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Diese Saat ist für vieles gut 10.08.2011
Diese Saat ist für vieles gut 10.08.2011
Diese Saat ist für vieles gut
10.08.2011
Bienenweide Imker, Landwirte und der Kreisverband für Gartenbau tun sich zusammen.
Kirchlauter / Lks. Hassberge / Ufr. - 50 Kilogramm Saatgut für Bienenweiden hat der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege an die Gartenbauverein des Landkreises ausgegeben. Das reicht für einen Fläche von 50 Hektar und soll für neue Bienenweiden sorgen und so den Bienen wieder neue Nahrungsplätze schaffen.
Am Lehrbienenstand in Kirchlauter machten sich die Verantwortlichen ein Bild von der neuen Blüten- und Trachtvielfalt. Der Vorsitzende des Imkervereins Kirchlauter, Peter Kirchner, erinnerte daran, dass in den letzten Jahren immer wieder über die Problematik der intensiven Landwirtschaft mit Raps- und Maisflächen diskutiert wurde. Ein Problem, das seiner Ansicht nach durch Biogasanlagen sicher noch verschärft werde.
Gemeinsame Initiative
Dabei wolle man nicht gegen die Landwirtschaft arbeiten, sondern mit den Landwirten gemeinsame Projekte starten. Dies könne über Bienenweiden, Stilllegungsflächen oder blühende Ackerstreifen geschehen, so Kirchner. Vorteile daraus würden nämlich sowohl die Landwirte in der Bestäubung erfahren als auch die Imker. So habe man mit manchen Landwirten auch schon tolle Erfolge erzielt und Flächen mit der in Veitshöchheim entwickelten „Bienenweide-Mischung“ angesät.
Der Kreisverband für Garten- und Landespflege Haßberge habe von sich aus die Anregung aufgegriffen und seinen Gartenbauvereinen Saatgut zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise entstand auch unmittelbar neben dem Lehrbienenstand in Kirchlauter einen Blumenfläche.
Kreisfachberater Müller war sichtlich begeistert, welches große Spektrum die Saatgutmischung hervorgebracht hat. „Man sieht hier die bekannten Kamillen oder Sonnenblumen. Aber demnächst kommen auch noch viel deutlicher die alten Borretsch-Pflanzen, Malven und Kleearten heraus. Und ich habe auch schon Lein und Buchweizen gesehen, Pflanzen, die man teilweise gar nicht mehr kennt“, sagte er.
Gerade der Buchweizen bekomme ja als „Arzneipflanze des Jahres 1999 wieder eine größere Bedeutung, da sie für Menschen mit Glutenunverträglichkeit besonders geeignet ist. In Naturkostlädchen kann man den Buchweizen wieder mehr finden.“
Der Lein, manchmal auch Flachs genannt, sei „ebenfalls eine alte Kulturpflanze, die zur Faser- oder Ölgewinnung angebaut wurde. Auch sie wurde im Jahre 2005 zur Heilpflanze des Jahres ausgerufen und soll vor allem bei Verstopfung große Wirkung zeigen.“ Die Pflanze sei an ihren hellblauen Kronblättern eigentlich leicht zu erkennen.
Der Kreisfachberater sprach bei der neuen Blumenwiese und Bienenweide von „einer tollen Flora, die allen nützt.“
Nicht nur die Imker und Bienen, sondern auch die Bauern profitierten davon, ist er überzeugt. Schon jetzt nach zwei Jahren sei die Bienenweide wunderschön.
Peter Kirchner ergänzte, dass die Blumenwiese „keine sterile Angelegenheit sein solle. Jeder dürfe sich an der Blütenpracht erfreuen und durchaus dort einmal einen Strauß pflücken. Ziel sei es, solches Saatgut noch viel mehr in Siedlungen, auf leeren Bauplätzen, an Straßenrändern und auch zwischen Monokulturen von großen landwirtschaftlichen Flächen erblühen zu lassen.
In Kirchlauter ist die Saat aufgegangen und viele Passanten genießen den schönen Anblick, an dem sich Besucher, Bienen und Imker gemeinsam erfreuen können.
Quellenangabe : Fränkischer Tag / Hassberge / 09.08.2011 / Autor: Günther Geiling
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
10.08.2011
Bienenweide Imker, Landwirte und der Kreisverband für Gartenbau tun sich zusammen.
Kirchlauter / Lks. Hassberge / Ufr. - 50 Kilogramm Saatgut für Bienenweiden hat der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege an die Gartenbauverein des Landkreises ausgegeben. Das reicht für einen Fläche von 50 Hektar und soll für neue Bienenweiden sorgen und so den Bienen wieder neue Nahrungsplätze schaffen.
Am Lehrbienenstand in Kirchlauter machten sich die Verantwortlichen ein Bild von der neuen Blüten- und Trachtvielfalt. Der Vorsitzende des Imkervereins Kirchlauter, Peter Kirchner, erinnerte daran, dass in den letzten Jahren immer wieder über die Problematik der intensiven Landwirtschaft mit Raps- und Maisflächen diskutiert wurde. Ein Problem, das seiner Ansicht nach durch Biogasanlagen sicher noch verschärft werde.
Gemeinsame Initiative
Dabei wolle man nicht gegen die Landwirtschaft arbeiten, sondern mit den Landwirten gemeinsame Projekte starten. Dies könne über Bienenweiden, Stilllegungsflächen oder blühende Ackerstreifen geschehen, so Kirchner. Vorteile daraus würden nämlich sowohl die Landwirte in der Bestäubung erfahren als auch die Imker. So habe man mit manchen Landwirten auch schon tolle Erfolge erzielt und Flächen mit der in Veitshöchheim entwickelten „Bienenweide-Mischung“ angesät.
Der Kreisverband für Garten- und Landespflege Haßberge habe von sich aus die Anregung aufgegriffen und seinen Gartenbauvereinen Saatgut zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise entstand auch unmittelbar neben dem Lehrbienenstand in Kirchlauter einen Blumenfläche.
Kreisfachberater Müller war sichtlich begeistert, welches große Spektrum die Saatgutmischung hervorgebracht hat. „Man sieht hier die bekannten Kamillen oder Sonnenblumen. Aber demnächst kommen auch noch viel deutlicher die alten Borretsch-Pflanzen, Malven und Kleearten heraus. Und ich habe auch schon Lein und Buchweizen gesehen, Pflanzen, die man teilweise gar nicht mehr kennt“, sagte er.
Gerade der Buchweizen bekomme ja als „Arzneipflanze des Jahres 1999 wieder eine größere Bedeutung, da sie für Menschen mit Glutenunverträglichkeit besonders geeignet ist. In Naturkostlädchen kann man den Buchweizen wieder mehr finden.“
Der Lein, manchmal auch Flachs genannt, sei „ebenfalls eine alte Kulturpflanze, die zur Faser- oder Ölgewinnung angebaut wurde. Auch sie wurde im Jahre 2005 zur Heilpflanze des Jahres ausgerufen und soll vor allem bei Verstopfung große Wirkung zeigen.“ Die Pflanze sei an ihren hellblauen Kronblättern eigentlich leicht zu erkennen.
Der Kreisfachberater sprach bei der neuen Blumenwiese und Bienenweide von „einer tollen Flora, die allen nützt.“
Nicht nur die Imker und Bienen, sondern auch die Bauern profitierten davon, ist er überzeugt. Schon jetzt nach zwei Jahren sei die Bienenweide wunderschön.
Peter Kirchner ergänzte, dass die Blumenwiese „keine sterile Angelegenheit sein solle. Jeder dürfe sich an der Blütenpracht erfreuen und durchaus dort einmal einen Strauß pflücken. Ziel sei es, solches Saatgut noch viel mehr in Siedlungen, auf leeren Bauplätzen, an Straßenrändern und auch zwischen Monokulturen von großen landwirtschaftlichen Flächen erblühen zu lassen.
In Kirchlauter ist die Saat aufgegangen und viele Passanten genießen den schönen Anblick, an dem sich Besucher, Bienen und Imker gemeinsam erfreuen können.
Quellenangabe : Fränkischer Tag / Hassberge / 09.08.2011 / Autor: Günther Geiling
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
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