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Steigerwald als Vorzeige-Region
Steigerwald als Vorzeige-Region

23/24.04.2012

Für das geplante Zentrum Nachhaltigkeit Wald, das in Handthal gebaut wird, hat sich ein Trägerverein gegründet.

Bei der Versammlung in Oberschwarzach wurde der Rauhenebracher Bürgermeister Ebert zum Zweiten Vorsitzenden gewählt.

Oberschwarzach/Handthal
- Ein „Startschuss“ war es für den neuen Ersten Vorsitzenden Harald Leitherer, eine „Sternstunde“ sogar für den Zweiten Vorsitzenden Oskar Ebert. Am Freitagabend wurde in Oberschwarzach (Kreis Schweinfurt) der Trägerverein des Zentrums Nachhaltigkeit Wald (ZNW) gegründet. Es war seine erste Vereinsgründung, verriet Stephan Thierfelder im Gespräch mit unserer Zeitung. In einer zweistündigen nichtöffentlichen Versammlung wurden die Vorstände gewählt und die Vereinssatzung beschlossen.

„Der vorbereitete Fahrplan war schon straff, denn trotz des anspruchsvollen Programms stand der zweite Teil für 20 Uhr ja fest“, berichtete Thierfelder, der als Projektleiter die Gründung vorbereitet, geleitet und im Anschluss der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Thierfelder ist Abteilungsleiter beim Amt für Landwirtschaft und Forsten in Schweinfurt.

Das Ergebnis der zwei Stunden sind 24 ordentliche Mitglieder, darunter die vier Landkreise sowie 18 Städte und Gemeinden. „Es ist vorgesehen, dass noch weitere Gemeinden beitreten“, erklärte Thierfelder. „Und viele Vereine haben schon beschlossen, als Fördermitglied beizutreten.“ Allerdings nicht der Bund Naturschutz, der das bereits im Vorfeld in einer Mitteilung bekannt gegeben hatte. „Wir kritisieren, dass die Vereinssatzung einseitig die Waldbewirtschaftung und die stoffliche und energetische Holznutzung in den Vordergrund stellt“, wird darin Richard Mergner, Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz, zitiert. „Das Informationszentrum Handthal darf kein „Motorsägenzentrum“ werden.“

Auch die Standortwahl sei intransparent gewesen. „Der BN wird aber seine Vorschläge beziehungsweise Kritik zum Standort und zur Ausgestaltung des mit öffentlichen Geldern geförderten Informationszentrums gegenüber dem Vereinsvorstand und den übrigen politischen Institutionen vertreten“, schließt die Mitteilung des Bundes Naturschutz.

Thierfelder wies in diesem Zusammenhang auf die Möglichkeit hin, dass die Mitglieder des Beirats nicht unbedingt Fördermitglieder sein müssen. „Beim Beirat geht es vor allem darum, dass die Leute sich mit ihrem Know How einbringen“, erklärte Thierfelder im Gespräch mit unserer Zeitung, nach der Mitteilung des Bundes Naturschutz gefragt. Für den Vereins-Beirat seien deswegen auch Vertreter aus Umwelt- und Naturverbänden vorgesehen, neben Vertretern von Wald- und Grundbesitz, Wirtschaft, Tourismus, Wissenschaft sowie Schul- und Umweltbildung. Sie sollen den Verein fachlich unterstützen. Die Fördermitglieder können bis zum 20. Mai Vorschläge für diese Persönlichkeiten machen. In der konstituierenden Vereinssitzung nach Pfingsten werden dann Persönlichkeiten vom Vorstand in den Beirat berufen.

Die Fördermitglieder sollen sich insbesondere in die Arbeitskreise einbringen, die zu bestimmten Sachthemen stattfinden werden. „Ich habe aus Gesprächen den Eindruck, dass in der Region ein hohes Interesse besteht, sich einzubringen“, berichtete Thierfelder. In der Jahresmitte soll daher ein Workshop starten. Themen für die Arbeitskreise könnten beispielsweise die Gestaltung der Ausstellung oder des Jahresprogramms sein. „Es war immer das Ziel, die Region einzubinden, und es wird auch in Zukunft der Fall sein“, sagte Thierfelder. Gegenüber unserer Zeitung gab er sich optimistisch und erzählte begeistert von bisherigen Arbeitskreisen zum Zentrum Nachhaltigkeit Wald. „Man kann dabei viele Erfahrungen und Wissen zusammenführen“, lautet seine Einschätzung.

Kritische Stimmen waren auf der Versammlung keine zu hören. Aus dem Publikum gab es nur eine Wortmeldung, die sich allgemein zur Waldbewirtschaftung äußerte. Enthusiastische Abschlussworte sprach Zweiter Vorsitzender Oskar Ebert, der Bürgermeister der Haßberge-Gemeinde Rauhenebrach. „Wir haben eine historische Chance, dass über mehrere Landkreise die Kommunen und Bürgermeister zusammenarbeiten“, fand er. „Von Bad Windsheim bis Donnersdorf soll die Region zusammenstehen und Nachhaltigkeit demonstrieren.“ Der Steigerwald könne ein Vorzeigeprojekt für Bayern werden. nz


Quellenangabe: Fränkischer Tag / Bamberg / 23.04.2012 - Landkreis Bamberg


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