Sie befinden sich hier:
Der Steigerwald
>
Nationalpark - Naturpark Steigerwald
>
Besuch Sigmar Gabriel
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel August 2008

Im Gespräch mit den Demonstraten in Ebrach konnte Gabriel der Nationalpark - Idee noch Gehör verschaffen, später in Oberschleichach nicht mehr.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel August 2008

Die kleinen großen Schätze des Steigerwaldes zeigte Dr. Georg Sperber ( rechts ) dem Umweltminister und seinem Gefolge.
Gabriel wirbt für Nationalpark Steigerwald
Der Bundesumweltminister fordert, dass sich die Streitparteien zusammensetzen.
Ebrach. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat sich bei seinem Besuch im Steigerwald am 14.08.08, für die Idee eines Nationalparks stark gemacht. Er sprach sich für einen Stufenplan aus und für einen runden Tisch zur Lösung des Konflikts.
Der SPD-Minister machte vor, wir nach seiner Ansicht die Befürworter und Gegner eines Nationalparks im Steigerwald aufeinander zu gehen sollten: Es sein nicht gekommen „um Vorträge zu hören oder zu halten“, sondern in dieser „spannenden Diskussion“ mit beiden Seiten ins Gespräch zu kommen. Das tat er dann sowohl beim Empfang in Ebrach als auch bei der Exkursion in den Steigerwald.
Gabriel machte keinen Hehl daraus, dass er den Steigerwald für eines der wertvollsten deutschen Waldgebiete hält und den dauerhaften Schutz sehr begrüßen würde – auch vor dem Hintergrund des internationalen Engagements der Bundesregierung beim Arten- und Klimaschutz. „Wir werden unglaubwürdig, wenn wir am Amazonas Millionen investieren und den Gedanken an Urwälder im eigenen Land weit von uns weisen“, sagte der Umweltminister.
Nur knapp ein halbes Prozent der Landfläche Deutschlands sei als Nationalpark geschützt, „lächerlich“ im internationalen Vergleich und ein „Armutszeugnis in so einem reichen Industrieland“, so Gabriel. Er schlug einen Stufenplan auf dem Weg zum Nationalpark vor, ein neutrales Gutachten und einen Moderator, mit dem sowohl Gegner als auch Befürworter „leben können“.
Quellenangabe: Fränkischer Tag vom 15.08.08 / A / 1 / Autor Günter Flegel
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die Verantwortung.
Sie haben einen wahren Schatz hier
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel nahm sich einen Tag lang Zeit, um den Steigerwald zu erkunden. Er diskutierte mit den Befürwortern und Gegner der Schutzgebiets-Idee und versuchte sich als Vermittler zwischen den Fronten.
Ebrach/Zell. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel kommt aus dem Harz, wo er vor einigen Jahren eine ganz ähnliche Diskussion erlebte wie jetzt im Steigerwald. „Als es um den Nationalpark harz ging, wurde auch der Untergang des Abendlandes a die Wand geworfen. Heute sind alle froh , dass sie den Nationalpark haben“, sagte Gabriel.
Der Bundesumweltminister stapfte gestern in Freizeitkluft durch die Wälder bei Ebrach im Landkreis Bamberg und Zell am Ebersberg im Landkreis Hassberge und zeigte sich begeistert über den natürlichen Reichtum dieser Gegend.
„Wenn wir nur eine solche Buche im Harz hätten“ , schwärmte der Minister, der aus Goslar stammt, als ihm Georg Sperber , der frühere Leiter des Forstamt es in Ebrach und erklärter Nationalpark-Fan, einen der 350 Jahre alten Baum-Methusaleme im Naturwaldreservat Brunnstube zeigte.
Immer wieder suchte der Minister das Gespräch nicht nur mit Politikern und Naturschutzfunktionären , sondern vor allem auch mit dem Mann auf der Straße beziehungsweise im Wald. Sowohl die Gegner als auch die Befürworter der Nationalpark – Idee hatten sich für den Besuch aus Berlin mit Transparenten und T-Shirts ausgerüstet und taten ihren Argumenten mehr oder weniger lautstark kund.
In Ebrach, wo Sigmar Gabriel am Donnerstagmorgen empfangen wurde, hatte die Polizei vorsorglich die Pro- und die Contra- Gruppe voneinander getrennt wie bei einer Demonstration von Links- gegen Rechtsradikale. „Warum denn eigentlich“ , fragte der Bundesminister, als er eben aus dem Bus gestiegen war. „Wir sind doch hierher gekommen, um miteinander zu reden“. Sprach`s , ließ die Empfangsdelegation stehen und stach zum Schrecken seiner Personenschützer zielgerichtet auf die Gruppe der Contra – Demonstranten zu. Hier informierten der Rauhenebracher Bürgermeister Oskar Ebert und sein Kollege Gerhard Eck aus Donnersdorf, die an der Spitze des Vereins „Unser Steigerwald“ stehen, über die Argumente der Nationalpark-Gegner.
Sachlich und in ruhiger Tonlage, was dem Minister sichtlich gefiel, der sich dann auch noch zur Pro-Gruppe begab und damit das Besuchsprogramm schon in der ersten halben Stunde völlig über den Haufen warf. In beiden „Lagern“ berichtete der Minister von den Erfahrungen mit der Einrichtung des Nationalparks im Harz, der seit 2006 diesen Status genießt. Der Zusammenbruch der Holzwirtschaft und des Wintersport-Tourismus wurden prophezeit. „Heute haben wir mehr Touristen als vorher im Harz und mehr Beschäftigte im Forst. Kommen Sie und schauen Sie es sich an“, warb er um eine konstruktive Diskussion über die Nationalpark-Idee im Steigerwald.
Sie haben einen wahren Schatz hier. Bitte bewahren Sie ihn!“
Lärm statt Argumente
Wütend wurde der Minister am Nachmittag beim letzen Punkt des Besuchsprogramms im Umweltbildungszentrum in Oberschleichach. Hier hatte die CSU eine Demonstration gegen den Nationalpark und den Besuch des SPD – Ministers organisiert, die aus dem Ruder lief.
Gabriel musste sich wüste Beschimpfungen anhören und kam im Trillerpfeifenkonzert nicht zu Wort.
„Genau so sollte man nicht miteinander umgehen“, sagte er hinterher. Es sein auch die Aufgabe der Kommunalpolitiker, unabhängig von der eigenen Meinung aufzuklären und zu informieren, nicht „noch Öl ins Feuer zu gießen“ , sagte Gabriel.
Quellenangabe: Fränkischer Tag vom 15.08.08 / A / 3 / Autor Günter Flegel
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die Verantwortung.
Ebrach. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat sich bei seinem Besuch im Steigerwald am 14.08.08, für die Idee eines Nationalparks stark gemacht. Er sprach sich für einen Stufenplan aus und für einen runden Tisch zur Lösung des Konflikts.
Der SPD-Minister machte vor, wir nach seiner Ansicht die Befürworter und Gegner eines Nationalparks im Steigerwald aufeinander zu gehen sollten: Es sein nicht gekommen „um Vorträge zu hören oder zu halten“, sondern in dieser „spannenden Diskussion“ mit beiden Seiten ins Gespräch zu kommen. Das tat er dann sowohl beim Empfang in Ebrach als auch bei der Exkursion in den Steigerwald.
Gabriel machte keinen Hehl daraus, dass er den Steigerwald für eines der wertvollsten deutschen Waldgebiete hält und den dauerhaften Schutz sehr begrüßen würde – auch vor dem Hintergrund des internationalen Engagements der Bundesregierung beim Arten- und Klimaschutz. „Wir werden unglaubwürdig, wenn wir am Amazonas Millionen investieren und den Gedanken an Urwälder im eigenen Land weit von uns weisen“, sagte der Umweltminister.
Nur knapp ein halbes Prozent der Landfläche Deutschlands sei als Nationalpark geschützt, „lächerlich“ im internationalen Vergleich und ein „Armutszeugnis in so einem reichen Industrieland“, so Gabriel. Er schlug einen Stufenplan auf dem Weg zum Nationalpark vor, ein neutrales Gutachten und einen Moderator, mit dem sowohl Gegner als auch Befürworter „leben können“.
Quellenangabe: Fränkischer Tag vom 15.08.08 / A / 1 / Autor Günter Flegel
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die Verantwortung.
Sie haben einen wahren Schatz hier
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel nahm sich einen Tag lang Zeit, um den Steigerwald zu erkunden. Er diskutierte mit den Befürwortern und Gegner der Schutzgebiets-Idee und versuchte sich als Vermittler zwischen den Fronten.
Ebrach/Zell. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel kommt aus dem Harz, wo er vor einigen Jahren eine ganz ähnliche Diskussion erlebte wie jetzt im Steigerwald. „Als es um den Nationalpark harz ging, wurde auch der Untergang des Abendlandes a die Wand geworfen. Heute sind alle froh , dass sie den Nationalpark haben“, sagte Gabriel.
Der Bundesumweltminister stapfte gestern in Freizeitkluft durch die Wälder bei Ebrach im Landkreis Bamberg und Zell am Ebersberg im Landkreis Hassberge und zeigte sich begeistert über den natürlichen Reichtum dieser Gegend.
„Wenn wir nur eine solche Buche im Harz hätten“ , schwärmte der Minister, der aus Goslar stammt, als ihm Georg Sperber , der frühere Leiter des Forstamt es in Ebrach und erklärter Nationalpark-Fan, einen der 350 Jahre alten Baum-Methusaleme im Naturwaldreservat Brunnstube zeigte.
Immer wieder suchte der Minister das Gespräch nicht nur mit Politikern und Naturschutzfunktionären , sondern vor allem auch mit dem Mann auf der Straße beziehungsweise im Wald. Sowohl die Gegner als auch die Befürworter der Nationalpark – Idee hatten sich für den Besuch aus Berlin mit Transparenten und T-Shirts ausgerüstet und taten ihren Argumenten mehr oder weniger lautstark kund.
In Ebrach, wo Sigmar Gabriel am Donnerstagmorgen empfangen wurde, hatte die Polizei vorsorglich die Pro- und die Contra- Gruppe voneinander getrennt wie bei einer Demonstration von Links- gegen Rechtsradikale. „Warum denn eigentlich“ , fragte der Bundesminister, als er eben aus dem Bus gestiegen war. „Wir sind doch hierher gekommen, um miteinander zu reden“. Sprach`s , ließ die Empfangsdelegation stehen und stach zum Schrecken seiner Personenschützer zielgerichtet auf die Gruppe der Contra – Demonstranten zu. Hier informierten der Rauhenebracher Bürgermeister Oskar Ebert und sein Kollege Gerhard Eck aus Donnersdorf, die an der Spitze des Vereins „Unser Steigerwald“ stehen, über die Argumente der Nationalpark-Gegner.
Sachlich und in ruhiger Tonlage, was dem Minister sichtlich gefiel, der sich dann auch noch zur Pro-Gruppe begab und damit das Besuchsprogramm schon in der ersten halben Stunde völlig über den Haufen warf. In beiden „Lagern“ berichtete der Minister von den Erfahrungen mit der Einrichtung des Nationalparks im Harz, der seit 2006 diesen Status genießt. Der Zusammenbruch der Holzwirtschaft und des Wintersport-Tourismus wurden prophezeit. „Heute haben wir mehr Touristen als vorher im Harz und mehr Beschäftigte im Forst. Kommen Sie und schauen Sie es sich an“, warb er um eine konstruktive Diskussion über die Nationalpark-Idee im Steigerwald.
Sie haben einen wahren Schatz hier. Bitte bewahren Sie ihn!“
Lärm statt Argumente
Wütend wurde der Minister am Nachmittag beim letzen Punkt des Besuchsprogramms im Umweltbildungszentrum in Oberschleichach. Hier hatte die CSU eine Demonstration gegen den Nationalpark und den Besuch des SPD – Ministers organisiert, die aus dem Ruder lief.
Gabriel musste sich wüste Beschimpfungen anhören und kam im Trillerpfeifenkonzert nicht zu Wort.
„Genau so sollte man nicht miteinander umgehen“, sagte er hinterher. Es sein auch die Aufgabe der Kommunalpolitiker, unabhängig von der eigenen Meinung aufzuklären und zu informieren, nicht „noch Öl ins Feuer zu gießen“ , sagte Gabriel.
Quellenangabe: Fränkischer Tag vom 15.08.08 / A / 3 / Autor Günter Flegel
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die Verantwortung.
Aktueller Ordner:
Nationalpark - Naturpark Steigerwald
Parallele Themen:
"Unser Steigerwald": Keine Nationalparkspläne 09.06.2012
"Wer wird Millionär?" im Steigerwald ... 16.08.2011
Über allen Wipfeln ist Ruh 31.12.2010
Ablehnung eines Steigerwald-Nationalparks 28.06.2013
Ausstellung 2009
Besuch der Freien Wähler 2009
Besuch Sigmar Gabriel
Biosphäre
BN geht für Ebracher Schutzgebiet in Revision 11.11.2016
Buchentag
Buchenwaldzentrum - Zwei Zentren, oder eins? 29.01.2011
Buchenwaldzentrum .. aber wo? 20.12.2010
Buchenwaldzentrum? - 14.10.2010
Bund Naturschutz Büro Ebrach
Bund Naturschutz Büro Ebrach 2009
Bund Naturschutz Gerolzhofen
Bundesamt will Nationalpark 29.09.2010
Die Debatte geht weiter 05.02.2011
Die Wildnis nach dem Sturm 07.07.2012
Einen neuen Anfang machen 22.12.2010
Fachtagung Ebrach 17.07.2010
Greenpeace 2009
Grundsatzentscheidung für den Naturschutz 26.03.2017
Haus der Buchen 2010
Landtag lehnt neue Studie ab 08.06.2013
Nachhaltigkeit auf Bayerisch 10.11.2012
Nationalpark
Nationalpark Bund Naturschutz
Nationalpark Nein Danke!
Nationalpark Pro und Contra
Nationalpark Spiegel
Nationalpark Steigerwald Bamberg 2008
Nationalpark Steigerwald beerdigt 04.12.2010
Nationalpark Steigerwald Film
Nationalpark-Förderung 2010
Nationalpark/Beckstein/Glos
Nationalpark/Zustand Eiche 2009
Nationalpark? 29.02.2012
Nationalparkdiskussion
Nationalparkgegner Treffen in Castell 22.10.2010
Naturpark 2010
Neuer Stoff für Streit im Steigerwald 26.11.2011
Seehofer stützt Nationalparkgegner 02.12.2010
Steigermän
Tagung Bund Naturschutz Ebrach 20.07.2010
Trittstein-Konzept
Warum Nationalpark 2013
„Und wir werden nicht gefragt“ 08.11.2013