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Mehlschwalbenschutz im Steigerwald
Bild zum Eintrag (26298-160)
Die Zukunft der Mehlschwalben liegt auch in unserer Hand - Gemeinschaftliches Handeln in einer sich immer schneller verändernden Umwelt - Artenschutz als Konzept einer funktionieren Zusammenarbeit.
Mehlschwalbenschutz im Steigerwald
Bild zum Eintrag (26300-160)
Neue Nistplätze für die Steigerwald -Mehlschwalben. Ein Gemeinschaftsprojekt mit Vorbildcharakter.
E.ON - Trafohäuser für die fränkischen - Schwalben
Neue E.ON - Nistplätze für die „Steigerwald- Schwalben“



Burgwindheim/ Walsdorf. Ein Gemeinschaftsprojekt zwischen E.ON Bayern und der Initiative Artenschutz im Steigerwald, möchte neue Mehlschwalbenlebensräume erschließen.

Auch heute in unserer schnelllebig gewordenen Zeit, fasziniert die alljährliche Rückkehr der Schwalben viele Mitmenschen.

Denn wie bei kaum einer anderen Spezies wird ihr Erscheinen im April direkt mit dem bevorstehenden Sommermonaten in Verbindung gebracht.

Selbst als Glücksbringer galt der Vogel vor allem in der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft.

So soll sie dem Volksglauben nach Mensch und Vieh vor Krankheiten und anderem Schaden bewahren.

Ursprüngliche Reproduktionsorte an steilen Felswänden wurden mit dem Auftauchen des Menschen und der damit einher gehenden Bauaktivität gegen Nistplätzen an und ihn Gebäuden ausgetauscht.

So konnten sich diese sympathischen Tiere, als so genannter Kulturfolger sehr lange Zeit an die von uns veränderten Lebensräume anpassen und davon nachhaltig profitieren.

Alle  Schwalbenarten Mitteleuropas nisten bis auf wenige Ausnahmen in der Nähe des Menschen.

Heute jedoch sind Flächenversiegelung, Aufgabe der Stallungen damit verbundener Nahrungsmangel, extreme Veränderungen in den Lebensräumen mit ursächlich für teils erhebliche Bestandsrückgänge unserer heimischen Schwalbenarten.

So steht eine, wohl die bekannteste Vertreterin unserer Schwalbenarten die Mehlschwalbe , die als so genannte Gebäudebrüter in die Kategorie der besonders schützenswerten Arten fällt, nicht ohne Grund seit 2002 auch im Freistaat Bayern, auf der Vorwarnliste bedrohter Vogelarten.

Ihre Lehmnester klebt sie im Gegensatz zu der anderen bekannten Schwalbenart, der Rauchschwalbe die in Gebäuden brütet, an Gebäudefassaden.

Dies stört in der modernen Zeit viele Menschen ist doch hier, vor allem während der Fütterungszeit mit „Schwalbendreck“ zu rechnen.  Um dies zu vermeiden, werden Drähte gespannt und „Flatterbänder“ angebracht und in manchen Fällen Nester samt Jungvögel mutwillig zerstört!

Ganz anders verhielt es sich bei einem Projekt das auf Anfrage durch unsere Initiative bei Bayern größten Energiedienstleister E.ON Bayern sofort auf fruchtbaren Boden viel.

Zwei von einander räumlich getrennte ( Mehlschwalben ) - Standorte bestanden mit Trafohäusern wurden seit einiger Zeit durch AiS einer intensiven ( Lebensraum ) - Beobachtung unterzogen.

Diese Sektoren liegen sozusagen im natürlichen "Schwalbenland" , in unmittelbarer Lage zum Gebäude befinden sich Gewässerstrukturen, welche Nahrung und Baumaterial zur Verfügung stellen.

Leider verfügten die Trafohäuser auf Grund ihrer Bauweise über keinen Dachüberstand, der es den "weißen Schwalben" hätte ermöglichen können unter dieser Schutzhaube ihre Lehmneser anzulegen. Der Regen hätte sie erweicht und förmlich weggewaschen!

Um diesen Bereich Mehlschwalbentechnisch erschließen zu können wurde von Seiten der Initiative Artenschutz im Steigerwald eine eigens für diesen Einsatzort zugeschnittene Klonieniststelle entworfen und bei einer Fachfirma in Auftrag gegeben.

Die Lösung bestand hierbei in der Nachahmung des Dachüberstandes sowie eines intgrierten Kotabweiserbleches.

Montiert wurden die von der Initiative Artenschutz im Steigerwald zur Verfügung gestellten Spezialhabitate bei einem Projekttag durch E.ON Bayern.

So wurde jüngst kurzerhand ein Projekt auf den Weg gebracht das den "fliegenden Glücksbringern" in Zukunft „unter die Flügel“ greifen wird.

Dieses Projekt zeigt auf, wie übergreifende Artenschutzprojekte in einer intakten Umgebung dazu beitragen können die Artenvielfalt, nicht nur im „oberen Steigerwald“ langfristig zu bereichern.

Wir bedanken uns auf diesem Weg bei E.ON Bayern, für die super Zusammenarbeit.

Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen. Für die hier gelistetetn Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.
Mehlschwalbe
Mehlschwalbe

( Delichon urbica )



Artbeschreibung

Bereits 1974 wurde die Mehlschwalbe zum Vogel des Jahres gewählt.

Mit einer Länge von etwa 13cm und einem Gewicht bis circa 25 Gramm zeichnet sich der Sympathieträger durch einen blauschwarzen Rücken, sowie eine ( Mehl ) weiße Bauchseite aus.

In ein Lehmnest das bevorzugt an Gebäudefassaden geklebt wir, legt die Mehlschwalbe ihre meist 5 Eier ab, die beide Elterntiere innerhalb 12 – 14 Tagen erbrüten. Nach einer Nestlingszeit von 20 – 23 Tagen fliegend die Jungschwalben aus. Kehren jedoch gerne noch einen Zeitlang über die Nacht in den Ort ihrer Geburt  zurück.

Pro Jahr werden 2 – 3 Jahresbruten gesetzt.

Die Nahrung besteht aus kleinen Fluginsekten, die in fliegender Jagd im offenen Gelände erbeutet werden

Im September / Oktober treten die Mehlschwalben ihren Zug an, der sie in die Überwinterungsquartiere die vielfach in Afrika liegen führen, an.


Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen. Für die hier gelistetetn Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.
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