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Thereser Bildstöcke griffbereit
Thereser Bildstöcke griffbereit

03.12.2012

Projekt  Angehende Abiturienten des Bayernkollegs befassen sich mit den Denkmälern und wollen sie für den Tourismus aufarbeiten.

Obertheres -
„Latein in Stein“ heißt ein Projekt der Schüler des Bayernkollegs Schweinfurt. In ihrem P-Seminar befassen sich die Schüler bis zum Ende des Schuljahres 2011/2012 mit den Bildstöcken in Theres.
So etwas hat man nicht alle Tage in der Gemeinde, und es war Bürgermeister Matthias Schneider (CSU) schon einen Empfang wert.

Oberstudienrat Diethelm Kraft erläuterte bei der Gelegenheit, was so ein P-Seminar will. Es sei eingerichtet worden, um die G8-Schüler mit der Berufswelt vertraut zu machen. Freilich handelt es sich beim Bayernkolleg um den zweiten Bildungsweg, und die Schüler hier sind oft schon ältere Semester und mit der beruflichen Praxis vertraut. Doch es geht um mehr: „Sie sollen auch zusammen mit Partnern aus der freien Wirtschaft durch praxisbezogene Projekte auf das Studium vorbereitet werden“, erklärte Kraft.

Die P-Seminaristen befinden sich ein Jahr vor dem Abitur und wollen lateinische Inschriften in Unterfranken sammeln. Schülerin Carmen Young aus Obertheres knüpfte den Kontakt mit dem Archivar Klaus Dindorf. „Wir wollen in unserem Seminar die Flurdenkmäler der Gemeinde erfassen und anschließend präsentieren“, berichtete Schüler Patrick Wolz. „Dabei können wir uns vorstellen, eine neue Wanderkarte von Bildstock zu Bildstock, einen Flyer oder einen Beitrag für den Internetauftritt der Gemeinde zu entwerfen.“ Nur beim Antrittsbesuch wurden die Schüler von ihrem Lehrer begleitet. „Normalerweise nehmen nur die Schüler am Projekttag teil und arbeiten selbstständig“, so Wolz. Projektleiter in den Reihen der Abiturienten sind Merlin Lorasch und Michaela Schwarz.

Matthias Schneider meinte, „immerhin haben wir rund 45 solcher frommen Denkmäler in unserer Gemarkung, mit denen sich auch schon Schüler der Johann-Peter-Wagner-Volksschule Theres beschäftigt haben.“ Dass in der Gemeinde Theres so viele zu finden seien, hänge vielleicht mit dem Kloster zusammen.

Der Archivar Klaus Dindorf und sein Helfer Hilmar Hahn würden das Projekt mit allen Kräften unterstützen. „Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie eine Wanderkarte oder einen Flyer erarbeiten“, so Schneider, „das könnte auch dazu beitragen, dass die Gemeinde zum Beispiel durch Radfahrer mehr Zuspruch erhält.“ Zum Dank für das Interesse und die kommende Arbeit überreichte der Bürgermeister dem Lehrer einen Bildband der Gemeinde Theres.

Im Anschluss führte Dindorf die Gruppe zu einigen Bildstöcken in der Gemarkung, zum Käppele und zur Marienkapelle. Außerdem zeigte er ihnen zwei Bildstöcke im historischen Rathaus und überreichte ihnen Material zu den Bildstöcken, darunter die Arbeit der Schüler der Johann-Peter-Wagner-Volksschule Theres.

Website oder Flyer

Wie Carmen Young mitteilte, werde sich das Seminar im Januar treffen und das Vorgehen besprechen. „Wir müssen uns entscheiden, ob wir eine Website oder einen Flyer erstellen wollen“, sagte sie. Bis dann dürften die bereits angefertigten Fotos von den Bildstöcken gesichtet und lateinische Inschriften übersetzt sein. „Obertheres hat einen wahren Schatz an Bildstöcken, während in Untertheres nur sehr wenige solcher Denkmäler erhalten sind“, hat Carmen Young festgestellt.

Auch wenn beim Seminar das Hauptaugenmerk auf lateinischen Inschriften der Bildstöcke liege, werde man auch die Marterln mit deutschen Inschriften erfassen. Probleme mit der Übersetzung sieht sie nicht, auch wenn sie und ihre Kollegen erst seit zwei Jahren Lateinunterricht haben. „Unser Seminarleiter ist auch Lateinlehrer und wird uns gerne helfen.“

Quellenangabe: Fränkischer Tag / Hassberge / 31.12.2011 / Autor: Ulrike Langer


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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