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Jungstörche lernen jetzt Futter suchen 01.08.2011
Jungstörche lernen jetzt Futter suchen

01.08.2011

Hammelburg / Ufr.
Schauten die Hammelburger im Frühjahr noch sorgenvoll in ein leeres Stochennest, so ist dieser Anblick jetzt ein Grund zur Freude. "Schließlich dokumentiert es die erfolgreiche Aufzucht von vier Störchen", so Christian Fenn, der die Internet-Seite über die Hammelburger Störche betreibt
( www-storchencam.de )

Alle vier Jungtiere aus dem Nest auf dem Mönchsturm haben ihre Jungfernflüge mittlerweile erfolgreich absolviert. Jetzt fliegt die Familie oft gemeinsam los, um Futter in den Hammelburger Saalewiesen zu suchen.

Nachdem auch das vierte und kleinste der Jungtiere seinen Jungfernflug erfolgreich absolviert hat, ist die gesamte Famile nun oft gemeinsam auf Futtersuche in den Saalewiesen unterwegs. "Jetzt muss der Nachwuchs lernen, sich selbst zu versorgen", erklärt Fenn. Die Tiere fressen zum Beispiel Insekten, Frösche, Mäuse und Ratten, aber auch kleinere Vögel.

"Hunde an Leine führen"

Jochen Willecke, Storchenexperte vom Bund Naturschutz, wies bei einem Info-Abend vor Ort darauf hin, dass die Jungtieren beim Landen noch abrutschen können. Dann müssen sie zum Beispiel aus einem Hinterhof befreit werden. "In diesem Fall bitte ich darum, mich sofort zu verständigen", sagte Willecke, der unter Telefon 09732/ 4180 zu erreichen ist. Vielleicht lasse sich bei solch einer Gelegenheit auch der vierte Jungstorch beringen, der im Juni hierfür noch zu klein war.

"Wichtig ist jetzt vor allem, dass Spaziergänger auf die Jungtiere in den Saalewiesen Rücksicht nehmen", betonte Willecke. Das heißt konkret: Abstand halten und vor allem Hunde an der Leine führen. Das hilft den Tieren, ungestört ihre Nahrung suchen zu können. "Das ist gerade zu Beginn der Selbstständigkeit wichtig", hofft Willecke auf die Vernunft der Bevölkerung.

Auch im Diebacher Schilf und in letzter Zeit geschaffenen Wasserflächen entlang der Saale finden die Vögel ihr Futter. "Das können sich Landschaftspfleger und Naturschützer als Verdienst anrechnen," kommentierte Ulf Zeidler, Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz.

Eltern müssen sich erholen

Noch etwa drei Wochen wird es bei den Störchen emsiges Treiben rund um den Mönchsturm geben. Dann machen sich die Jungtiere allein auf den Weg in den Süden. Die Eltern fliegen erst zwei Wochen später los. Sie müssen sich zunächst von den Anstrengungen der Aufzucht erholen. Dann werden die Hammelburger wieder sehnsüchtig auf die Ankunft der Alttiere im Frühjahr warten.

Die Störche sind mittlerweile auch eine große Touristenattraktion. Ein Ehepaar aus Kiel, das zufällig zu der Info-Veranstaltung dazu stieß, meinte: "Leider müssen wir morgen weiterfahren. Aber wir kommen wieder." Das städtische Weingut hat auch reagiert und bietet einen "Storchenwein" an. Abgefüllt ist ein 2009er Hammelburger Heroldsberg, Silvaner Kabinett. Der Bocksbeutel mit dem Storchennest auf dem Etikett erfreut sich großer Beliebtheit. Auch Musiker Konny Albert hat sich von den Vögeln inspirieren lassen und ein Storchenlied komponiert. Das gibt er auf dem Schifferklavier spielend zum Besten.

Die Jungstörche kommen erst im übernächsten Jahr zurück. Dann werden sie sich ein eigenes Revier suchen müssen. Mit einem Nestgerüst in Obererthal hat der Bund Naturschutz bereits vorgesorgt, falls sich der Nachwuchs in der unterfränkischen Heimat niederlassen will.

Quellenangabe: Fränkischer Tag / Saale Zeitung / Bad Kissingen - www.infranken.de

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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