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"Unser Steigerwald": Keine Nationalparkspläne
"Unser Steigerwald": Keine Nationalparkspläne

09.06.2012  

Der Verein "Unser Steigerwald" zeigt sich erstaunt über die neuerlichen Aktivitäten oberfränkischer Politiker und des Bundes Naturschutz (BN) Bayern zur Ausweisung eines Nationalparks im Steigerwald. Der Verein "Unser Steigerwald" will keinen Nationalpark. Er sieht sich darin durch seine Mitglieder, Menschen die im Steigerwald leben, bestärkt.


Nach der eindeutigen Aussage der Staatsregierung, dass im Steigerwald der Status Naturpark "nicht ohne Zustimmung der Bevölkerung" verändert werde, sei, wie der Verein unterstreicht, etwas Ruhe in der Region eingekehrt. Nun macht sich die Kritik der Nationalpark-Gegner von "Unser Steigerwald" fest an der "neuen Idee" des Bamberger Landrats Günther Denzler (CSU): Weltnaturerbe solle der Steigerwald werden. Das gehe, wie der Verein Denzler zitiert, ganz einfach. Man müsse nur im oberfränkischen Gebiet des Steigerwalds ein Naturschutzgebiet ausweisen, schon könne man den Antrag einreichen. Denzler rechnet damit, dass der Steigerwald die Chance habe, von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärt zu werden. Einen Nationalpark brauche man dazu nicht.


Großschutzgebiet ist aber nötig


Der BN-Vorsitzende Hubert Weiger habe aber klargestellt, dass ein Weltnaturerbe ein Großschutzgebiet brauche, am besten einen Nationalpark. Allerdings, mutmaßt "Unser Steigerwald", könne man die Reihenfolge ändern - erst Weltnaturerbe, dann Nationalpark.

Im Übrigen laute, wie der Verein erinnert, auch die Meinung des Ebracher Bürgermeisters Max-Dieter Schneider (SPD), dass die oberfränkische Bevölkerung für einen Nationalpark Steigerwald sei. In Ebrach herrsche laut Schneider "ein großer Zuspruch für einen Nationalpark im Steigerwald".

"Unser Steigerwald" sieht das anders, wie der stellvertretende Vorsitzende, der Rauhenebracher Bürgermeister Oskar Ebert (FW), unterstreicht: "Da kennen der Bamberger Landrat und Ebrachs Bürgermeister offensichtlich die Stimmen der Menschen im Steigerwald nicht, oder es interessiert sie nicht, was die Menschen wirklich wollen."

Der Verein hat mehr als 3600 Mitglieder. 1077 Mitglieder, so Ebert, kämen aus Oberfranken, vor allem aus Ebrach, Burgwindheim, Burgebrach und aus Schönbrunn.


"Politiker sollten Meinung der Bürger kennen"


"Als Politiker, vor allem als Landrat oder als Bürgermeister sollte man die Meinung seiner Bürger eigentlich besser kennen und möglichst auch beachten", meint Oskar Ebert. Denzler und Schneider verfolgten das gleiche Ziel, wollten es aber über den Umweg "Weltnaturerbe" erreichen. Die Diskussion im Gebiet um Ebrach gebe dem BN Auftrieb. Weiger habe angekündigt, dass der BN sein Engagement für einen Nationalpark durch Exkursionen, Vorträge und Waldführungen intensiviert.

Offensichtlich sei man der Meinung, so Ebert, dass die Menschen im Steigerwald nicht wüssten, was für sie das Beste ist. Sie bräuchten Nachhilfe.Damit sind für Ebert die Fronten klar: "Der BN will gegen den eindeutigen Willen der Menschen im Steigerwald einen Nationalpark durchsetzen." Die Steigerwälder sind laut Ebert stolz auf ihren Wald. Sie wollten ihn schützen, aber auch behutsam und nachhaltig nützen.

Der Verein "Unser Steigerwald" kündigt Widerstand gegen die Pläne des Bamberger Landrats an. Oskar Ebert pocht auf die Zusage des Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der den Nationalparkplänen im Steigerwald eine klare Absage gegeben habe. Ebert bedauerte die Verweigerung des BN, sich an der inhaltlichen Diskussion um das Zentrum Nachhaltigkeit Wald zu beteiligen. Es sei "dürftig und sehr durchsichtig, wenn ein Umweltverband nur kritisiert, sich an einer konstruktiven Zusammenarbeit aber nicht beteiligt".


Nicht ohne die Bürger


Der Vorsitzende von "Unser Steigerwald", der Landtagsabgeordnete Gerhard Eck (CSU), hält an der Zusage der Staatsregierung fest, dass es ohne Einbindung der Bürger keine Statusänderung Richtung Nationalpark Steigerwald gibt. Mit dem geplanten Zentrum Nachhaltigkeit Wald in Handthal habe die Staatsregierung die Region großartig unterstützt. Mit dem Netzwerk "Steigerwald 23" würden Fördermittel in den Ausbau der Infrastruktur fließen. Es sei wichtig, dass sich die Region einig sei. "Unser Steigerwald" will wieder Informationsversammlungen abhalten.


Quellenangabe Fränkischer Tag  / Kreis Haßberge      / 09.06.2012

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken





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