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Nur 0,8 Gramm schwer ...
Bild zum Eintrag (93689-160)
Nur 0,8 Gramm schwer ...

Ich konnte heute 28.06.2017 ein (frischgeborenes) Pipistrellus-Baby abholen, das wog nur 0,8 Gramm! Leider hat der Aussetzungsversuch in der vorangegangenen Nacht nicht geklappt, so wurde aus Tierschutzgründen der Versuch gestartet über eine Fledermausamme ein Überleben zu sichern ... doch es war schon zu schwach, um zu trinken und ist leider verendet.

Die Belegaufnahme des verstorbenen Tieres wurde gemacht um den Mitmenschen die Größe einer neu geborenen Zwergfledermaus im Verhältnis zu einer 1 Euro Münge ( verändert, da es untersagt ist diese abzubilden ) sichtbar werden zu lassen.

Das verstorbene Tier wurde nachfolgend "beerdigt".

Autorin und Foto:
Jana Stepanek


"Adventine"
Bild zum Eintrag (1116633-160)
Zwergfledermäuse (Pipistrellus pipistrellus) sind kleine Fledermäuse, die in Europa heimisch sind. Dass sie im Winter unterernährt und dehydriert gefunden werden, liegt an mehreren Faktoren, die mit ihrem Winterschlaf und den Herausforderungen ihrer Überwinterungsstrategie zusammenhängen und die wir hier zusammengeführt haben.

Erschöpfte Energiereserven
•    Winterschlaf und Energiebedarf: Zwergfledermäuse halten Winterschlaf, um Energie zu sparen, da im Winter kaum Insekten als Nahrung verfügbar sind. Während des Winterschlafs verlangsamen sie ihren Stoffwechsel drastisch und leben von ihren Fettreserven. Wenn diese Reserven nicht ausreichen, können sie unterernährt und geschwächt werden.
•    Ursachen für unzureichende Reserven: Faktoren wie ein kalter oder regnerischer Sommer, der die Insektenpopulation reduziert, oder Störungen während der Futtersuche im Herbst können dazu führen, dass sie nicht genügend Fettreserven aufbauen.


Dehydrierung
•    Trockenheit in Winterquartieren: Viele Zwergfledermäuse überwintern in trockenen und geschützten Quartieren wie Gebäudespalten, Baumhöhlen oder Kellern. Diese Orte können mit der Zeit sehr trocken werden, was die Dehydrierung fördert.
•    Zugang zu Wasser: Fledermäuse trinken während des Winterschlafs gelegentlich, um ihren Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten. Wenn kein Wasser in der Nähe des Winterquartiers verfügbar ist, können sie dehydrieren.

Störungen im Winterquartier
•    Erhöhte Aktivität: Störungen durch Menschen, Licht oder Lärm können Zwergfledermäuse aus dem Winterschlaf wecken. Diese unnatürliche Aktivität verbraucht wertvolle Energie, die dann nicht mehr für den Winterschlaf zur Verfügung steht.
•    Temperaturschwankungen: Ein zu warmer Winter oder ein schlecht isoliertes Winterquartier kann dazu führen, dass die Fledermäuse häufiger aufwachen, was ihren Energieverbrauch steigert.

Krankheiten und Parasiten
•    Pilzinfektionen (z. B. Weißnasensyndrom): Pilzinfektionen, wie das Weißnasensyndrom, können Fledermäuse zusätzlich schwächen, ihre Fettreserven schneller aufbrauchen und ihre Fähigkeit, Flüssigkeit aufzunehmen, beeinträchtigen.
•    Parasiten: Zecken oder andere Parasiten können Fledermäuse belasten und ihre Reserven weiter reduzieren.


Verlust von geeigneten Winterquartieren
•    Durch den Rückgang von geeigneten natürlichen Quartieren wie alten Bäumen, Höhlen oder ungestörten Gebäuden sind Zwergfledermäuse oft gezwungen, in suboptimale Quartiere auszuweichen, die nicht die idealen Bedingungen bieten.

Klimawandel
•    Veränderte Temperaturen: Mildere Winter können dazu führen, dass Fledermäuse früher oder häufiger aufwachen, wodurch sie mehr Energie verbrauchen.
•    Unregelmäßige Nahrungsverfügbarkeit: Klimatische Veränderungen können die Verfügbarkeit von Insekten im Herbst und Frühjahr beeinflussen, was den Aufbau und Erhalt von Energiereserven erschwert.

Fazit
Unterernährung und Dehydrierung bei Zwergfledermäusen im Winter sind das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels von natürlichen und anthropogenen Faktoren. Der Schutz von Winterquartieren, die Vermeidung von Störungen und der Erhalt einer intakten Insektenpopulation sind entscheidend, um diesen Problemen entgegenzuwirken.


In der Aufnahme / Text von Jana Stephanek
  • Pünktlich zum 4. Advent gelangte Pflegling Nr. 50/24 in meine Pflegestation, gefunden wurde das Tierchen vor einer Haustüre : Klamm, nur etwas untergewichtig und vor allem dehydriert, aber äußerlich unverletzt. Da sie auch einige Mitbewohner im Fell hatte, wollte ich sie ursprünglich Flo(h)rentine nennen, aber es war ja Advent. "Adventine" habe ich sie also getauft und hoffe, sie bald (ein wenig gemästet) in ein Zwergenquartier zu bringen, damit sie mit Ihresgleichen den Winter kuschelnd überstehen kann.
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