Sie befinden sich hier:
Aktuelles
>
Aktuelle Themen
>
Logbuch - Archiv
>
2012
>
Januar 2012
>
Mein Freund, der Baum… Fällaktion … 04.01.2012
Mein Freund, der Baum… Fällaktion …

Mein Freund, der Baum…
03/04.12.2012
Fällaktion …ist tot, er starb im frühen Morgenrot. An diese Textzeile des Schlagers von Alexandra fühlte sich der eine oder andere Oberlindacher erinnert, als er am Kriegerdenkmal vorbeiging. Die beiden prächtigen Säuleneichen wurden gefällt.
Oberlindach ( Lks HÖS ) Mfr. - Das Ortsbild von Oberlindach hat sich verändert. Mit der Kettensäge wurde der Mehrheitswillen der Bevölkerung umgesetzt. Im Mai des Jahres 2011 wurde im Gemeinderat das Thema Kriegerdenkmal in Oberlindach behandelt.
Der Weisendorfer Bürgermeister Alexander Tritthart (CSU) diskutierte diese Thematik in einer Bürgerversammlung. Da ging es vor allem um die beiden Säuleneichen, vor etwa 60 Jahren zur Erinnerung an die Gefallen und Vermissten der beiden Weltkriege gepflanzt. Doch diese beiden Bäume waren, nicht wegen der Vergangenheit und der Funktion als Mahnmal, einigen Anwohnern ein Dorn im Auge. So fürchtete der unmittelbare Anwohner Gerd Lebender um die Bausubstanz seiner Garage.
Der Bürgermeister ließ über die Beseitigung der Bäume abstimmen. Etwa die Hälfte der Bewohner blieb der Versammlung fern und ein Teil stimmte nicht mit ab. Ergebnis war trotzdem, die Mehrheit bei der Versammlung votierte für das Fällen der seltenen Bäume.
Mehrheit bestimmt
Nun war es drei Tage vor dem Jahreswechsel soweit: Die Feuerwehr griff zur Kettensäge. Auf Nachfrage erklärte der im Urlaub befindliche Bürgermeister Tritthart: „Die Oberlindacher haben darüber entschieden und wenn es der Mehrheitswillen der Bevölkerung ist, dann musste es eben gemacht werden.“ So die telefonische Aussage. „Das ist ein völlig normaler demokratischer Vorgang, das Thema wurde im Gemeinderat behandelt und die Verwaltung beauftragt, Kostenangebote einzuholen“, begründete der Bürgermeister die Vorgehensweise. Um Kosten zu sparen, übernahm die Feuerwehr das Fällen. „Das haben wir der Verwaltung vorgeschlagen, denn so was können wir auch selber machen“, erklärte dazu CSU-Gemeinderat Karl-Heinz Hertlein und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Oberlindach.
Mit der Fällung nicht einverstanden ist dagegen der Oberlindacher CSU-Gemeinderat Lothar Ort. „Es hätte eine andere Lösung gegeben und außerdem kann ich an der Garage, die auf der Grenze steht, keine Schäden feststellen“, erzürnte sich Ort. Außerdem habe er erwartet, dass dieses Thema nochmal im Gemeinderat behandelt wird und nach der bestmöglichen Lösung gesucht wird.
Schließlich habe der Gartenbaufachberater im Mai erklärt, „dass die Bäume geschnitten werden können“, erinnerte sich Ort.
Von der Fällaktion überrascht zeigte sich auch zweiter Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) aus Buch. „Das ging aber jetzt schnell und wundert mich schon ein bisschen“, meinte dazu Süß. Sowohl Tritthart als auch Hertlein erklärten, dass nach der Renovierung des Denkmales wieder Bäume gepflanzt werden. Ob das Denkmal an dem Ort stehen bleiben wird, ist definitiv auch nicht mehr sicher, denn wenn die Bäume weg sind, kann es auch versetzt werden.
In der Aufnahme: Bis vor kurzem ragten die Bäume noch in die Höhe. Foto Richard Sänger
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Höchstadt - Landkreis / 03.12.2011 / Autor - Fotos: Richard Sänger
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
03/04.12.2012
Fällaktion …ist tot, er starb im frühen Morgenrot. An diese Textzeile des Schlagers von Alexandra fühlte sich der eine oder andere Oberlindacher erinnert, als er am Kriegerdenkmal vorbeiging. Die beiden prächtigen Säuleneichen wurden gefällt.
Oberlindach ( Lks HÖS ) Mfr. - Das Ortsbild von Oberlindach hat sich verändert. Mit der Kettensäge wurde der Mehrheitswillen der Bevölkerung umgesetzt. Im Mai des Jahres 2011 wurde im Gemeinderat das Thema Kriegerdenkmal in Oberlindach behandelt.
Der Weisendorfer Bürgermeister Alexander Tritthart (CSU) diskutierte diese Thematik in einer Bürgerversammlung. Da ging es vor allem um die beiden Säuleneichen, vor etwa 60 Jahren zur Erinnerung an die Gefallen und Vermissten der beiden Weltkriege gepflanzt. Doch diese beiden Bäume waren, nicht wegen der Vergangenheit und der Funktion als Mahnmal, einigen Anwohnern ein Dorn im Auge. So fürchtete der unmittelbare Anwohner Gerd Lebender um die Bausubstanz seiner Garage.
Der Bürgermeister ließ über die Beseitigung der Bäume abstimmen. Etwa die Hälfte der Bewohner blieb der Versammlung fern und ein Teil stimmte nicht mit ab. Ergebnis war trotzdem, die Mehrheit bei der Versammlung votierte für das Fällen der seltenen Bäume.
Mehrheit bestimmt
Nun war es drei Tage vor dem Jahreswechsel soweit: Die Feuerwehr griff zur Kettensäge. Auf Nachfrage erklärte der im Urlaub befindliche Bürgermeister Tritthart: „Die Oberlindacher haben darüber entschieden und wenn es der Mehrheitswillen der Bevölkerung ist, dann musste es eben gemacht werden.“ So die telefonische Aussage. „Das ist ein völlig normaler demokratischer Vorgang, das Thema wurde im Gemeinderat behandelt und die Verwaltung beauftragt, Kostenangebote einzuholen“, begründete der Bürgermeister die Vorgehensweise. Um Kosten zu sparen, übernahm die Feuerwehr das Fällen. „Das haben wir der Verwaltung vorgeschlagen, denn so was können wir auch selber machen“, erklärte dazu CSU-Gemeinderat Karl-Heinz Hertlein und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Oberlindach.
Mit der Fällung nicht einverstanden ist dagegen der Oberlindacher CSU-Gemeinderat Lothar Ort. „Es hätte eine andere Lösung gegeben und außerdem kann ich an der Garage, die auf der Grenze steht, keine Schäden feststellen“, erzürnte sich Ort. Außerdem habe er erwartet, dass dieses Thema nochmal im Gemeinderat behandelt wird und nach der bestmöglichen Lösung gesucht wird.
Schließlich habe der Gartenbaufachberater im Mai erklärt, „dass die Bäume geschnitten werden können“, erinnerte sich Ort.
Von der Fällaktion überrascht zeigte sich auch zweiter Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) aus Buch. „Das ging aber jetzt schnell und wundert mich schon ein bisschen“, meinte dazu Süß. Sowohl Tritthart als auch Hertlein erklärten, dass nach der Renovierung des Denkmales wieder Bäume gepflanzt werden. Ob das Denkmal an dem Ort stehen bleiben wird, ist definitiv auch nicht mehr sicher, denn wenn die Bäume weg sind, kann es auch versetzt werden.
In der Aufnahme: Bis vor kurzem ragten die Bäume noch in die Höhe. Foto Richard Sänger
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Höchstadt - Landkreis / 03.12.2011 / Autor - Fotos: Richard Sänger
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
Mein Freund, der Baum… Fällaktion …

Trist und Kahl: Von den beiden Eichen ist nur noch wenig zu sehen.
Aktueller Ordner:
Januar 2012
Parallele Themen:
20 Kilometer wanderbarer Wald 14.01.2012
Bäume fallen reihenweise 21.02.2012
BN-Werbeaktion Wildkatze bewegt manche „zum Sprung“ 14.01.12
Die TI will das Tierheim nicht 06.01.2012
Ihre Tiere fallen immer auf ... 11.01.2012
Landkreis dreht am (Wind-)Rad 21.01.2012
Magazin wirbt für den Süden 27.01.2012
Mein Freund, der Baum… Fällaktion … 04.01.2012
Natur gegen Kommerz 27.01.2012
Sitz, Platz, Umsatz 14.01.2012
Tag und Nacht in freier Natur 23.01.2012
Thereser Bildstöcke griffbereit 03.01.2012
Umweltbildungszentrum setzt auf die Nachhaltigkeit 14.01.12
Zukunft nach Plan im Itzgrund 21.01.2012