Mauerseglerschutz im Landkreis Bamberg

Montage spezieller Mauerseglernisthilfen an der Bamberger Mälzerei

Mauerseglerschutz im Landkreis Bamberg

Bemühungen zum Erhalt der Mauersegler im Landkreis Bamberg

Artenschutz verbindet

Ein bislang in ganz Franken wohl einzigartiges Gemeinschaftsprojekt weist auf den schwindenden Lebensraum von Mauerseglern hin. Mauersegler stehen bei diesem Projekt stellvertretend für den Lebensraum Gebäude.

Veranlasst wird dieses Projekt vom Artenschutz im Steigerwald, einer ehrenamtlichen Initiative für Artenschutz und Umweltbildung.



Hervorragen unterstützt wurde das Projekt von der Bamberger Mälzerei GmbH, den Stadtwerken Bamberg Energie- und Wasserversorgungs GmbH,Bayerischen Bauernverband , dem Bürgerverein Wunderburg, dem Wohnungs- und Versicherungsamt Bamberg, dem städtischen Hochbauamt Bamberg , dem Amt für Gebäudewirtschaft dem Umweltamt der Stadt Bamberg, dem Franz – Ludwig Gymnasium, dem Stadtteilmanagement  Gereuth / Hochgericht, Rolands Alpin Laden, SoWiTec Projekt GmbH sowie vielen weiteren Institutionen.

Bamberg. Vor wenigen Tagen haben sie ihre über 7000 Kilometer lange Reise zu den Winterquartieren im südlichen Afrika angetreten: die Mauersegler. Den Sommer verbrachten die Tiere bei uns in Europa um sich hier als so genannte Kulturfolger, unter den Dächer der verschiedensten Gebäude, unserer Städte und Dörfer zu vermehren.

Die Brutplätze der bevorzugt in Kolonien brütenden, extrem standorttreuen Vogelart werden häufig viele Jahrzehnte verwendet. Anfang Mai bei uns eingetroffen, bleibt dem Vogel bei einer Brutdauer von rund 20 Tagen, einer Nestlingszeit der Jungvögel von etwa 40 Tagen, sowie einem Abflug gegen Ende Juli oder Anfang August auch kaum Zeit, sich nach neuen geeigneten Nistgelegenheiten umzusehen.

Umso schlimmer für die, mit einer Lebenserwartung von bis zu 21 Jahren langlebigen Vögel, wenn notwendige Renovierungs- oder Dacharbeiten, ungewollt zahllose Seglerkolonien zerstören. Auch Gerüstbauten, welche nach dem Ausschlüpfen der Jungvögel an Gebäuden angebracht, machen es Altvögeln unmöglich den Nistbereich anzufliegen. Dies führt häufig zu einem qualvollen Hungertod der Jungtiere.

Ein besonderes Projekt, bei dem sich die unterschiedlichsten Institutionen beteiligten, möchte einen kleinen Beitrag zur Erhaltung der höchst interessanten Tierart in unserer Stadt leisten. Einer mehrmonatigen Vorbereitungsphase folgte am 9. Oktober die konkrete Umsetzung der außergewöhnlichen Artenschutzmaßnahme in drei Schritten.

Den Auftakt der Aktionen machte um 9:30 Uhr das Franz–Ludwig–Gymnasium. Hier zerstörten Sanierungsmaßnahmen nicht wie so oft Nistplätze. Ganz im Gegenteil: in einer hervorragenden Abstimmung mit der Biologie-Fachschaft um Herrn StR Stefan Gärtig und Herrn Linz vom städtischen Hochbauamt Bamberg, konnten neue Nistbereiche geschaffen werden.

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Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen. Für die hier gelistetetn Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.