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Ankunft des Kuckucks in Bayern - Ergebnisse für 2011
Ankunft des Kuckucks in Bayern - Ergebnisse für 2011

Als einer der ersten Zugvögel kehrt der Kuckuck aus seinem Winterquartier in Afrika zu uns
zurück. Wir wollen herausfinden, inwieweit er dabei seine Ankunftszeit an den Klimawandel
anpasst.  Das  ist  der  Hintergrund  des  seit  2008  laufenden  Aufrufs,  die  Ankunft  des  ersten
Kuckucks in Bayern zu melden.

2011 ging dieser Aufruf bereits in die 4. Runde und die Resonanz darauf übertraf alle Erwar-
tungen:  Mit  2.808  Teilnehmern  hat  sich  die  Zahl  der  Vogelfreunde,  die  sich  an  der  Aktion
beteiligten, gegenüber dem letzten Jahr mehr als verdoppelt.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die so tatkräftig mitgemacht und hervor-
ragende  Daten  zu  dieser  wissenschaftlichen  Untersuchung  beigetragen  haben!  Ohne  Sie
wäre diese Forschung nicht möglich!

Insgesamt meldeten Sie uns 3.340 Meldungen aus 77 Stadt- und Landkreisen. Nach einer
Überprüfung  auf  Doppelmeldungen  konnten  wir  1.278  Kuckucksreviere  weiter  auswerten.
Die  meisten  Kuckucke  wurden  aus  dem  Landkreis  Augsburg  gemeldet  (48),  gefolgt  vom
Landkreis Neustadt/Aisch (47) und den Landkreisen Ostallgäu und Rosenheim (44 bzw. 42).

Auch  aus  den  städtischen  Bereichen  wurden  vermehrt  Kuckucke  gemeldet,  z.B.  aus  dem
Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen, aus Augsburg,  München oder auch kleineren Städten
wie Kempten und Rosenheim.  


Der erste Kuckuck: Schon Anfang März!

In  diesem  Jahr  waren  in  ganz  Bayern bereits  ab  der  zweiten  Märzwoche  Kuckucke zu hören. Die meisten Kuckucke trafen  schließlich  zwischen  der  15.  und 17. Kalenderwoche vom 11. April bis 01. Mai  ein,  wobei  die  Hauptankunftszeit deutlich auf die 16. Kalenderwoche (18. bis  24.  April)  fiel.  Noch  bis  Ende  Mai
wurden   Nachzügler   gemeldet.   Insgesamt  erstreckte  sich  die  Ankunft  des Kuckucks  von  der  2.  März-  bis  in  die letzte Maiwoche.


Frühankömmlinge in allen Regierungsbezirken

Im Jahr 2011 wurden erstmalig  aus allen Regierungsbezirken  Frühankömmlinge gemeldet, also Kuckucke, die bereits im März eintrafen. Diese Meldungen zeigten dabei auch wieder eine leichte Tendenz, dass der Einflug von Südosten nach Nordwesten verläuft: Beginnend von  Schwaben  und  Oberbayern  in  der  2.  Märzwoche  über  das  mittlere  Bayern  bis  nach Ober- und Unterfranken, wo die ersten Kuckucke erst in der 4. Märzwoche eintrafen.  


Die Hauptankunftszeit erfolgte dann wie 2010 in ganz Bayern fast gleichzeitig und in einem sehr engen Zeitraum. Dieses fiel 2011 erstmalig in jedem Regierungsbezirk auf die 3. Aprilwoche.  Nur  in  der  Oberpfalz  und  Mittelfranken,  sowie  etwas  weniger  in  Oberfranken  und Niederbayern, erstreckte sich die Hauptankunftszeit auch noch etwas in die 17. KW hinein.

Auch in den höheren Lagen wie im Bayrischen Wald oder Frankenwald und Fichtelgebirge trafen  die  ersten  Kuckucke  wieder  einige  Tage früher  ein.  So  konnten  heuer  bereits  Ende März die ersten Kuckucke im Frankenwald/Fichtelgebirge gehört werden (2010: 18.4.)  und auch im Bayerischen Wald lag die Erstmeldung am 17.04. um einige Tage vor der des letzten Jahres (27.04.).


4 Jahre – deutliche Trends

Die letzten vier Jahre zeigen schon Trends,  die  sich  immer  deutlicher herauskristallisieren:  
So   treffen   die   ersten   Kuckucke  jedes  Jahr  zuerst  im  Südwesten Bayerns  ein.  Die  Ankunft  in  Nord-
und  Ostbayern  vollzieht  sich  dann mit einer leichten Verzögerung. Insgesamt  verengt  sich  die  Haupt-
ankunftszeit  des  Kuckucks  in  allen bayerischen   Regionen   auf   einen immer kürzeren Zeitraum. Vor allem
in  den  nördlicheren  Regionen  spiegelt  sich  das  in  einer  Vorverlegung dieser Phase um bis zu zwei Wochen wieder!  

Zusammenfassung

Die sich schon in den vergangenen Jahren abzeichnende Verengung der Hauptankunftszeit hat sich auch 2011 bestätigt. In allen Regionen trafen nun die meisten Kuckucke in der 16. Kalenderwoche ein und damit vor allem im Norden und äußersten Osten Bayerns wieder um einige  Tage  früher.  Eine  spannende  Entwicklung,  die  wir  auch  im  kommenden  Jahr  2012 weiter verfolgen wollen.

Wir freuen uns auch dann wieder auf Ihre Unterstützung.  

Vielen  Dank  für‘s  Mitmachen!  Für  Rückfragen  stehen  wir  Ihnen  jederzeit  gerne  zur  Verfügung!

Anne Schneider, Dipl. Ing. (FH) Landschaftsnutzung und Naturschutz, Tel.: 09174/4775-38
oder Email: a-schneider@lbv.de; www.lbv.de/kuckuck  


Quellenangabe: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.   www.lbv.de


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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