Nationalpark Steigerwald-?!

Der Steigerwald ist im Blickpunkt der Medien, seit Naturschützer und Politiker für einen Nationalpark kämpfen. Unser Bild zeigt Hubert Weiter und Georg Sperber (v.l.) bei der gestrigen Exkursion. Foto: Thomas Stephan
Nationalpark Steigerwald-?!

Thomas Stephan
Botschaft aus Ebrach an die UN
Von Protesten begleitet ging die Bund-Naturschutz-Tagung zu den Buchenwäldern zu Ende. Die Teilnehmer unterzeichnen eine Resolution zum Schutz der letzten Bestände.
Bamberg — Thomas Stahl ist Landwirt aus Burgebrach. Im Unterschied zu manchem seiner Berufskollegen saß der 42-Jährige am gestrigen Freitag nicht auf einem Traktor, um bei einer Protestfahrt auf der Hauptstraße in Ebrach die Exkursionen der Bund-Naturschutz-Tagung zu blockieren. Er führte stattdessen eine der Gruppen durch die Naturschutzgebiete rund um Ebrach, um den Besuchern aus ganz Deutschland die Steigerwald- Schätze zu präsentieren.
Einen Vorführeffekt gab es an diesem wolkenverhangenen Tag nicht,freute sich Stahl: Schwarzspecht, Hohltaube, Ringelnatter und Feuersalamander ließen sich nicht lange bitten und demonstrierten am praktischen Beispiel,was den Steigerwald so außergewöhnlich macht.
Darüber hatten am Vortag in der voll besetzten Remise des Historik-Hotels Klosterbräu renommierte Naturkundler und Buchenwaldexperten referiert und an Hand zahlreicher Arten belegt, wieso gerade der Steigerwald ein so schützenswertes Stück Heimat sei und was ihn für ganz Deutschland wertvoll mache.
Es sind die Buchenwälder und das reichhaltige Leben in ihnen. Einst waren 85 Prozent der Landesfläche von Buchen bedeckt. Davon ist kaum etwas übrig geblieben. Und blickt man nach Bayern, sieht es noch sogar noch schlechter aus: „Nur noch ein Prozent aller Buchen sind älter als 140 Jahre; damit haben wir die niedrigste Quote aller Länder“, bilanzierte Ludwig Sothmann, Vorsitzender des Landesbundes für Vogelschutz. Doch es sind gerade die dicken Buchen und die sterbenden Bäume, die einer unübersehbaren Vielfalt des Lebens Raum bieten. So wird die Zahl der Pilzarten im Naturschutzgebiet Waldhaus, dem bestuntersuchten Buchenbestand in Deutschland, auf rund 400 geschätzt.
„Eine fantastische Pilzflora“, sagte Sothmann.
Doch auch bei Vögeln und Fledermäusen steht der Steigerwald auf einem Spitzenplatz hochrangiger Naturgebiete in Deutschland. Wichtige Arten, die diese Exklusivität zeigen, sind der Wespenbussard, der Grauspecht, die Hohltaube, der Halsbandschnäpper oder auch die Bechsteinfledermaus. Als klare Botschaft für die UN Konferenz zur Vielfalt des Lebens in Bonn, die in wenigen Wochen beginnt, haben die Teilnehmer der Tagung eine Resolution zum Schutz der deutschen Buchenwälder verabschiedet. Darin spielt auch die Forderung nach einem Nationalpark Steigerwald eine Rolle. Hier könne Deutschland die Verantwortung für sein Naturerbe übernehmen. Auch Bauer Thomas Stahl unterstützt die Resolution: „Ich bin ein Fan des Nationalparks.“
Quellenangabe -- Fränkischer Tag Bamberg -- April 2008 -- Autor Michael Wehner
Macht der Bilder
GEO-Fotograf Thomas Stephan liefert eineinzigartiges Porträt der Naturschätze im Steigerwald.
Ebrach — Seit einem Jahr ist Thomas Stephan immer wieder im nördlichen Steigerwald unterwegs; zu allen Jahreszeiten und häufig in den Morgenstunden oder am Abend, wenn das schönste Licht scheint. Anders als ein Wissenschaftler oder ein Forstmann braucht er nicht viele Worte, um seine Begeisterung für dieses naturnahe Waldgebiet mitzuteilen.
Stephan ist Naturfotograf. Als einer der besten seiner Branche hat er mehr als 40 Reportagen für das Magazin GEO erarbeitet. Im Auftrag des Bund Naturschutz und des Naturparks Steigerwald fängt der 51-Jährige nun die Schönheiten des Gebiets im Herzen Frankens ein. Die visuelle Kraft dieser Fotos, die Macht der Bilder, von denen wir einen kleinen Teil zeigen, hat Thomas Stephan am Donnerstag erstmals bei einem Diavotrag im Rahmen der Tagung „Naturerbe Buchenwälder“ zeigen können. Wen wundert es? Der Beifall war groß.
Stephans Bilder sind der Beginn einer umfassenden Naturdokumentation mit dem Ziel, die Schönheiten dieses Teils von Franken einem größeren Kreis von Menschen zugänglich zu machen. Sein Urteil über den Steigerwald klingt viel versprechend: „Ich kenne kein vergleichbares Gebiet mit derart vielfältigen Waldgesellschaften in Deutschland.“ Und es gibt wenige, die wie Stephan den Vergleich haben.
Er fotografierte für Magazine und Bücher Wälder in Frankreich, Ost-Polen, Süd-Schweden und an vielen anderen Orten Deutschlands.
Jetzt also der Steigerwald.
Quellenangabe -- Fränkischer Tag Bamberg -- April 2008 -- Autor Michael Wehner
Bamberg — Thomas Stahl ist Landwirt aus Burgebrach. Im Unterschied zu manchem seiner Berufskollegen saß der 42-Jährige am gestrigen Freitag nicht auf einem Traktor, um bei einer Protestfahrt auf der Hauptstraße in Ebrach die Exkursionen der Bund-Naturschutz-Tagung zu blockieren. Er führte stattdessen eine der Gruppen durch die Naturschutzgebiete rund um Ebrach, um den Besuchern aus ganz Deutschland die Steigerwald- Schätze zu präsentieren.
Einen Vorführeffekt gab es an diesem wolkenverhangenen Tag nicht,freute sich Stahl: Schwarzspecht, Hohltaube, Ringelnatter und Feuersalamander ließen sich nicht lange bitten und demonstrierten am praktischen Beispiel,was den Steigerwald so außergewöhnlich macht.
Darüber hatten am Vortag in der voll besetzten Remise des Historik-Hotels Klosterbräu renommierte Naturkundler und Buchenwaldexperten referiert und an Hand zahlreicher Arten belegt, wieso gerade der Steigerwald ein so schützenswertes Stück Heimat sei und was ihn für ganz Deutschland wertvoll mache.
Es sind die Buchenwälder und das reichhaltige Leben in ihnen. Einst waren 85 Prozent der Landesfläche von Buchen bedeckt. Davon ist kaum etwas übrig geblieben. Und blickt man nach Bayern, sieht es noch sogar noch schlechter aus: „Nur noch ein Prozent aller Buchen sind älter als 140 Jahre; damit haben wir die niedrigste Quote aller Länder“, bilanzierte Ludwig Sothmann, Vorsitzender des Landesbundes für Vogelschutz. Doch es sind gerade die dicken Buchen und die sterbenden Bäume, die einer unübersehbaren Vielfalt des Lebens Raum bieten. So wird die Zahl der Pilzarten im Naturschutzgebiet Waldhaus, dem bestuntersuchten Buchenbestand in Deutschland, auf rund 400 geschätzt.
„Eine fantastische Pilzflora“, sagte Sothmann.
Doch auch bei Vögeln und Fledermäusen steht der Steigerwald auf einem Spitzenplatz hochrangiger Naturgebiete in Deutschland. Wichtige Arten, die diese Exklusivität zeigen, sind der Wespenbussard, der Grauspecht, die Hohltaube, der Halsbandschnäpper oder auch die Bechsteinfledermaus. Als klare Botschaft für die UN Konferenz zur Vielfalt des Lebens in Bonn, die in wenigen Wochen beginnt, haben die Teilnehmer der Tagung eine Resolution zum Schutz der deutschen Buchenwälder verabschiedet. Darin spielt auch die Forderung nach einem Nationalpark Steigerwald eine Rolle. Hier könne Deutschland die Verantwortung für sein Naturerbe übernehmen. Auch Bauer Thomas Stahl unterstützt die Resolution: „Ich bin ein Fan des Nationalparks.“
Quellenangabe -- Fränkischer Tag Bamberg -- April 2008 -- Autor Michael Wehner
Macht der Bilder
GEO-Fotograf Thomas Stephan liefert eineinzigartiges Porträt der Naturschätze im Steigerwald.
Ebrach — Seit einem Jahr ist Thomas Stephan immer wieder im nördlichen Steigerwald unterwegs; zu allen Jahreszeiten und häufig in den Morgenstunden oder am Abend, wenn das schönste Licht scheint. Anders als ein Wissenschaftler oder ein Forstmann braucht er nicht viele Worte, um seine Begeisterung für dieses naturnahe Waldgebiet mitzuteilen.
Stephan ist Naturfotograf. Als einer der besten seiner Branche hat er mehr als 40 Reportagen für das Magazin GEO erarbeitet. Im Auftrag des Bund Naturschutz und des Naturparks Steigerwald fängt der 51-Jährige nun die Schönheiten des Gebiets im Herzen Frankens ein. Die visuelle Kraft dieser Fotos, die Macht der Bilder, von denen wir einen kleinen Teil zeigen, hat Thomas Stephan am Donnerstag erstmals bei einem Diavotrag im Rahmen der Tagung „Naturerbe Buchenwälder“ zeigen können. Wen wundert es? Der Beifall war groß.
Stephans Bilder sind der Beginn einer umfassenden Naturdokumentation mit dem Ziel, die Schönheiten dieses Teils von Franken einem größeren Kreis von Menschen zugänglich zu machen. Sein Urteil über den Steigerwald klingt viel versprechend: „Ich kenne kein vergleichbares Gebiet mit derart vielfältigen Waldgesellschaften in Deutschland.“ Und es gibt wenige, die wie Stephan den Vergleich haben.
Er fotografierte für Magazine und Bücher Wälder in Frankreich, Ost-Polen, Süd-Schweden und an vielen anderen Orten Deutschlands.
Jetzt also der Steigerwald.
Quellenangabe -- Fränkischer Tag Bamberg -- April 2008 -- Autor Michael Wehner
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