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Die TI will das Tierheim nicht
Die TI will das Tierheim nicht

06.12.2012

Die Tierschutzinitiative Haßberge stellt bei genauerem Hinsehen fest, dass die Haßfurter Einrichtung für ihre Ziele nicht geeignet ist. Damit fühlt sich der Tierschutzverein Haßfurt Stadt und Land düpiert. Die Haßfurter wollten sich durch den möglichen Verkauf der Gebäude halbwegs von ihrem Schuldendruck sanieren. Daraus dürfte nichts werden.

Kreis Haßberge -
Hickhack um das Haßfurter Tierheim: Bis vor kurzem sah es so aus, als würde die Tierschutzinitiative (TI) Haßberge dort die Aufgaben des Tierschutzvereins Haßfurt Stadt und Land übernehmen. Doch nun hat sich der Oberschwappacher Verein um Britta Merkel und Karin Kraus anders entschieden: „Es ist nicht das, was wir uns vorstellen“, erklärte Alexandra Schöps von der TI.

Nach mehreren Gesprächen und einer Begehung des Geländes mit dem Landratsamt haben die TI-Mitglieder erkannt, dass dort mehr Aufwand betrieben werden müsste als gedacht. „Grundsätzlich sind wir weiter daran interessiert, ein Tierheim zu betreiben“, sagte Schöps.

Definitiv aber nicht auf dem Gelände am Sterzelbach in Haßfurt. „Wir sind auf der Suche und recherchieren derzeit intensiv nach Alternativen.“ Die TI will ihren Wunschtraum, einen alten Bauernhof, der zum Tierheim umfunktioniert werden kann, realisieren. Es finden Gespräche statt. Wenn man schon um Spenden und Zuschüsse kämpft, so soll sich das auch von der Motivation her lohnen.

Überraschende Wende

Die Entscheidung der Knetzgauer gegen Haßfurt kam für alle Beteiligten überraschend. Der Landkreis und die Stadt als die Besitzerin des Tierheim-Geländes hatten damit gerechnet, dass die TI neuer Betreiber würde. Die Fundtierbetreuung als kommunale Pflichtaufgabe hat der Landkreis übernommen und per Vertrag an die TI Haßberge bis Ende März 2012 vergeben. Der Oberschwappacher Verein will auf Dauer die Fundtierbetreuung in den Privatgebäuden nicht schultern und braucht dazu ein Tierheim.

Die Gebäude auf dem Gelände in Haßfurt stammen aus den 60er und 70er Jahren, generell besteht hier großer Sanierungsbedarf. Ende Juli 2011 war das Haßfurter Tierheim durch das Veterinäramt geschlossen worden, weil schwere Verstöße gegen das Tierschutzgesetz festgestellt worden waren. So ist beispielsweise das Katzenhaus virenverseucht.

Der Tierschutzverein Haßfurt Stadt und Land wiederum versucht nach dem Tierheim-Desaster sein Schuldenproblem (46000 Euro) in den Griff zu bekommen. Es wird schwierig: Stadt und Landkreis wären dem Verein mit dem Kauf der Gebäude (20 000 Euro) entgegen gekommen. Wenn die TI Haßberge das Tierheim übernommen hätte. Durch die Absage der TI platzt der Deal wohl. Denn von einem Schweinfurter Interessenten, den der Haßfurter Verein als Käufer auch ins Spiel gebracht hatte, ist nichts zu hören.

Christian Licha ist sauer

Der Vorsitzende des Haßfurter Tierschutzvereins, Christian Licha, ist empört: „Es ist eine Frechheit, dass wir durch die Presse erfahren mussten, dass unser Tierheim den außergewöhnlich hohen Ansprüchen der Tierschutzinitiative nicht genügt“, schreibt er in einer Pressemitteilung. Licha fühlt sich durch die Behörde nicht zeitnah informiert und sieht Parallelen zum Juli 2011, als man auch erst Tage später Schriftliches in der Hand hatte.

Licha: „Immer mehr verdichtet sich der Verdacht, dass hinter der ganzen Kampagne gegen den Tierschutzverein eine geplante Vorgehensweise steht. Spätestens nach der Besichtigung des Tierheims im November 2011 hätte der TI klar sein müssen, dass sie das Tierheimgelände nicht nutzen will. Es wurde auch von TI und Landratsamt die Bedingung gestellt, dass wir alle beweglichen Sachen auf dem Grundstück bis Anfang Januar 2012 entfernen sollen.

Dies haben wir auch fristgerecht erledigt, um jetzt zu erfahren, dass es vorläufig unnötig war.“ Licha sucht nun mit Haßfurts Bürgermeister Rudi Eck (CSU) das Gespräch. „Der Tierschutzverein ist jedenfalls nach wie vor bemüht, seinen Fortbestand zu sichern und seine Verbindlichkeiten auf Null zu fahren“, erklärt er.

Quellenangabe: Fränkischer Tag / Hassberge / 06.01.2012 / Autor Andreas Lösch / www.infranken.de


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken