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Dreistachliger Stichling
Bild zum Eintrag (97526-160)
Dreistachliger Stichling: winziger Fisch mit großer Bedeutung

   Fisch des Jahres 2018 gewählt
   Biologisch und wissenschaftlich sehr interessant
   Außergewöhnliches Brut- und Wanderverhalten

Dreistachliger Stichling


Bonn/Berlin, 14. November 2017: Der
Dreistachlige Stichling ist Fisch des Jahres 2018. Gewählt wurde er vom
Deutschen Angelfischerverband (DAFV) gemeinsam mit dem Bundesamt für
Naturschutz (BfN) und in Abstimmung mit dem Verband Deutscher
Sporttaucher (VDST).

Mit dem Dreistachligen Stichling
(Gasterosteus aculeatus) fällt die Wahl auf eine besondere
Kleinfischart, die vor allem aufgrund
ihres charakteristischen
Aussehens und einzigartigen Brutverhaltens zu den bekanntesten
heimischen Fischarten gehört. Der Dreistachlige Stichling ist eine von
vielen Fischarten, die ein außergewöhnliches Laichverhalten zeigen. Auch
jährliche Laichwanderungen gehören dazu.

Mit der Wahl zum Fisch des Jahres wollen DAFV, BfN und VDST zeigen, dass auch Kleinfischarten wie der Dreistachlige Stichling
besondere Aufmerksamkeit verdienen. Sie wollen deutlich machen, dass
sich hinter Fischarten wie dem Dreistachligen Stichling einzigartige
Lebens- und Verhaltensweisen verbergen und damit den Blick für die
vielen Besonderheiten unserer heimischen Fischfauna schärfen.

Hintergrund
Mit
einer durchschnittlichen Gesamtlänge von fünf bis acht Zentimetern
gehört der Dreistachlige Stichling zu den kleinsten heimischen
Süßwasserfischen. Seine Verbreitung reicht von den küstennahen Gewässern
bis in den alpinen Raum. Es wird zwischen einer stationären
Süßwasserform und einer wandernden Form unterschieden, die jährlich aus
ihren marinen küstennahen Lebensräumen zum Laichen in die Unterläufe der
Flüsse zieht. Im Salzwasser halten sich Dreistachlige Stichlinge
insbesondere im Schutz ufernaher Unterwasserpflanzen auf. In den
Binnengewässern werden pflanzenreiche Flachwasserzonen in Seen bzw.
langsame fließende sommerwarme Fließgewässer bevorzugt.

Der
als Schwarmfisch lebende Stichling verändert sein Verhalten zur
Laichzeit grundlegend. Die Männchen suchen dann im ufernahen Flachwasser
Brutreviere
und verteidigen sie vehement gegenüber Artgenossen.
Auch das Erscheinungsbild ändert sich. Die Brust färbt sich rot, der
Rücken blaugrün und die Augen funkeln silberblau. Mit diesem
"Hochzeitskleid" signalisieren sie den Weibchen ihre Fruchtbarkeit.
Innerhalb kurzer Zeit baut das Männchen aus Pflanzen- und Algenmaterial
ein Nest auf dem Gewässerboden. Nähert sich nach vollendetem Nestbau ein
laichbereites Weibchen lockt das Männchen es mit ruckartigen
Bewegungen, dem so genannten "Zick-Zack-Tanz", ins Nest, wo es zur
Eiablage kommt. Nach Verlassen des Nestes folgt das Männchen und
befruchtet die Eier. Anschließend verlässt das Weibchen das Revier und
das Männchen übernimmt die Brutpflege. Mehrere Wochen beschützt das
Männchen die Jungfische, bis mit zunehmender Größe der Jungfische der
Pflegetrieb des Männchens langsam erlischt, und es seine auffälligen
Körperfärbungen wieder verliert. Das auffällige Balzverhalten des
Stichlingmännchens mit den nachfolgenden Instinktbewegungen von Männchen
und Weibchen haben den Stichling zu einem einzigartigen
Untersuchungsobjekt für die Verhaltensbiologie gemacht.

In der Aufnahme von Herbert Fei
- Dreistachliger Stichling (Fisch des Jahres 2018)

Quelle

Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999

E-Mail: info@bfn.de

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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