Steigerwaldtotholz

Dem letzen Sturm zum Opfer gefallen - sechzig Jahre trotzte der alte Apfelbaum der Witterung ...
Totes Holz birgt neues Leben

... der markante Ast, wird die nächsten Jahre zahlreichen Pilz- und Käferarten und damit in der Nahrungskette eingebunden unzählichen Insekten und Kleinsäugern als Nahrungsspender und Wiege des neuen Lebens dienen. Darüber hinaus wird in seiner ( geschützen ) Mitte ein junger Hochstamm - Apfel als nächste Steigerwald - Baumgeneration ( mit unserer Unterstützung ) heranwachsen.
Für viele Uneingeweihte ein Widerspruch an sich - Todholz als Wiege des neuen Lebens?
Meist wird Todholz, also abgestorbene Baumteile oder ganze Bäume, mit dem mehr oder minder naturnahen Wald in Verbindung gebracht.
In reinen Wirtschaftwäldern bewegt sich diese „Form des verlorenen Kapitals“ in Richtung 1 – 2 Kubikmeter pro Hektar.
In naturnah bewirtschafteten Waldbereichen finden wir unter günstigen Gegebenheiten 40 – 70 Kubikmeter vor.
In sehr alten, unbewirtschafteten Naturwäldern können sich weit über 450 Kubikmeter pro Hektar Todholz ausbilden. In Zeiten steigender Holzpreise sind Bereiche dieser Variante jedoch leider zur Seltenheit verkommen.
Doch "nicht nur der Wald" zeichnet sich durch Totholz aus.
Dort wo man es noch zulässt, können Streuobstbestände, bezeichnender Weise aus der Kulturhistorie als Streuobstgürtel um alte Steigerwaldorte erhalten, ebenso hochwertige Lebensräume, geradezu hochwertigste Biotope ausbilden.
Meist entsteht dieses Totholz durch das natürliche Absterben, bzw. durch einen witterungsbedingten Einfluss, durch Sturm, Blitzschlag oder auch Brand.
Im Zusammenhang mit einem, fast schon als klinisch reinem Sauberkeitsfanatismus zu bezeichnendem Lebensgefühl, werden diese Bereiche nicht nur im Steigerwald mehr und zur Rarität.
Lebensraum , also ein Raum für das Leben, der diesen Namen auch wirklich verdient ,wird mehr und mehr zur Seltenheit. Die Verarmung, die leider nur von sehr wenigen Mitmenschen wahrgenommen wird, schreitet stetig voran.
Der Artenschwund findet bei uns nicht im spektakulär, sondern mehr im Verborgenen statt - ist jedoch nicht weniger bedenklich!
Doch gerade das „Liegenlassen“ können muss wieder erlernt werden. Totholz ist die Grundsubstanz des facettenreichen Lebens, die zur Bildung unzähliger Organismen, die sich über Jahrmillionen an dieses Substrat anpassen und in Symbiose leben konnten, relevant ist. Wo Totholz liegen bleiben darf, werden sich in relativ kurzen Zeitspannen z.B. viele Käferarten einfinden, die wir bereits als verloren glaubten.
Diese Insekten haben nichts mit Holzschädlingen wie Borkenkäfer- oder Kupferstecher zu tun , sie schädigen "lebende Bäume" nicht, sie verwerten das angefallene Totholz auf biologische Weise und ermöglichen uns zusätzlich Erlebnisse der ganz besonderen Art.
In den feuchten Bereichen des Totholzes finden Molche, Erdkröten oder gar der Feuersalamander sichere Einstände.
Spechte finden sich ein, um sich an den Larven der ( Groß ) –Käferarten gütlich zu tun. Wildbienenarten die kaum mehr jemand beim Namen kennt, legen in den sich nunmehr ausformenden Höhlungen ihre Brutzellen an. Turmfalke und Bussard finden hier Ansitzmöglichkeiten für die Jagd auf Kleinsäuger. Reptilien wie die Wald- oder Zauneidechse sonnen sich auf den alten Baumbestandteilen, die ein rasches Aufwärmen garantieren.
Dieser Abriss der auf Totholz angewiesenen Indeviduen, unserer Mitgeschöpfe mag aufzeigen wie prioritär Entscheidungsfindungen zur Sicherung übergreifender Biotopstrukturen sein können und es auch sollten.
Der Tot ist nicht das Ende des Lebens, das lernen wir bereits aus der Bibel.
Nehmen wir uns endlich wieder die Zeit und Muße und lassen wir der Natur Zeit sich entwickeln zu dürfen.
Aus totem Holz wird neues Leben.
Diesen Prozess erleben zu dürfen, sollten wir uns und unseren Kindern und Enkeln wieder gönnen.
Für viele Uneingeweihte ein Widerspruch an sich - Todholz als Wiege des neuen Lebens?
Meist wird Todholz, also abgestorbene Baumteile oder ganze Bäume, mit dem mehr oder minder naturnahen Wald in Verbindung gebracht.
In reinen Wirtschaftwäldern bewegt sich diese „Form des verlorenen Kapitals“ in Richtung 1 – 2 Kubikmeter pro Hektar.
In naturnah bewirtschafteten Waldbereichen finden wir unter günstigen Gegebenheiten 40 – 70 Kubikmeter vor.
In sehr alten, unbewirtschafteten Naturwäldern können sich weit über 450 Kubikmeter pro Hektar Todholz ausbilden. In Zeiten steigender Holzpreise sind Bereiche dieser Variante jedoch leider zur Seltenheit verkommen.
Doch "nicht nur der Wald" zeichnet sich durch Totholz aus.
Dort wo man es noch zulässt, können Streuobstbestände, bezeichnender Weise aus der Kulturhistorie als Streuobstgürtel um alte Steigerwaldorte erhalten, ebenso hochwertige Lebensräume, geradezu hochwertigste Biotope ausbilden.
Meist entsteht dieses Totholz durch das natürliche Absterben, bzw. durch einen witterungsbedingten Einfluss, durch Sturm, Blitzschlag oder auch Brand.
Im Zusammenhang mit einem, fast schon als klinisch reinem Sauberkeitsfanatismus zu bezeichnendem Lebensgefühl, werden diese Bereiche nicht nur im Steigerwald mehr und zur Rarität.
Lebensraum , also ein Raum für das Leben, der diesen Namen auch wirklich verdient ,wird mehr und mehr zur Seltenheit. Die Verarmung, die leider nur von sehr wenigen Mitmenschen wahrgenommen wird, schreitet stetig voran.
Der Artenschwund findet bei uns nicht im spektakulär, sondern mehr im Verborgenen statt - ist jedoch nicht weniger bedenklich!
Doch gerade das „Liegenlassen“ können muss wieder erlernt werden. Totholz ist die Grundsubstanz des facettenreichen Lebens, die zur Bildung unzähliger Organismen, die sich über Jahrmillionen an dieses Substrat anpassen und in Symbiose leben konnten, relevant ist. Wo Totholz liegen bleiben darf, werden sich in relativ kurzen Zeitspannen z.B. viele Käferarten einfinden, die wir bereits als verloren glaubten.
Diese Insekten haben nichts mit Holzschädlingen wie Borkenkäfer- oder Kupferstecher zu tun , sie schädigen "lebende Bäume" nicht, sie verwerten das angefallene Totholz auf biologische Weise und ermöglichen uns zusätzlich Erlebnisse der ganz besonderen Art.
In den feuchten Bereichen des Totholzes finden Molche, Erdkröten oder gar der Feuersalamander sichere Einstände.
Spechte finden sich ein, um sich an den Larven der ( Groß ) –Käferarten gütlich zu tun. Wildbienenarten die kaum mehr jemand beim Namen kennt, legen in den sich nunmehr ausformenden Höhlungen ihre Brutzellen an. Turmfalke und Bussard finden hier Ansitzmöglichkeiten für die Jagd auf Kleinsäuger. Reptilien wie die Wald- oder Zauneidechse sonnen sich auf den alten Baumbestandteilen, die ein rasches Aufwärmen garantieren.
Dieser Abriss der auf Totholz angewiesenen Indeviduen, unserer Mitgeschöpfe mag aufzeigen wie prioritär Entscheidungsfindungen zur Sicherung übergreifender Biotopstrukturen sein können und es auch sollten.
Der Tot ist nicht das Ende des Lebens, das lernen wir bereits aus der Bibel.
Nehmen wir uns endlich wieder die Zeit und Muße und lassen wir der Natur Zeit sich entwickeln zu dürfen.
Aus totem Holz wird neues Leben.
Diesen Prozess erleben zu dürfen, sollten wir uns und unseren Kindern und Enkeln wieder gönnen.
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