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UN-Dekade Biologische Vielfalt 2012 - Pressespiegel
Bild zum Eintrag (48457-160)
Gottesgarten am Obermain wird ausgezeichnet

30.07.2012

Wie man alte Bauwerke mit modernem Artenschutz kombinieren kann, zeigt das Projekt "Fränkischer Gottesgarten am Obermain".

Wegen seiner Einzigartigkeit wurde es mit dem UN-Dekadenpreis ausgezeichnet.


Kloster Banz. (Lks.Lif) Oberfranken. Historische Gebäude müssen oft renoviert werden, um ihren alten Glanz zu erhalten. Das mag nötig sein, bringt häufig aber auch viele Nachteile für die Natur mit sich. "Man soll sanieren, aber auch neue Lebensräume dabei schaffen", sagt der Vorsitzende des Artenschutz in Franken, Thomas Köhler. Seiner Meinung nach saniere man häufig vorhandene Lebensräume einfach weg. Dabei gäbe es doch Möglichkeiten beide Interessen miteinander in Einklang zu bringen.

Ein Beispiel für diesen Einklang ist das Projekt "Fränkischer Gottesgarten am Obermain", das sich mit Artenschutz und Umweltbildung im Staffelsteiner Land beschäftigt. Es ist bundesweit einer der wenigen Gewinner des UN-Dekadenpreises für Biologische Vielfalt. Als Auszeichnung für das Engagement dient symbolisch die Überreichung eines aus Holz gefertigten Baums.

"Ein Bauwerk lebt mit seinen tierischen Akteuren, ohne sie ist es nichts als toter Stein", erklärt Köhler eine Überzeugung, die beim dem Projekt rund um Kloster Banz im Fokus stand. Das Kloster stellt mitsamt seiner Umgebung das deutschlandweit größte Nistgebiet der bedrohten Vogelart, der Dohle, dar. Man habe bei der nötigen Sanierung des Klostergebäudes daher besonders darauf geachtet, dass neue Nistplätze für diese und weitere Vogelarten entstünden.

"Vorher haben die Vögel versucht ihre Nester beispielsweise an den Steinstatuen des Klosters zu errichten", sagt Köhler. "Da waren sie allerdings völlig ungeschützt von Wind und Wetter. Die Küken sind bei stärkerem Regen fast alle ertrunken", fügt er an. Es habe einer Veränderung bedurft. Weder die Klostermauern, die immer wieder vom Vogelkot gereinigt werden mussten, noch die Vögel, profitierten von der gegebenen Situation. Also entschloss man sich zur Errichtung verschiedener Zufluchtsmöglichkeiten, wie zum Beispiel von Nistkästen rund um das Klostergelände.

So gelang es, das Klostergebäude besser vor Verunreinigungen zu schützen, gleichzeitig aber dabei zu helfen die verschiedenen Vogelarten, allen voran die Dohlen, dauerhaft für die Heimat zu erhalten.
Unterstützt wurde das Projekt unter anderem von der Hanns-Seidel-Stiftung: "Mit liebenswürdiger Hartnäckigkeit, aber vor allem mit viel Leidenschaft, hat er auch uns dazu bewogen mit zu machen", erinnert sich der Koordinator der Bildungszentren Wildbad Kreuth und Kloster Banz, Michael Möslein, lächelnd an die beharrlichen Bitten Köhlers um Unterstützung.

Aber nicht nur der Tierschutz wurde in dem Projekt umgesetzt: "Umweltbildung ist und war auch ein wichtiger Aspekt", erklärt Köhler. Dabei bezieht er sich auf die aktive Einbindung von über 200 Schülern in das Projekt. Es seien auch Nistkameras installiert worden, damit die Schüler live erleben können, wie denn das Alltagsleben der Vögel aussieht.

Nistplätze werden angenommen

Mehr als 90 Prozent der Nistmöglichkeiten seien bereits angenommen worden und ein Anstieg der Dohle um 25 Prozent seit Beginn des Projekts sei zu verzeichnen. Resultate wie diese belohnen die Mühen, die dafür aufgewandt wurden: "Es war sehr viel Arbeit, aber ich muss sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat", stellt Köhler fest.

Das Unternehmen ist als "Leuchtturmprojekt" ausgewiesen, doch was hat es mit diesem Begriff eigentlich auf sich? Die Symbolik des Wortes liefert die Antwort: "Wie ein Leuchtturm, so soll das Projekt neue Aspekte des Artenschutzes bestrahlen und Orientierung für Nachahmer liefern", sagt Köhler. "Zudem ist es das einzige Projekt dieser Art in ganz Deutschland", fügt er an. Die anfallenden Kosten übernehmen verschiedene Stiftungen und bereitwillige Spender. "Besonders ist, dass alle ehrenamtlich arbeiten", ergänzt Köhler.

Aber auch Meißner begeistert sich für das Erreichte: "So sehr ich als Landrat Interesse an der Infrastruktur habe, so wichtig ist mir doch auch die Erhaltung der Schöpfung in unserer Heimat." "Mir tut es immer weh, wenn in Streitgesprächen, um beispielsweise den Straßenbau, der Naturschutz so negativ dargestellt wird", ergänzt er. Zudem aber habe er ein ganz persönliches Interesse am Fortbestand der seltenen Vogelart: "Ich kenne die Dohlen schon seit langem und bin gewissermaßen mit ihnen Aufgewachsen", sagt Meißner. Deswegen empfände er es als besonders wichtig, dass auch junge Leute in das Projekt eingebunden wurden. "Die Teilnahme der Schulen ist sehr wichtig, um das Verständnis für das Thema in den künftigen Generationen zu wecken", erklärt er.

Auch wenn die direkten Erfolge wichtig sind, bilden sie nicht das alleinige Ziel der Aktion: "Das Ermuntern ist es, worum es vorrangig geht", sagt Köhler. "Wir bekommen über 200 000 Anfragen im Jahr, die unser Projekt und seine Durchführung betreffen", fügt er an. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Erhaltung der Artenvielfalt genauso wichtig ist wie der Kampf gegen den Klimawandel", erzählt Köhler weiter. "Ohne die nötige Biodiversität ist auch der Mensch nicht in der Lage zu leben."


Quellenangabe: Fränkischer Tag / Manuel Stark

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken

In der Aufnahme

Michael Möslein (Leiter der Bildungsstätte Kloster Banz), Thomas Köhler (Vorsitzender Artenschutz in Franken), Heinrich Rudrof (MdL) und Georg Vonbrun (stellv. Landrat) freuen sich über die Auszeichnung.


UN-Dekade Biologische Vielfalt 2012 - Pressespiegel
Bild zum Eintrag (48458-160)

Professioneller Umweltschutz


30.07.2012

In Kloster Banz ist es gelungen, drei seltene Vogelarten zu erhalten. Die Maßnahmen zum Artenschutz dienen auch dem Schutz wertvoller, historischer Bausubstanz.


Während der Sanierung von Kloster Banz wichen die Vögel zum Brüten an andere Gebäude aus. Eine negative Folge war eine erhöhte Kotverschmutzung der Bauwerke. In ganz besonderem Maße war hierbei die markante, mit Sandsteinfiguren besetzte Fassade der Pfarrkirche betroffen.


Während der Sanierung von Kloster Banz wichen die Vögel zum Brüten an andere Gebäude aus. Eine negative Folge war eine erhöhte Kotverschmutzung der Bauwerke. In ganz besonderem Maße war hierbei die markante, mit Sandsteinfiguren besetzte Fassade der Pfarrkirche betroffen. Archivfoto: G. Völk Kloster Banz - Das Leuchtturmprojekt "Fränkischer Gottesgarten am Obermain" wurde am Donnerstag als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Thomas Köhler, Vorsitzender der Initiative "Artenschutz in Franken", überreichte Landrat Christian Meißner und Michael Möslein von der Hanns-Seidel-Stiftung einen "Vielfaltbaum". Der steht für die "bunte Vielfalt und einzigartige Schönheit der Natur", sagte Köhler.

In Kloster Banz sei es gelungen, drei seltene Vogelarten zu erhalten. Durch die komplette Sanierung des Gebäudes waren Mauersegler, Dohle und Mehlschwalbe gefährdet. So erfreulich sich die Sanierungsarbeiten für die bauliche Substanz erwiesen, so negativ wirkten sich die Arbeiten auf die am Bauwerk befindlichen Vogelarten aus, erläuterte Köhler. Die "Gebäudebrüter" konnten durch professionellen Umweltschutz gerettet werden. Mit der Auszeichnung werde das Engagement von "Artenschutz in Franken", der Stiftung und der Grundschulen Lichtenfels am Markt und in Schney sowie der Ivo-Hennemann-Volksschule in Unnersdorf gewürdigt.

Der Artenschützer erläuterte die Maßnahmen: "Durch den offensichtlichen Mangel an geeigneten Fortpflanzungsstellen am Kloster wichen die Tiere auf nicht geeignete Standorte aus. Zum Beispiel an die nördlichen Turmfassaden der Kirche. Bei Starkregen wurden die Nester ausgeschwemmt, was zur erhöhten Sterblichkeit bei den Jungvögeln führte." Eine weitere negative Folge war eine erhöhte Kotverschmutzung der Bauwerke. In besonderem Maße war hierbei die markante, mit Sandsteinfiguren besetzte Fassade der Pfarrkirche betroffen; jedoch auch die komplette Fassadenfläche des ehemaligen Klosters.

Abhilfe sei durch Nistkästen an Bäumen im Klosterinnenhof geschaffen worden. Neben sogenannten "Rote-Liste-Arten" hätten Allerweltsarten Eingang in dieses, in dieser Form wohl einzigartige, Konzept gefunden, machte Köhler deutlich. "Nach unserem Dafürhalten sind es gerade diese Arten, die den Kreislauf des Lebens am Laufen halten", sagte er. Durch die Einbindung modernster Technik mit Kameradokumentationen sei der Umweltbildung sowie dem wissenschaftlich-pädagogischen Aspekt zugearbeitet worden. Installierte Webcams garantierten eine "sanfte" Überwachung der Entwicklung der Leitarten.

Gleichfalls sei ermöglicht worden, die Mitmenschen in vielfältiger Form am verborgenen Leben der Mitgeschöpfe teilhaben zu lassen. "Wie vorausschauend sich unser Projekt als solches darstellt, zeigt die Tatsache , dass die Leitart Dohle, deren Lebensräume wir mit dem Konzept konservieren konnten, zum Vogel des Jahres 2012 gewählt wurde", freute sich Köhler. Ein 10-Jahres-Monitoring, beginnend 2009, soll Aufschluss über die Entwicklung des Projekts geben. Nahezu alle Dohlen-Nisthilfen seien erfolgreich besiedelt, zog er Bilanz. Auch die Fledermauskolonie hätte sich im Bestand festigen können. Mauersegler und Mehlschwalben würden mit der Besiedlung der neu installierten Reproduktionsmodule beginnen. Informationstafeln wiesen auf das gemeinschaftliche Engagement hin und würden von vielen Tausend Besuchern des Klosters wahrgenommen.

Landrat Christian Meißner zeigte sich von den Artenschutzaktivitäten im Kloster Banz beeindruckt. Er selber habe eine starke Bindung an die Pfarrkirche, da er früher Führungen hier gemacht habe. Er gab zu bedenken, dass der Artenschutz auch Probleme bereiten könne, wie zum Beispiel bei dem geplanten vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 173 zwischen Lichtenfels und Redwitz. Aber bei diesem Projekt in Kloster Banz gehe er von einem "positiv verstandenen Artenschutz" aus.

Der Leiter des Bildungszentrums, Michael Möslein, war von der Sinnhaftigkeit des Projekts überzeugt. Außer geringen Sachaufwendungen leisteten alle Beteiligten wertvolle ehrenamtliche Arbeit.

Bei diesem Projekt gehe ich von einem positiv verstandenen Artenschutz aus.
Landrat Christian Meißner

Quellenangabe: Neue Presse Coburg
http://www.np-coburg.de/lokal/lichtenfels/lichtenfels/Professioneller-Umweltschutz;art83428,2069194

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken

In der Aufnahme

Thomas Köhler von der Initiative „Artenschutz in Franken“ (Mitte) überreichte einen „Vielfaltbaum“ an Landrat Christian Meißner (links) und die Urkunde an Michael Möslein.



UN-Dekade Biologische Vielfalt 2012 - Pressespiegel
Bild zum Eintrag (48460-160)

Steht für Schönheit der Natur: symbolische Übergabe von „Vielfalt-Baum“

30.07.2012

Leuchtturmprojekt „Fränkischer Gottesgarten am Obermain“ ausgezeichnet / Würdigung des
Engagements der Stiftung und von drei Schulen

KLOSTER BANZ -
Das Leuchtturmprojekt „Fränkischer Gottesgarten am Obermain“ wurde gestern
als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Thomas Köhler, Vorsitzender der Initiative „Artenschutz in Franken“, überreichte Landrat Christian Meißner und Michael Möslein
von der Hanns-Seidel-Stiftung in Kloster Banz einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die „bunte Vielfalt und einzigartige Schönheit der Natursteht“, so Köhler.

In Kloster Banz sei es gelungen, drei seltene Vogelarten zu erhalten. Durch die komplette Sanierung des
Gebäudes waren Mauersegler, Dohle und Mehlschwalbe gefährdet. So erfreulich sich die Sanierungsarbeiten für die bauliche Substanz erwiesen, so negativ wirkten sich laut Köhler die Arbeiten auf die am Bauwerk befindlichen Vogelarten aus. Die „Gebäudebrüter“ hätten aber durch professionellen Umweltschutz gerettet werden können. Mit der Auszeichnung werde das Engagement von „Artenschutz in Franken“, der Stiftung und der Grundschulen Lichtenfels am Markt und in Schney sowie der Ivo-Hennemann-Volksschule in Unnersdorf gewürdigt.

Pädagogischer Aspekt

Durch den offensichtlichen Mangel an geeigneten Fortpflanzungsstellen am Kloster wichen die Tiere auf nicht geeignete Standorte aus. Zum Beispiel an die nördlichen Turmfassaden der Kirche. „Bei Starkregen wurden die
Nester ausgeschwemmt, was zur erhöhten Jungensterblichkeit und einer vielfach starken Beeinträchtigung der Bauwerke durch Kotverschmutzung führte. In ganz besonderem Maße war hierbei die markante, mit
Sandsteinfiguren besetzte Fassade der Pfarrkirche, jedoch auch in strukturellem Maße die komplette Fassadenfläche des ehemaligen Klosters betroffen“.

Abhilfe sei durch Nistkästen an Bäumen im Klosterinnenhof geschaffen worden. Neben so genannten „Rote Liste Arten“hätten Allerweltsarten Eingang in dieses in dieser Form wohl einzigartige Konzept gefunden, machte Köhler deutlich.

Durch dieEinbindung modernster Technik mit Kameradokumentationen sei der Umweltbildung sowie dem wissenschaftlich pädagogischen Aspekt zugearbeitet worden. Spezielle Webcams garantierten eine ungestörte
Entwicklung der Leitarten. Informationstafeln weisen auf das gemeinschaftliche Engagement hin.

Bei diesem Projekt in Kloster Banz gehe er von einem „positiv verstandenen Artenschutz“ aus, so Meißner. -sz-

Quellenangabe: Obermaintagblatt
http://obermain.de/nachrichten/11154/details_26.htm

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken






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