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Eisvogelschutz im Steigerwald
Bild zum Eintrag (25781-160)
Gemeinsam für die Steigerwald Eisvögel
Eisvogelschutz im Steigerwald
Bild zum Eintrag (25780-160)
Fast fertige Eisvogelbrutwand
Eisvogelartenschutzmaßnahme an der Mittleren Ebrach
Bereits im  Internationalen Jahr des Süßwassers 2003  sah  die Bilanz für sehr viele heimische Vogelarten  aus Feuchtlebensräumen düster aus.



Ein Projekt welches in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt Bamberg , der Hauptschule in Burgebrach , dem zuständigen Fischereiverein ,der Gemeinde Burgebrach,  der Fachberatung für Fischerei in Oberfranken, der Firma Schwegler Naturschutzprodukte , der Firma Albert GmbH aus Oberaurach und dem Artenschutz im Steigerwald angelaufen ist, soll einer der farbenprächtigsten  Vogelarten  unserer fränkischen Heimat eine Überlebenschance bieten, dem Eisvogel.





Der Eisvogel ( Alcedo atthis ) ist die einzige Eisvogelart Europas, sein Gefieder ist wunderschön ausgefärbt, was viele Naturliebhaber zu der Aussage – Edelstein unter den Vögeln – veranlasste.





Vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern aktuell  als Stark gefährdet eingestuft, bestätigte diese Eingruppierung  auch die Erfahrungen der Bestandserfassungen welche der Artenschutz im Steigerwald seit 7 Jahren im Tal der Mittleren Ebrach durchgeführt hat.



So konnte nachgewiesen werden, das es hier in 1999, noch  9 ausgewachsene Eisvögel auf einem 15 Kilometer langem Teilstück anzutreffen waren.



Im Jahr 2005 sank die Zahl der ausgewachsenen Eisvögel auf 5 Tiere!



Dieser Bestandsrückgang hat verschiedene Ursachen.



Ein Punkt sind zum einen natürliche Fressfeinde die an ungeeigneten, viel zu seichten Uferbereichen ungehindert an die Brutröhren kommen und diese plündern..



Auch eine viel zu starke Durchwurzelung der Uferbereiche führt zum Mangel an geeigneten Brutbereichen.



Denn der Eisvogel baut sein Nest nicht in Bäume o.ä. , sondern gräbt eine in eine aus Sand, Löß oder Torf bestehende Ufersteilwand eine etwa 1 Meter lange Niströhre, welche sich am Ende zu einem Brutkessel mit einem Durchmesser von circa 23 cm vergrößert. In diesen Kessel legt der Vogel seine 6 bis 7 weißen Eier.



Zu Beginn liegen diese auf losgescharrter Erde, mit der Zeit jedoch bildet sich durch die Gewölleausscheidungen der Altvögel eine Unterlage aus Fischschuppen usw.

 

Auch strenge Winter wie sie bei uns in den vergangenen beiden Jahren vorkamen, sind für den Eisvogelbestand bedrohlich.



Hier frieren oft die bevorzugten Jagdgewässer des Eisvogels zu und er muss auf zweitrangige Nahrungsplätze mit geringerem Nahrungsangebot ausweichen.



Auch winterliche Hochwässer mindern den Jagderfolg. Als Ansitzjäger muss der Eisvogel seine Beute im Wasser optisch fixieren können und ist daher auf klares Wasser angewiesen



Die eisige Kälte bedeutet zusätzlich einen erhöhten Energieaufwand für den Vogel. Diesen versucht er mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln auszugleichen,, hierzu nimmt er förmlich „jeden Sonnenstrahl“ auf.



Dennoch sterben in strengen Wintern über 80% der Eisvögel.



Um diese Bestandseinbrüche ausgleichen zu können, hat der Eisvogel eine Besonderheit entwickelt, er führt an günstigen Brutplätzen jährlich bis zu drei  sogenannte „Schachtelbruten“ aus.



Das bedeutet , das während das Männchen des Eisvogels ( man erkennt dieses an der schwarzen Schnabelunterseite im Gegensatz dazu hat das Weibchen eine schwarzrote Schnabelunterseite ) noch die vorangegangene Brut füttert, das weibliche Gegenstück  bereits die  zweite oder dritte Generation ausbrütet.



Sobald die Jungvögel selbständig, sind zerstreuen sie sich in alle Richtungen, wobei  sie jedoch in erster Linie Bestandsminimierungen und damit verwaiste Brutsektoren neu zu besiedeln.





Ein dritter jedoch  sehr wichtiger Grund für die Eisvogelverluste sind Störungen durch den Menschen.
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