Ein Turm für den Bad Staffelsteiner Turmfalken 2009
Thomas Köhler, Vorsitzender der Initiative Artenschutz, (li.) hofft gemeinsam mit Gabriela Kraus und Margareta Grötsch (2.v.re.) von der Firma Kaiser-Porzellan darauf, dass sich bald nicht nur ein Turmfalke aus Porzellan, sondern in natura in Bad Staffelstein ansiedelt.
Dazu installierte Baumkletterer Tino Motschmann (Mitte) mit Unterstützung von Gerhard Kunze den Nistkasten in rund 20 Metern Höhe. Fotos: Birgid Röder - Obermain - Tagblatt
Dazu installierte Baumkletterer Tino Motschmann (Mitte) mit Unterstützung von Gerhard Kunze den Nistkasten in rund 20 Metern Höhe. Fotos: Birgid Röder - Obermain - Tagblatt
Ein Turm für den Bad Staffelsteiner Turmfalken 2009
Spätestens in zwei bis fünf Jahren wird der Kasten besiedelt sein, ist sich Köhler sicher.
Für diese Einschätzung sprach auch, dass ein Turmfalke aus der Luft die Aktion gestern genau beobachtete.
Für diese Einschätzung sprach auch, dass ein Turmfalke aus der Luft die Aktion gestern genau beobachtete.
Kaiser Porzellan bietet Turmfalken Asyl
BAD STAFFELSTEIN - Eine Nisthilfe für einen Turmfalken in luftiger Höhe ließ die Initiative Artenschutz im Steigerwald gestern von Baumkletterer Tino Motschmann anbringen. Er kletterte gut gesichert auf den stillgelegten, 45 Meter hohen Industrieschornstein der Firma Kaiser Porzellan, um das neue Zuhause für den Greifvogel zu befestigen.
Die gemeinschaftliche Artenschutzmaßnahme die von der Initiative Artenschutz im Steigerwald, der Firma Kaiser Porzellan und den Fachbehörden des Naturschutzes dient unter anderem dazu, um auf regional teils gravierende Bestandsrückgänge hinzuweisen.
Der Turmfalke, der bisher auf der Klosterkirche in Banz beheimatet war, wurde mehr und mehr von einer Dohlenkolonie verdrängt. Er soll jetzt hier auf dem Schornstein eine Heimat finden, vom altertümlichen Gemäuer des Gotteshauses hin zur Industrieanlage.
Thomas Köhler, Vorsitzender der Initiative im Steigerwald, die sich seit rund 13 Jahren dem Artenschutz verschrieben hat und in diesem Jahr mit dem Bamberger Bürgerpreis ausgezeichnet worden ist, wies darauf hin, dass durch die vielen Sanierungen die Tiere oft keine Nischen mehr im Mauerwerk finden und damit unter einem „Nistplatzdefizit“ leiden. Früher habe es Baumhöhlen gegeben, heute würden Türme und Kamine den Gebäudebrütern als „Kunstfelsen“ dienen.
Der Nistkasten, mit dem die Initiative Artenschutz dem Vogel „unter die Flügel greifen“ will, ist etwa 40 auf 40 Zentimeter groß und reicht völlig aus. Eine Kontrolle ist nicht notwendig, da der Falke kein Nest baut, sondern seine Eier einfach in ein wenig Streu legt. Der Kasten ist somit in den kommenden 30 Jahren wartungsfrei.
Moderne Bauwerke und effektiver Artenschutz müssen sich keinesfalls ausschließen, so Thomas Köhler.
Tino Motschmann, unterstützt von Gerhard Kunze, installierte die Nisthilfe professionell in einem zweistündigen Einsatz und verankerte sie sturmsicher an der nordöstlichen Seite der Kaminaußenhaut. Spätestens in zwei bis fünf Jahren wird der Kasten besiedelt sein, ist sich Köhler sicher.
Für diese Einschätzung sprach auch, dass ein Turmfalke aus der Luft die Aktion gestern genau beobachtete.
Die Initiative Artenschutz will auch den Kindern ihr Anliegen nahe bringen und in den Grundschulen in mehreren Grundschulen, darunter Unnersdorf und Grundfeld, über die Aktion, die über Spenden finanziert wurde, informieren.
Nun heißt es warten, und hoffen dass der Bad Staffelsteiner Turmfalke den neuen Nistplatz rasch besiedelt und hier schon in naher Zukunft der erste Nachwuchs das Licht der Welt erblickt und somit zur Arterhaltung beiträgt.
Quellenangabe: Obermain Tagblatt / 02.12.2009 - Autor / Foto Birgid Röder
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Die gemeinschaftliche Artenschutzmaßnahme die von der Initiative Artenschutz im Steigerwald, der Firma Kaiser Porzellan und den Fachbehörden des Naturschutzes dient unter anderem dazu, um auf regional teils gravierende Bestandsrückgänge hinzuweisen.
Der Turmfalke, der bisher auf der Klosterkirche in Banz beheimatet war, wurde mehr und mehr von einer Dohlenkolonie verdrängt. Er soll jetzt hier auf dem Schornstein eine Heimat finden, vom altertümlichen Gemäuer des Gotteshauses hin zur Industrieanlage.
Thomas Köhler, Vorsitzender der Initiative im Steigerwald, die sich seit rund 13 Jahren dem Artenschutz verschrieben hat und in diesem Jahr mit dem Bamberger Bürgerpreis ausgezeichnet worden ist, wies darauf hin, dass durch die vielen Sanierungen die Tiere oft keine Nischen mehr im Mauerwerk finden und damit unter einem „Nistplatzdefizit“ leiden. Früher habe es Baumhöhlen gegeben, heute würden Türme und Kamine den Gebäudebrütern als „Kunstfelsen“ dienen.
Der Nistkasten, mit dem die Initiative Artenschutz dem Vogel „unter die Flügel greifen“ will, ist etwa 40 auf 40 Zentimeter groß und reicht völlig aus. Eine Kontrolle ist nicht notwendig, da der Falke kein Nest baut, sondern seine Eier einfach in ein wenig Streu legt. Der Kasten ist somit in den kommenden 30 Jahren wartungsfrei.
Moderne Bauwerke und effektiver Artenschutz müssen sich keinesfalls ausschließen, so Thomas Köhler.
Tino Motschmann, unterstützt von Gerhard Kunze, installierte die Nisthilfe professionell in einem zweistündigen Einsatz und verankerte sie sturmsicher an der nordöstlichen Seite der Kaminaußenhaut. Spätestens in zwei bis fünf Jahren wird der Kasten besiedelt sein, ist sich Köhler sicher.
Für diese Einschätzung sprach auch, dass ein Turmfalke aus der Luft die Aktion gestern genau beobachtete.
Die Initiative Artenschutz will auch den Kindern ihr Anliegen nahe bringen und in den Grundschulen in mehreren Grundschulen, darunter Unnersdorf und Grundfeld, über die Aktion, die über Spenden finanziert wurde, informieren.
Nun heißt es warten, und hoffen dass der Bad Staffelsteiner Turmfalke den neuen Nistplatz rasch besiedelt und hier schon in naher Zukunft der erste Nachwuchs das Licht der Welt erblickt und somit zur Arterhaltung beiträgt.
Quellenangabe: Obermain Tagblatt / 02.12.2009 - Autor / Foto Birgid Röder
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