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Vogel Winterfütterung 2011
Vogel Winterfütterung 2011
Vögel füttern im Winter

22.11.2011

Der NABU gibt Infos und Tipps zur Winterfütterung


Das Füttern von Vögeln zur Winterzeit hat nicht nur in Deutschland eine lange Tradition. Es ist bei vielen Vogelfreunden beliebt und von Beginn an auch in unserem Verband verankert. An Futterstellen lassen sich die Tiere aus nächster Nähe beobachten. So vermittelt das Füttern Naturerlebnis und Artenkenntnis zugleich. Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die immer weniger Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Erlebnissen in der Natur haben.

Der NABU sagt, worauf zu achten ist, um den Nutzen für die Vögel zu sichern und Freude an der Vogelfütterung zu haben.


Richtig füttern - so geht's:


1.Füttern Sie Wildvögel erst bei Frost oder Schnee, dann aber regelmäßig. Die Vögel finden nun kaum Futter und verbrauchen trotzdem viel Energie, um ihre Körpertemperatur von rund vierzig Grad gegen die Kälte der Umgebung aufrecht zu erhalten. Labormessungen haben ergeben, dass zum Beispiel Meisen in einer einzigen Kältenacht bis zu zehn Prozent ihres Gewichtes verlieren.


2.Wählen Sie Futterspender, bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. Auf diese Weise minimieren Sie die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern.


3.Am besten verwenden Sie Futtersilos, da hier das Futter nicht verdirbt und sich keine Nahrungsreste sammeln können. Futterspender müssen so gebaut und angebracht werden, dass das Futter auch bei starkem Wind, Schnee und Regen nicht durchnässt werden kann, da es sonst verdirbt oder vereist.


4.Wohin mit dem Futterspender?

Platzieren Sie Futterspender mit genügend Abstand zur nächsten Glasscheibe (mindestens zwei Meter) und an einer übersichtlichen Stelle, so dass sich auch keine Katzen anschleichen können.


5.Reinigen Sie herkömmliche Futterhäuschen regelmäßig mit heißem Wasser und legen Sie täglich nur wenig Futter nach. Aus hygienischen Gründen sollten Sie beim Reinigen Handschuhe tragen.


6.Welches Futter eignet sich am Besten?

Für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Ammern: Sonnenblumenkerne und Freiland-Futtermischungen.

Für Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Meisen, Amseln, Zaunkönig: Rosinen, Obst, Haferflocken, Kleie, Meisenknödel. Keinesfalls sollte man salzige Nahrung wie Speck oder Salzkartoffeln anbieten. Auch Brot ist nicht zu empfehlen, da es im Magen der Vögel aufquillt.



Tödliche Salmonellose am Futterhaus

In Bayern Hunderte Erlenzeisige betroffen / Auf Hygiene achten - eine Retrospektive ...

9. Februar 2010 - Zu den Vögeln, die in diesem strengen Winter in ungewöhnlich großer Zahl aus dem Norden und Osten nach Mitteleuropa einfliegen, gehört auch der Erlenzeisig. Alleine in Bayern wurden bei der vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) veranstalteten „Stunde der Wintervögel“ im Januar mehr als 30.000 Erlenzeisige gezählt, das ist ein Vielfaches der normalerweise hier heimischen Bestände.


Der Erlenzeisig

Man erkennt den Erlenzeisig relativ leicht. Er ist deutlich kleiner als ein Spatz, hat eine kurzen, kräftigen Finkenschnabel und überwiegend grünlichgelbes Gefieder. Nur die Brust ist hell gefärbt. Meist sind die Erlenzeisige in Trupps bis zu 50 Vögeln am Futterhaus zu beobachten. Männchen unterscheiden sich von den Weibchen durch eine intensiver grüne Färbung am Rücken und eine dunkle Kappe sowie ein dunkles Brustlätzchen.

In normalen Wintern ist der Erlenzeisig nur ein seltener Gast am Futterhaus. Leider häufen sich nun die Meldungen über tote und kranke Vögel, die oft in der Nähe von Vogelfutterstellen beobachtet werden. Es handelt sich bisher ausschließlich um Erlenzeisige. Tote und kranke Tiere wurden bisher aus Stadt und Landkreis München sowie den Landkreisen Freising, Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch Partenkirchen gemeldet. Kranke Tiere erkennt man an ihrem apathischen Verhalten, sie bewegen sich kaum noch und verlieren jede Scheu vor dem Menschen.

Die Vogelklinik Oberschleißheim hat die toten Vögel untersucht und dabei festgestellt, dass diese an Salmonellose erkrankt waren und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch daran starben. Erlenzeisige sind dafür bekannt, dass sie sehr anfällig für Salmonellen-Erkrankungen sind. Zudem dürfte das Immunsystem der Erlenzeisige durch den langen Zug von Nordosteuropa bis zu uns, die lang dauernde Kälteperiode und den Futtermangel im Winter weiter geschwächt sein.

Salmonellenerkrankungen werden über Vogelkot übertragen. Deshalb ist es wichtig eine Reihe von Hygienemaßnahmen zu ergreifen, wenn man im Garten oder am Balkon ein Futterhaus für Vögel aufstellt:



Futterhäuschen an denen kranke oder tote Vögel zu beobachten sind, sollte man abbauen. Vor der Wiederverwendung sollten sie mit heißem Wasser und Spülmittel gereinigt werden (Einmalhandschuhe verwenden).

Futterhäuschen, bei denen große Mengen Futter auf den Boden fallen, sollte man nach Möglichkeit austauschen. Moderne Futterhäuschen haben einen Futterspender, der nur so viel Futter abgibt, wie der Vogel frisst. Eine Verkotung des Futters ist dadurch ausgeschlossen.

Nach dem Hantieren mit dem Vogelhäuschen sollte man sich die Hände waschen.

Auch Menschen können sich mit Salmonellen infizieren.


Quellenangabe: Naturschutzbund Deutschland |  17.11.2011 - Autor : / www.nabu.de


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken