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Überlebensraum Kulturbrache 02.09.2012
Bild zum Eintrag (49373-160)
Übersehene Überlebensräume – Lebensraum Brache

02.09.2012

Kulturbrachen gegen Artenschwund

Franken.
Für manch Zeitgenossen sind sie nicht mehr als ungepflegte Flächen inmitten unserer Kulturlandschaft. Brachen und Stilllegungsflächen.

Doch befasst man sich etwas näher mit dem Thema wird rasch klar, das diese Bereiche ein wahres Eldorado für zahlreiche uns begleitende Arten vorhalten.

Doch nicht nur die Brachen in den urbanen Räumen sind es die es im Auge zu behalten gilt. Auch in der Landwirtschaften Fläche gibt es sie noch, die viel gescholtenen Stilllegungsäcker. Auch hier vermag mancher nicht zu erfassen, was sich vor den Blicken befindet.

Kein Ödland für das Wir mit unseren Steuergeldern dafür zahlen das ungenutztes stehen bleibt.

Im Gegenteil häufig letzte eine Oase des Lebens inmitten einer „ökologisch untergeordneten grünen Wüste“.

Artenschutz in Franken plädiert dafür, die Bedeutung des Brachlandes stärker in die Agrarumweltpolitik und den Städtebau zu rücken. Denn es befindet sich hier ein umfangreiches Potenzial an wertvollen Naturräumen direkt vor unseren Städten und Dörfern, das es zu nutzen gilt.

Wir klagen in unserer Gesellschaft häufig und zurecht über einen zunehmenden Artenverlust uns begleitender Tier- und Pflanzenarten. Die zunehmende Zerstörung natürlicher Lebensräume wird hierbei immer wieder hervorgebracht. Doch, wenn es darum geht, effektiv und gemeinsam an eine grundlegende Änderung der Verhaltensmuster unserer Sichtweisen bei der Bewertung von Flächen heranzugehen wird es rasch sehr dünn.

Bausteine einer effektiven Agrarkultur sollten sich auch in der ausreichenden Bereitstellung von Stilllegungsflächen offenbaren. Diese Bereiche sind hochwertvolle Schutzinseln für zahllose wild lebende Tier- und Pflanzenarten unserer Heimat.

Würden lediglich 5 – 7 % der Gesamtfläche (optimal wären 10 %-12 %) der Agrarflächen und städteplanerischen Einrichtungen zur Errichtung von „Buntbrachen“ aus der Bewirtschaftung dauerhaft herausgenommen nähme die Vielfalt der Biodiversität sofort deutlich und sichtbar zu. Pflegekonzepte, die gleichfalls Bestandteil dieser Nutzungsform sein müssen, sind der Garant der Funktionalität. Wissenschaftliche Untersuchungen gäben Aufschluss über die Entwicklung.

Die Maßnahme sollten jedoch nicht allein auf dem Rücken Betroffener ohne finanziellen Ausgleich stattfinden. Denn die Maßnahme muss von der breiten Bevölkerung akzeptiert werden, damit diese nachhaltig greifen kann. Bei all den vielen Milliarden die wir alljährlich in den Agrarhaushalt investieren sollte es doch möglich sein diese mit Auflagen zum Artenschutz zu verknüpfen, ohne diese zu überfordern. Denn gerade die Landwirtschaft und mit ihr alle Endverbraucher profitierten von einer substanziell hochwertigen Qualität der erzeugten Nahrungsmittel in einem ökologisch aktiven Umfeld.

Es ist unbestritten das der Artenschwund gerade in der Agrarlandschaft höchst bedenkliche Züge angenommen hat. Die Zahlen der offiziellen Untersuchungen zum Verlust sprechen eine deutliche Sprache. Überspitzt formuliert werden wir bald mehr Arten im urbanen Raum als in der Agrarlandschaft antreffen … das kann  sicherlich nicht das gewünschte Ziel einer aufgeschlossenen Gesellschaft sein.

Es gilt sich nun endlich aufzumachen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, die tatsächlich dazu beitragen, dass die Bundesdeutsche Biodiversitätsstrategie eine Chance erhält.  

Die Informationsweitergabe muss verbessert und erhebliche Aufklärungsarbeit geleistet werden, damit beim nächsten Besuch einer Stilllegungsfläche nicht das „Unaufgeräumte“, sondern die Bedeutung der Lebensräume dahinter erkannt wird.

Es gilt zu beachten das Es ein dauerhaftes "weiter so" nicht geben kann ohne das Wir alle erkennen das auch Ökosystem an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit geraten. Ein frühzeitiges und abgestimmtes Vorgehen eingerahmt in einen Managementplan "Lebensraum Buntbrachen im menschlichen Lebensraum" sind ein begehbarer Weg.  

In der Aufnahme

- Brache im urbanem Raum - vergessene Überlebensräume mit schlechtem Image