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Mauerseglerschutz
Bild zum Eintrag (24505-160)
Die wunderschöne Aufnahme von Dr. Christian Neumann belegt die Silhouette eines der für uns spektakulärsten Vogelarten die uns zur Bestandserhaltung regelmäßig besucht ... regelmäßig?

Wie lange wird sich die Art noch am Kloster erfolgreich vermehren können?
Mauerseglerschutz
Bild zum Eintrag (24506-160)
Die Aufnahme vom 01.12.09 zeigt einen Teil der A.i.S Akteure die sich in den darauf folgenden Stunden unter anderem der Nisthilfenistallation für den Mauersegler widmeten ....
Neue Nischen für die Klostersegler
Unter diesem Oberbegriff wurde am 02.Dezember 2009 ein weiterer unserer 10 Projektbausteine auf den Weg gebracht, der der am Kloster Banz präsenten Mauerseglergrundpopulation nachhaltige Lebensräume vorhalten möchte.



Der Mauersegler


Artbeschreibung:
Mauersegler sind einfach zum Fliegen geboren. Die Gefiederfarbe möchten wir als Anthrazitfarben beschreiben, die sich im Kehlbereich als reinweiß darstellt. Mauersegler werden bis etwa 15 Zentimeter lang und etwa 57 Gramm schwer. Flügelspannweite bis ca. 48 Zentimeter, meist jedoch bis etwa 46 Zentimeter.

Gesetzlicher Schutz:
BNatSchGb


Brutbestand in Bayern:
ca. 15.000 – 60.000 Brutpaare

Fortpflanzung:

In der letzen Aprilwoche und den ersten beiden Maiwochen treffen die meisten Mauersegler aus ihren Überwinterungsgebieten, die in ( Süd ) – Afrika liegen, bei uns ein um sich der Fortpflanzung zu widmen.

Die Eiablage an sich findet meist Mitte Mai statt. Hier werden nach uns vorliegenden Erfahrungen 2, in seltenen Fällen 3 elliptische Eier abgelegt. Das Gelege wird innerhalb 25 ( 27 / 28 ) Tagen erbrütet. Die jungen Mauersegler verbleiben nach dem schlüpfen etwa 40 Tage im Nest.



Waren vor einigen Jahrzehnten häufig nur eine Jahresbrut erkennbar, konnten wir seit 10 Jahren eine leichte Zunahme an Zweitbruten erkennen, wobei sich die Entwicklungszeit der Zweitbrut etwa um 2 Tagen kürzer darstellt !



Nahrung:
Mauersegler ernähren sich von Insekten. Die Jungtiere werden mit Nahrungsballen versorgt – diese Ballen beinhalten etwa 40 – 45 Gramm an Insektengewicht.


Bestandsdichte/Status:
* Mauersegler stehen in Bayern auf der Vorwarnliste im Bestand bedrohter Arten. ** Wir erkennen eine zunehmend negative Entwicklung der Brut – Populationen. Dies ist neben einem vermuteten Nahrungsmangel, bzw. einer Mangelerscheinung an bevorzugten Nahrungstieren, einem flächigen Brutplatzverlust ( häufig durch unabgestimmte Bauwerksanierungen ) zuzuordnen. Dieser Verlust wird durch eine fortschreitende energetische Sanierungskomplexität weiter verstärkt. Es bleibt abzuwarten wann der Mauersegler unter „Gefährdet“ gelistet werden muss.


* Quellenangabe  Volker Zahner & Einhard Bezzel (Hg.):Brutvögel in Bayern, Ulmer Verlag, ISBN 3-8001-4765-9, S. 237 / **Eigene A.i.S Recherchen

Populationsdichte am Kloster / der Pfarrkirche:
Die Populationsdichte der „Banz-Mauersegler“ konnte in 2007 / 2008 mit zunächst 35 Einzelindividuen durch  die Initiative Artenschutz im Steigerwald dokumentiert werden.

Populationsdichte in 2009: Im Jahre 2009 konnten 48 Mauersegler schwärmend erkannt werden.


Jungensterblichkeit:
Die Jungensterblichkeit liegt in guten Jahren bei unter 10 %. In schlechten ( Nahrungsarmen ) Jahren bei über 35 %.  



Fortpflanzung am Kloster Banz:
Noch vor rund 35 Jahren konnten sich die Kloster Mauersegler in zahllosen Bautenspalten höchst erfolgreich fortpflanzen. Sanierungen verschlossen diese Maueröffnungen in großer Anzahl. So das nach unserem Monitorring lediglich vier bestätigte Reproduktionsstätten im Süd/Nord/ Westbereich erkennbar wurden.

Mauersegler erreichen ein mit bis 21 Jahren, für Vogelarten dieser Größe hohes Alter. Der Einfluss der zurückliegenden Bautensanierung wird sich zeitversetzt eindrucksvoll zeigen. Was als für oberflächlich bewertende Mitbürger als stabile Population darstellbar, kann in wenigen Jahren nahezu erloschen sein.

Im derzeitigen Zustand zeichnet sich der Lebensraum „Kloster Banz“ als nicht Mauersegler- optimal aus. Der Nistplatzmangel ist offensichtlich!

So stellte sich uns gemeinsam die neuerliche Problemstellung dar.


Schöpfung bewahren - Lebensräume erhalten / optimieren, das war der gemeinschaftliche Anspruch dem wir uns stellten

Angestrebt war/ist eine übergreifende Lösung , die allen Ansprüchen zur Bautensicherheit dem Denkmalschutz , der Umweltbildung im Einklang mit den Anforderungen einer existentiellen , multipartiblen Artenschutzkomponente gerecht wird. Besonders wichtig erschien uns die Unmittelbarkeit der mit integrierten Umweltbildungsmaßnahme, die letztendlich eine breite Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Erhaltung der Dohlenkolonie an Kloster Banz mit sich bringen wird.

a., Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden:

Da die am Kloster angetroffenen Mauersegler nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten der Reproduktion besaßen wurde in Zusammenarbeit mit dem Eigentümer und den Denkmalschutzbehörde darüber nachgedacht wie und wo neue Nistmöglichkeiten entstehen konnten.

Da an eine Öffnung von Mauerspalten oder Unterdachbereiche nicht zu denken war, viel die Lösung auf die Installation spezieller Mauerseglernistmodule die möglichst Traufnah an die Fassade des Bauwerks ( Innenhoftrakt / Altes Pfarrhaus ) gebracht wurde. 15 Nistmodule sollen zukünftig das Rückrat der Mauerseglerreproduktion am Kloster Banz abbilden und damit die angetroffene Population im Bestand nachhaltig stärken.

Durch die Auswahl der Nisthilfen werden die auf etwa 12 Meter hoch angesetzten Nistmodule nahezu als Wartungsfrei zu mindest als Wartungsarm eingestuft werden können. Der Kunstfelsen „Kloster Banz“ mit seinen mannigfachen Steilwandflächen ist für die am Bauwerk anzutreffende Mauerseglerkolonie „der“ Lebensraum der dem Suchspektrum und dem Lebensraum „Fels“ sehr nahe kommt.


Nistmodule in ähnlicher Ausprägung konnten in den vergangenen Jahren in vielfältiger Art höchst erfolgreich von unserer Initiative installiert werden. Der Reproduktionserfolg konnte in der Vergangenheit in seiner großen Wirksamkeit bestätigt werden!

Diese Auswahl des Habitats zeichnet sich in erster Line durch eine auf die Bedürfnisse der Mauersegler abgestimmten Nistplatzkomponente, sowie einer aufwendig gestalteten Befestigungskonzeption aus.

Die Ausrichtung der Nisthilfen Zuflüge wurde in Nordost/Ostrichtung abgebildet. Die Montage der Modulkomponenten die durch wenige Handgriffe auch für die Spezies Dohle zugänglich gemacht werden können, erfolgte mittels *Hubsteigereinsatz.

( * hier im Ergebnis mehr )


b - Ergebnis/Zusammenarbeit mit dem Projektpartner

Sehr gute Zusammenarbeit mit dem Eigentümer des Bauwerks ( Hans Seidel Stiftung Kloster Banz ) sowie den Fachbehörden des Naturschutzes und des Denkmalschutzes sei hervorzuheben. Weniger günstig erschien uns die uns durch eine Fachfirma angeratene Auswahl des Hubsteigers bzw. der Hubsteigervorrichtung. Durch das sehr träge Ansprechverhalten der Einrichtung die mit Bedienerpersonal geordert wurde um gerade diesen, zeitlichen Aspekt zu minimieren, verloren wir wertvolle Installationszeit, so das der gesamte Arbeitseinsatz am 02.12.09 pro Mitarbeiter bei 15 Stunden lag.



Öffentlichkeitsarbeit

Das Jahr 2010 soll aufzeigen in wieweit die Nisthilfen einsatztauglich sind, bzw. ob sie bereits das Interesse der Mauersegler erwecken.


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