Sie befinden sich hier:
Diverses
>
Naturschutz allgemein
>
Weidetiere in der Landschaft erwünscht 23.11.2011
Weidetiere in der Landschaft erwünscht
Weidetiere in der Landschaft erwünscht
22/23.11.2011
Berlin/Ansbach - Schafe und Kühe auf der Weide – wird es das in Zukunft noch geben?
Seit Jahren wird die Beweidung für Landwirte wegen des hohen Arbeitsaufwandes bei der Tierhaltung immer unrentabler. Die Zahl von Schäfereibetrieben und Mutterkuhhaltern sinkt deshalb stetig. Bei der extensiven Weidetierhaltung wird jedoch nicht nur Fleisch produziert.
Der Erhalt von Weidegrünland als Lebensraum für bedrohte Tiere und Pflanzen hat hohe Bedeutung für den Naturschutz. Die extensive Beweidung ist auch kostengünstig. Mit der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik muss die Beweidung deswegen wieder eine echte Zukunftsperspektive bekommen.
Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) diskutierte im Rahmen einer Fachtagung in Berlin die notwendigen Bedingungen für die Weidewirtschaft in der künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union. Kernpunkt ist dabei die finanzielle Förderung von Schäfern und Rinderhaltern. „Extensive Weideflächen müssen mehr als bisher durch die Erste und Zweite Säule der Agrarpolitik unterstützt werden. Dafür erheben wir unsere Stimme", erklärte der Vorsitzende des DVL, MdB Josef Göppel.
Weidewirtschaft dient nicht allein zur Einkommenssicherung von Landwirten. Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen halten unsere Kulturlandschaft auch auf schwierigen Flächen offen, indem sie die Verbuschung verhindern. Beweidete Flächen bieten Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten.
In der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin trafen sich mehr als 150 Praktiker und Experten aus Weidebetrieben und Naturschutzverbänden, Fachbehörden, Landes- und Bundesministerien sowie der Europäischen Kommission. Präsentiert wurden Beispiele aus der Schafbeweidung, aus der Beweidung von renaturierten Niedermooren sowie aus großflächigen Ganzjahresweiden.
Praktiker stellten Möglichkeiten vor, wie Weidebetriebe von bürokratischen Auflagen entlastet und wirksamer gefördert werden können. Bei Extensivweiden handelt es sich nicht um normale Landwirtschaftsflächen, sondern um Naturschutzflächen. Diese sind oft steil, schwer abzugrenzen und mit Büschen und Bäumen durchsetzt. Das führt im System der normalen Agrarförderung zu häufigen Beanstandungen. Lösen lassen sich die Probleme aus Sicht der Landschaftspfleger nur, wenn extensive Weiden einen eigenen Status mit angepassten Kontrollvorgaben bekommen.
Die Tagung sowie das Projekt „Entwicklung der extensiven Beweidung als zukunftsfähiges Naturschutzinstrument in der EU, im Bund und in den Bundesländern" werden gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, den Bayerischen Naturschutzfonds, die Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein, die Heinz Sielmann Stiftung, die Naturstiftung David, die Heidehofstiftung und den WWF. Das Policy Paper zum Thema und weitere Informationen erhalten Sie unter www.landschaftspflegeverband.de. (DVL)
Quellenangabe: Proplanta ® | 22.11.2011 | Autor www.proplanta.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
Aktueller Ordner:
Naturschutz allgemein
Parallele Themen:
Weidetiere in der Landschaft erwünscht 23.11.2011
Ökonomie und Ökologie: Wirtschaftlichkeit ..... 15.12.11
Überlebensraum Kulturbrache 02.09.2012
2012 - Der Meulenwald - Wald des Jahres 02.12.2011
Artenreiches Grünland ist in Gefahr 18.11.2011
Audi-Umweltstiftung - Schulwettbewerb-Sieger 2011 10.12.11
Audi-Umweltstiftung veröffentlicht Jugendbuch 30.11.2011
Ausstellungsbereiche als Ort der Repro 2012 22.08.12
Bundesweites Amselsterben geht zurück 20.11.2011
Das Grün lässt auf sich warten 21.07.2012
Der Wolf gehört nicht ins Jagdrecht 01.12.2011
Ein Castor in Franken 01.12.2011
Ein „Fledermausschloss“ zum Jubiläum 21.11.2011
Grabenpflege und Lebensraumzerstörung 09/2012
Hausbegrünung....... eine Chance für die Natur! 29.09.2012
Haussanierung und Artenschutz passen unter ein Dach 25.02.12
Internationale Naturschutzakademie Insel Vilm 20 Jahre
Jungvögel sind kein Abfall! 29.05.2013
LKW mit zehntausend toten Singvögeln gestoppt 28.11.11
Möglicher Nationalpark im Nordschwarzwald 22.11.2011
Rote Liste gefährdeten Arten in Europa wird länger 25.11.11
Schäfer in Bayern 09.06.2013
Schöner leben in der Stadt 20.11.2011
Trocken gefallen 13.07.2015
Trockenheit für viele seltene Wasser- und Wattvögel 21.07.15
Unterschlupf für Winterschläfer 18/19.12.2011
Waldschutz ist Klimaschutz 29.11.2011
Zu Besuch bei der NGE 08.09.2012