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Nationalpark? 29.02.2012
Nationalpark?
Nationalpark?
29.02.2012
Die Aussagen des Zukunftsrats Bayern zum Steigerwald sind nebulös
Kreis Haßberge/Kreis Bamberg - Der von der Staatsregierung eingesetzte Zukunftsrat Bayern spricht sich für einen Nationalpark im Steigerwald aus! Diese Schlagzeile ließ im Dezember Naturschutzverbände jubeln, weckte sie doch Hoffnungen, dass aus dem kategorischen Nein in München eines schönen Tages doch noch ein Ja werden könnte.
Im Dezember lag zunächst nur der Entwurf des Zukunftsratsberichtes für 2011 auf dem Kabinettstisch in München. Inwieweit er von dem Papier abweicht, das am Montag veröffentlicht wurde, ist nicht zu ergründen. Denkbar ist allerdings durchaus, dass das 22-köpfige Expertengremium, das sich mit der Zukunft des Freistaates befasst, seine nicht immer regierungskonformen Thesen an der einen oder anderen Stelle ein wenig rundgeschliffen hat.
In Sachen Steigerwald jedenfalls ist die Meinung des Zukunftsrats so dicht in Watte gepackt, dass sie keinerlei Konfliktstoff birgt, auch wenn etwa die Grünen im Landkreis Bamberg in dem 119-seitigen Papier ein Plädoyer für den Nationalpark Steigerwald entdeckt haben wollen. „Grundsätzlich ist es nun an der Zeit, dass die Staatsregierung ihre Politik im Steigerwald grundlegend überdenkt. So könne das geplante Nachhaltigkeitszentrum (in Handthal) ein Zwischenschritt hin zu einem Nationalpark sein“, sagt der Bamberger Grünen-Kreisrat Bernd Fricke.
Was steht wirklich drin
Was aber steht tatsächlich im Jahresbericht des Zukunftsrats Bayern? Da ist viel die Rede vom Wandel der Gesellschaft, von Nachhaltigkeit und sozialer und ökologischer Verantwortung. An vielen Stellen bescheinigt der Zukunftsrat der Staatsregierung, auf einem guten Weg zu sein; er kritisiert aber auch, dass vielfach noch Lücken klaffen zwischen den hochgesteckten Zielen und der Umsetzung in der Praxis, etwa beim Schutz der Artenvielfalt.
Und hier kommt das Thema Nationalpark ins Spiel, Zitat von Seite 93:
„Eine Reihe von Arten und Lebensgemeinschaften haben ihren globalen Verbreitungs-schwerpunkt in Mitteleuropa oder kommen hier in einem überproportional hohen Prozentsatz vor. Dies gilt gerade auch für Buchenwald-Lebensgemeinschaften… Für den Erhalt dieser Arten und Lebensräume haben wir auch global gesehen eine besondere Verantwortung“, schreibt der Zukunftsrat, in dem unter anderem der ehemalige Landtagspräsident Alois Glück (CSU) sitzt.
Dann wird der Bericht konkret: „Nationalparke sind für den Arterhalt wesentlich. … Die Errichtung von Nationalparks ist angewandte Regionalförderung. … Bayern ist relativ arm an Vollnaturschutzgebieten.“
Der Zukunftsrat empfiehlt der Staatsregierung zu prüfen, „ob langfristig zusätzlich zu den zwei bestehenden Nationalparks in Berchtesgaden und im Bayerischen Wald noch ein dritter Nationalpark … ausgewiesen werden kann“. So weit der Bericht aus dem Zukunftsrat. Von einem Nationalpark im Steigerwald ist darin konkret keine Rede.
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Bamberg / 29.02.2012 / Autor Günter Flegel
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
29.02.2012
Die Aussagen des Zukunftsrats Bayern zum Steigerwald sind nebulös
Kreis Haßberge/Kreis Bamberg - Der von der Staatsregierung eingesetzte Zukunftsrat Bayern spricht sich für einen Nationalpark im Steigerwald aus! Diese Schlagzeile ließ im Dezember Naturschutzverbände jubeln, weckte sie doch Hoffnungen, dass aus dem kategorischen Nein in München eines schönen Tages doch noch ein Ja werden könnte.
Im Dezember lag zunächst nur der Entwurf des Zukunftsratsberichtes für 2011 auf dem Kabinettstisch in München. Inwieweit er von dem Papier abweicht, das am Montag veröffentlicht wurde, ist nicht zu ergründen. Denkbar ist allerdings durchaus, dass das 22-köpfige Expertengremium, das sich mit der Zukunft des Freistaates befasst, seine nicht immer regierungskonformen Thesen an der einen oder anderen Stelle ein wenig rundgeschliffen hat.
In Sachen Steigerwald jedenfalls ist die Meinung des Zukunftsrats so dicht in Watte gepackt, dass sie keinerlei Konfliktstoff birgt, auch wenn etwa die Grünen im Landkreis Bamberg in dem 119-seitigen Papier ein Plädoyer für den Nationalpark Steigerwald entdeckt haben wollen. „Grundsätzlich ist es nun an der Zeit, dass die Staatsregierung ihre Politik im Steigerwald grundlegend überdenkt. So könne das geplante Nachhaltigkeitszentrum (in Handthal) ein Zwischenschritt hin zu einem Nationalpark sein“, sagt der Bamberger Grünen-Kreisrat Bernd Fricke.
Was steht wirklich drin
Was aber steht tatsächlich im Jahresbericht des Zukunftsrats Bayern? Da ist viel die Rede vom Wandel der Gesellschaft, von Nachhaltigkeit und sozialer und ökologischer Verantwortung. An vielen Stellen bescheinigt der Zukunftsrat der Staatsregierung, auf einem guten Weg zu sein; er kritisiert aber auch, dass vielfach noch Lücken klaffen zwischen den hochgesteckten Zielen und der Umsetzung in der Praxis, etwa beim Schutz der Artenvielfalt.
Und hier kommt das Thema Nationalpark ins Spiel, Zitat von Seite 93:
„Eine Reihe von Arten und Lebensgemeinschaften haben ihren globalen Verbreitungs-schwerpunkt in Mitteleuropa oder kommen hier in einem überproportional hohen Prozentsatz vor. Dies gilt gerade auch für Buchenwald-Lebensgemeinschaften… Für den Erhalt dieser Arten und Lebensräume haben wir auch global gesehen eine besondere Verantwortung“, schreibt der Zukunftsrat, in dem unter anderem der ehemalige Landtagspräsident Alois Glück (CSU) sitzt.
Dann wird der Bericht konkret: „Nationalparke sind für den Arterhalt wesentlich. … Die Errichtung von Nationalparks ist angewandte Regionalförderung. … Bayern ist relativ arm an Vollnaturschutzgebieten.“
Der Zukunftsrat empfiehlt der Staatsregierung zu prüfen, „ob langfristig zusätzlich zu den zwei bestehenden Nationalparks in Berchtesgaden und im Bayerischen Wald noch ein dritter Nationalpark … ausgewiesen werden kann“. So weit der Bericht aus dem Zukunftsrat. Von einem Nationalpark im Steigerwald ist darin konkret keine Rede.
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Bamberg / 29.02.2012 / Autor Günter Flegel
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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