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Zwergledermaus 2015
Bild zum Eintrag (1116638-160)
Ich bin die Zwergfledermaus – eine Perspektive aus meiner Welt
Es ist Nacht, die Zeit, in der mein Leben erwacht. Ich bin eine Zwergfledermaus, klein wie eine Streichholzschachtel, mit einem Gewicht von nur wenigen Gramm. Doch trotz meiner winzigen Größe bin ich ein fliegender Jäger, ein Meister der Echolot-Ortung. Meine Flügel tragen mich lautlos durch die Dunkelheit, während ich mit scharfen Ultraschallrufen meine Umgebung ertaste. Jedes Echo verrät mir, wo ich Insekten finden kann – Mücken, Fliegen, Motten. Doch nicht jede Nacht bringt reiche Beute, und das bereitet mir Sorgen.

Mein Leben: Ein Balanceakt zwischen Energie und Überleben
Ich muss mit meiner Energie haushalten, denn in meinem kleinen Körper ist Platz für nur wenig Fett. In den warmen Monaten arbeite ich unermüdlich, um Reserven anzulegen. Ich spüre, wenn der Herbst naht – die Insekten werden weniger, und die Nächte kälter. Dann suche ich ein Winterquartier, einen geschützten Spalt in einer Hauswand, eine Baumhöhle oder einen Keller. Dort falle ich in den Winterschlaf, mein Herzschlag verlangsamt sich, meine Körpertemperatur sinkt. Es ist eine fragile Ruhe, bei der jede Störung fatale Folgen haben kann. Doch nicht immer gelingt es mir, genug Energie zu speichern. Der Sommer war trocken, die Insekten rar. Manchmal wache ich mitten im Winter auf, weil ich durstig bin oder mich Lärm erschreckt. Solche Momente sind gefährlich – jede unnötige Bewegung zehrt an meinen Reserven. Wie lange kann ich das noch durchhalten?

Die Welt aus meinen Augen: Was mir Sorgen bereitet
Die Welt, in der ich lebe, verändert sich. Die Wälder, die mir früher Schutz boten, werden abgeholzt. Alte Gebäude, wo ich einst Winterquartiere fand, verschwinden. Selbst dort, wo ich mich noch niederlassen kann, stören Licht, Lärm und Menschen meine Ruhe. Es gibt weniger Insekten, nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer. Ich höre die Menschen von "Pestiziden" sprechen, von "Landwirtschaft", und ich spüre, was sie bedeuten: Weniger Nahrung für mich. Der Klimawandel lässt die Winter milder werden, was auf den ersten Blick wie ein Segen scheint. Doch er bringt auch Unberechenbarkeit: warme Phasen, die mich aus dem Winterschlaf reißen, gefolgt von plötzlichem Frost. Mein Körper ist auf Stabilität angewiesen, doch diese scheint immer schwerer zu finden.

Nachdenkliche Gedanken: Gibt es eine Zukunft für mich?
Manchmal frage ich mich, ob ich eines Tages mit meinen Ultraschallrufen nur noch Stille hören werde. Werde ich eines Nachts jagen gehen und keinen einzigen Insektenschwarm mehr finden? Werden meine Verstecke irgendwann alle verschwunden sein? Ich bin klein, und mein Überleben hängt von vielen Dingen ab, die ich nicht kontrollieren kann. Doch ich hoffe, dass die Menschen erkennen, wie wichtig wir Fledermäuse sind. Wir helfen, die Insektenpopulation zu kontrollieren, und sind Teil eines empfindlichen Gleichgewichts, das die Natur aufrechterhält.Vielleicht gibt es Hoffnung. Wenn die Menschen aufhören, so viele Chemikalien in die Luft und ins Wasser zu bringen. Wenn sie mir neue Quartiere anbieten – Fledermauskästen an ihren Häusern oder geschützte Nischen. Wenn sie alte Bäume stehen lassen und die nächtliche Dunkelheit bewahren.

Ich fliege jede Nacht, als wäre es meine letzte. Doch tief in meinem kleinen Herzen hoffe ich, dass es nicht so ist. Die Zukunft ist ungewiss, aber noch nicht verloren.

In der Aufnahme von Johannes Rother
  • Zwergfledermaus
Zwergfledermaus ( Pipistrellus pipistrellus )
Bild zum Eintrag (20855-160)
Mit einer Kopf - Rumpf Länge von 36 – 51 mm, einem Körpergewicht von bis zu 8 Gramm und einer Spannweite von bis zu 240 mm zählt die Zwergfledermaus  zu den  kleinen Größengruppen  der heimischen Fledermausarten.

Die Zwergfledermaus ist eine Fledermausart, die es verstanden hat dem menschlichen Umfeld sehr gut anzupassen. In der Regel ist sie in Städten und Dörfern anzutreffen da es ihr auch hier gelingt hier ausreichend Nahrung zu finden.

Die Sommerlebensräume der Zwergfledermaus  befinden sich meist  hinter Objekten welche von Außen zugänglich sind.

Das können Verschalungen, Blechverkleidungen, Rollokästen, Zwischenräume uvm sein. Fledermausflachkästen werden ebenso gerne angenommen.

Ein auffälliges Merkmal ist die Markierung der Quartiere. Sie erfolgt durch das Ankleben von Kotkrümel an die Fassadeneingänge o.ä., bzw. durch Urinmarkierungen.

Wochenstuben die in gleichen Sektoren wir o.g. Sommerquartiere liegen werden in der Regel ab April bezogen.

Hier bringen die  Weibchen in teils großen Kolonien ihre zwei Jungfledermäuse zur Welt.

Überwinterungsquartiere befinden sich in Kellern oder Stollen jedoch auch an Gebäuden.

Die Nahrung der Zwergfledermaus sind kleine Mücken, Käfer.

Sie können ein Alter von bis zu 16 Jahren erreichen.


Zwergfledermaus
Bild zum Eintrag (20854-160)
Zwergfledermaus, das Gesicht ist ebenso wie die Ohren dunkel - braunschwarz.
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