ aus. Zusammen mit dem Forstbetrieb will der Verein in den nächsten Monaten ein „Erholungskonzept“ erarbeiten. Es ist daran gedacht, die hohe Artenvielfalt des Steigerwaldes umweltpädagogisch zu erschließen und darzustellen. Mit besonderen Themenwanderwegen soll Einheimischen und Gästen die einzigartige Vielfalt des Steigerwaldes dargestellt werden. Der Verein „Unser Steigerwald“ erwartet dadurch positive Impulse für den Tourismus im nördlichen Steigerwald.
Versammlungen
In Informationsversammlungen in den nächsten Monaten soll intensive Aufklärungsarbeit geleistet werden, um möglichst alle Gemeinden des nördlichen Steigerwaldes in dieses Projekt einzubinden. Damit, so Vorsitzender Eck, könnten die berechtigten Interessen der Menschen im Steigerwald und die Anforderungen eines optimierten Naturschutzes beispielhaft umgesetzt werden.
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Ausgabe Hassberge vom 07/08.01.2001
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Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
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