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Bundesumweltminister Sigmar Gabriel August 2008
Bild zum Eintrag (27960-160)
Im Gespräch mit den Demonstraten in Ebrach konnte Gabriel der Nationalpark - Idee noch Gehör verschaffen, später in Oberschleichach nicht mehr.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel August 2008
Bild zum Eintrag (27962-160)
Die kleinen großen Schätze des Steigerwaldes zeigte Dr. Georg Sperber ( rechts ) dem Umweltminister und seinem Gefolge.
Gabriel wirbt für Nationalpark Steigerwald
Der Bundesumweltminister fordert, dass sich die Streitparteien zusammensetzen.

Ebrach. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat sich bei seinem Besuch im Steigerwald am 14.08.08, für die Idee eines Nationalparks stark gemacht. Er sprach sich für einen Stufenplan aus und für einen runden Tisch zur Lösung des Konflikts.

Der SPD-Minister machte vor, wir nach seiner Ansicht die Befürworter und Gegner eines Nationalparks im Steigerwald aufeinander zu gehen sollten: Es sein nicht gekommen „um Vorträge zu hören oder zu halten“, sondern in dieser „spannenden Diskussion“ mit beiden Seiten ins Gespräch zu kommen. Das tat er dann sowohl beim Empfang in Ebrach als auch bei der Exkursion in den Steigerwald.

Gabriel machte keinen Hehl daraus, dass er den Steigerwald für eines der wertvollsten deutschen Waldgebiete hält und den dauerhaften Schutz sehr begrüßen würde – auch vor dem Hintergrund des internationalen Engagements der Bundesregierung beim Arten- und Klimaschutz. „Wir werden unglaubwürdig, wenn wir am Amazonas Millionen investieren und den Gedanken an Urwälder im eigenen Land weit von uns weisen“, sagte der Umweltminister.

Nur knapp ein halbes Prozent der Landfläche Deutschlands sei als Nationalpark geschützt, „lächerlich“ im internationalen Vergleich und ein „Armutszeugnis in so einem reichen Industrieland“, so Gabriel. Er schlug einen Stufenplan auf dem Weg zum Nationalpark vor, ein neutrales Gutachten und einen Moderator, mit dem sowohl Gegner als auch Befürworter „leben können“.

Quellenangabe: Fränkischer Tag vom 15.08.08 / A  / 1 / Autor Günter Flegel

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die Verantwortung.

Sie haben einen wahren Schatz hier

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel nahm sich einen Tag lang Zeit, um den Steigerwald zu erkunden. Er diskutierte mit den Befürwortern und Gegner der Schutzgebiets-Idee und versuchte sich als Vermittler zwischen den Fronten.

Ebrach/Zell. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel kommt aus dem Harz, wo er vor einigen Jahren eine ganz ähnliche Diskussion erlebte wie jetzt im Steigerwald. „Als es um den Nationalpark harz ging, wurde auch der Untergang des Abendlandes a die Wand geworfen. Heute sind alle froh , dass sie den Nationalpark haben“, sagte Gabriel.

Der Bundesumweltminister stapfte gestern in Freizeitkluft  durch die Wälder bei Ebrach im Landkreis Bamberg und Zell am Ebersberg im Landkreis Hassberge und zeigte sich begeistert über den natürlichen Reichtum dieser Gegend.

„Wenn wir nur eine solche Buche im Harz hätten“ , schwärmte der Minister, der aus Goslar stammt, als ihm Georg Sperber , der frühere Leiter des Forstamt es in Ebrach und erklärter Nationalpark-Fan, einen der 350 Jahre alten Baum-Methusaleme im Naturwaldreservat Brunnstube zeigte.

Immer wieder suchte der Minister das Gespräch nicht nur mit Politikern und Naturschutzfunktionären , sondern vor allem auch mit dem Mann auf der Straße beziehungsweise im Wald. Sowohl die Gegner als auch die Befürworter der Nationalpark – Idee hatten sich für den Besuch aus Berlin mit Transparenten und T-Shirts ausgerüstet und taten ihren Argumenten mehr oder weniger lautstark kund.

In Ebrach, wo Sigmar Gabriel am Donnerstagmorgen empfangen wurde, hatte die Polizei vorsorglich die Pro- und die Contra- Gruppe voneinander getrennt wie bei einer Demonstration von Links- gegen Rechtsradikale. „Warum denn eigentlich“ , fragte der Bundesminister, als er eben aus dem Bus gestiegen war. „Wir sind doch hierher gekommen, um miteinander zu reden“. Sprach`s , ließ die Empfangsdelegation stehen und stach zum Schrecken seiner Personenschützer zielgerichtet auf die Gruppe der Contra – Demonstranten zu. Hier informierten der Rauhenebracher Bürgermeister Oskar Ebert und sein Kollege Gerhard Eck aus Donnersdorf, die an der Spitze des Vereins „Unser Steigerwald“ stehen, über die Argumente der Nationalpark-Gegner.

Sachlich und in ruhiger Tonlage, was dem Minister sichtlich gefiel, der sich dann auch noch zur Pro-Gruppe begab und damit das Besuchsprogramm schon in der ersten halben Stunde völlig über den Haufen warf. In beiden „Lagern“ berichtete der Minister von den Erfahrungen mit der Einrichtung des Nationalparks im Harz, der seit 2006 diesen Status genießt. Der Zusammenbruch der Holzwirtschaft und des Wintersport-Tourismus wurden prophezeit. „Heute haben wir mehr Touristen als vorher im Harz und mehr Beschäftigte im Forst. Kommen Sie und schauen Sie es sich an“, warb er um  eine konstruktive Diskussion über die Nationalpark-Idee im Steigerwald.

Sie haben einen wahren Schatz hier. Bitte bewahren Sie ihn!“

Lärm statt Argumente

Wütend wurde der Minister am Nachmittag beim letzen Punkt des Besuchsprogramms im Umweltbildungszentrum in Oberschleichach. Hier hatte die CSU eine Demonstration gegen den Nationalpark und den Besuch des SPD – Ministers organisiert, die aus dem Ruder lief.

Gabriel musste sich wüste Beschimpfungen anhören und kam im Trillerpfeifenkonzert nicht zu Wort.

„Genau so sollte man nicht miteinander umgehen“, sagte er hinterher. Es sein auch die Aufgabe der Kommunalpolitiker, unabhängig von der eigenen Meinung aufzuklären und zu informieren, nicht „noch Öl ins Feuer zu gießen“ , sagte Gabriel.

Quellenangabe: Fränkischer Tag vom 15.08.08 / A  / 3 / Autor Günter Flegel

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die Verantwortung.
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