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Ebracher Baumwipfelpfad ist greifbar 17.04.2013
Ebracher Baumwipfelpfad ist greifbar nahe
Ebracher Baumwipfelpfad ist greifbar nahe
17.04.2013
Für den Investor, "Die Erlebnis-Akademie" aus Bad Kötzting, stellte deren Finanzvorstand Projekt und Planung zum Baumwipfelpfad erstmals öffentlich vor. Im optimalen Fall könnten die ersten Besucher im Mai 2014 kommen.
Heiß ersehnt hatte Ebrach die Sondersitzung, die dem Projekt Baumwipfelpfad (am Radstein) gewidmet war. Montagabend hattenMarktgemeinderäte und interessierte Bürger Gelegenheit, Ausführungen des Investors zum Stand des Projekts zu hören. Eigentlich, so Bürgermeister Max-Dieter Schneider (SPD), hatte man an diesem Abend ja schon mit unterschriftsreifen Verträgen gerechnet. So weit sind die Beteiligten jedoch noch nicht. Für den Investor, "Die Erlebnis- Akademie AG" aus Bad Kötzting, erläuterte deren Finanzvorstand Christof Blaß das Vorhaben.
Erschienen war auch eine große Abordnung der Bayerischen Staatsforsten, die hier als Projektpartner fungiert. An der Spitze Reinhard Strobl, Bereichsleiter Immobilien und weitere Geschäfte.
Strobl machte in der Sondersitzung den Zusammenhang zwischen dem bei Handthal entstehenden Zentrum für Nachhaltigkeit und dem am Radstein bei Ebrach geplanten Baumwipfelpfad deutlich: Beide beruhen auf Beschlüssen der Bayerischen Staatsregierung. Nach deren Wunsch soll der Baumwipfelpfad auf dem Gebiet der Staatsforsten entstehen, die sich ihrerseits in deren Auftrag mit Investoren in Verbindung setzen sollte.
Seit einem Jahr stehe man mit der Akademie in Verbindung, ließ Strobl wissen und, dass sie Marktführer unter den Baumwipfelpfadbetreibern sei. Verträge seien noch nicht unterschrieben. So ein Projekt brauche einen intensiven Vorlauf, machte Strobl deutlich. Mitte Mai könne vielleicht der "weiße Rauch" aufsteigen, gab er sich verhalten optimistisch.
Viertes Projekt
Für den Investor erklärte Finanzvorstand Christoph Blaß das Projekt. Für die Erlebnis- Akademie sei Ebrach das vierte Baumwipfelprojekt, parallel dazu befasse man sich mit einem im Nordschwarzwald (Bad Wildbad). Jeder Baumwipfelpfad habe seine spezielle Ausrichtung, der in Ebrach auf das Holz des Steigerwaldes, das Ganze in enger Abstimmung mit dem Nachhaltigkeitszentrum im Handthal.
Wichtig sei zudem die Einbindung in den gesamten Raum. Was beispielsweise auch die Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband oder Gespräche mit dem Freizeitland Geiselwind beinhalte. Große Bedeutung komme der Akzeptanz in der Bevölkerung bei.
Aufgrund gestiegener Preise und auf Basis der Wirtschaftlichkeitsberechnung habe man das Projekt etwas abspecken, Kleinigkeiten ändern müssen. Vor allem die Kosten für den Turm waren nach dem Erstangebot zu hoch. Einsparungen soll auch die Reduzierung der Pfadlänge von ursprünglich 1250 um 100 Meter bringen. Der Pfad selbst werde auf einer Höhe von 24 Metern errichtet, der Turm eine Höhe von 40 Metern haben und nach oben breiter werden.
Für die Architektur der bisherigen Türme habe die Akademie Preise erhalten. So wie die einzelnen Baumwipfelpfade unterschiedliche Ausrichtungen haben, so sollen sich auch die Türme unterscheiden. Der etwa 1,80 Meter breite Pfad werde hier außen an den Leimbindern angebracht, was eine optimale Rundumsicht ermögliche.
Gebaut werde ausschließlich mit heimischem Holz (Planken, Stützen), damit sich der Pfad so natürlich wie möglich in den Wald einfüge. Lediglich bei den Verstrebungen käme Stahl zum Einsatz. Die Planung sei so konzipiert, dass Nachrüstungen möglich sind. Die Akademie rechne damit, etwa 2600 Kubik Holz aus der Region zu verbauen. Großen Wert lege man wie schon bei den anderen Projekten auf Barrierefreiheit, damit gerade Rollstuhlfahrer aber auch Familien mit Kinderwägen die Einrichtung nutzen können. Die Steigung betrage deswegen nie mehr als 6 Prozent.
Sinnvolle Ergänzung
Gastronomie stellte Bloß als sinnvolle Ergänzung des Baumwipfelpfades dar, die müsse von der Philosophie her aber dazu passen. Denkbar sei durchaus ein Pächter aus der Region. Angedacht sei ein gastronomischer Betrieb mit insgesamt 300 Plätzen (200 innen, 100 außen).
Wobei Blaß den Aspekt der Kooperation mit (nicht Konkurrenz zu) heimischen Wirten betonte. An guten Tagen sei die Gastronomie am Baumwipfelpfad sowieso nicht in der Lage, alle Gäste zu versorgen. Neben dem Gastronomie-Betrieb selbst sei auch ein Laden zum Verkauf hochwertiger regionaler Produkte denkbar, insgesamt ein nachhaltiges Abfall- und Energiekonzept gefordert.
Vorgesehen sei zudem, das Gastronomie-Gebäude in Holz zu errichten.
Zu dem Pfad gehört auch ein Parkplatz 350 Plätzen für Pkw und zehn für Busse. Weitere Park-Möglichkeiten sieht der Investor in Ebrach. Man wünsche sich eine Anbindung an den ÖPNV, dies ebenso wie ein Transportkonzept hin zum Nachhaltigkeitszentrum. "Ganz toll wäre ein Nahverkehrskonzept, so dass der Pfad permanent angesteuert würde."
Die Akademie plant mit rund 200.000 Besuchern im ersten Jahr und wird am Radstein etwa 3,5 bis 4 Millionen Euro investieren - vorausgesetzt der Aufsichtsrat gibt in seiner Sitzung am 17. Mai einstimmig sein Plazet. Einige Mitglieder wünschen im Vorfeld noch einen Ortstermin ließ Blaß weiter wissen. "Der Aufsichtsrat muss überzeugt sein, dass der Baumwipfelpfad ein großer wirtschaftlicher Erfolg wird."
Hier fragten die Ebracher nach:
Der Baumwipfelpfad wird von Mitarbeitern der Erlebnis-Akademie betrieben, wobei Personal auch aus der Region eingestellt werden kann. Der gastronomische Betrieb wird verpachtet, der mögliche Pächter muss aber von seinem Angebot her zur Baumwipfelpfad-Philosophie passen.
Muss man für die Nutzung des Parkplatzes zahlen?
Die Nutzung ist kostenfrei, so die Vorgabe der Bayerischen Staatsforsten. Dies deshalb, da auch regulläre Waldbesucher den Parkplatz nutzen können und dürfen. Errichtet wird der Parkplatz von den Staatsforsten, die Refinanzierung erfolgt durch die Vermietung an die Erlebnis-Akademie.
Ist davon auszugehen, dass Nachhaltigkeitszentrum und Baumwipfelpfad mit einander konkurrieren?
Man werde sich inhaltlich die Bälle zuspielen und sich dadurch gegenseitig ergänzen. Nach Wunsch der Staatsregierung sind beide Vorhaben zusammen als Impuls für die Region gedacht.
Für den Eintritt werden Erwachsene in etwa 10 Euro bezahlen müssen, Schüler und Rentner etwa 2 Euro weniger, für Familien werden circa 20 Euro fällig.
Entscheidend ist zunächst das Ergebnis der Aufsichtsratssitzung am 15. Mai, fällt diese positiv aus, so geht es in die Details der Finanzierungsfragen, parallel dazu startet das Planungsverfahren. Ziel der Erlebnis-Akademie ist es, in diesem Jahr mit den Fundamentierungsarbeiten zu beginnen, so dass der Baumwipfelpfad im Mai oder Juni 2014 eröffnet werden kann. Eine spätere Eröffnung wäre angesichts der Summen, die vorzufinanzieren sind für die Akademie ein finanzielles Desaster.
Die Akademie kalkuliert zunächst mit einem Einzugsbereich mit einem Radius von 100 Kilometern.
Einen finanziellen Beitrag - insbesondere an den Erschließungskosten von ungefähr 300.000 Euro für Wasser- und Kanalanschluss vermag Ebrach nicht zu leisten. Allerdings sagt die Gemeinde nach ihren Kräften Unterstützung zu.
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Autor Anette Schreiber
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
17.04.2013
Für den Investor, "Die Erlebnis-Akademie" aus Bad Kötzting, stellte deren Finanzvorstand Projekt und Planung zum Baumwipfelpfad erstmals öffentlich vor. Im optimalen Fall könnten die ersten Besucher im Mai 2014 kommen.
Heiß ersehnt hatte Ebrach die Sondersitzung, die dem Projekt Baumwipfelpfad (am Radstein) gewidmet war. Montagabend hattenMarktgemeinderäte und interessierte Bürger Gelegenheit, Ausführungen des Investors zum Stand des Projekts zu hören. Eigentlich, so Bürgermeister Max-Dieter Schneider (SPD), hatte man an diesem Abend ja schon mit unterschriftsreifen Verträgen gerechnet. So weit sind die Beteiligten jedoch noch nicht. Für den Investor, "Die Erlebnis- Akademie AG" aus Bad Kötzting, erläuterte deren Finanzvorstand Christof Blaß das Vorhaben.
Erschienen war auch eine große Abordnung der Bayerischen Staatsforsten, die hier als Projektpartner fungiert. An der Spitze Reinhard Strobl, Bereichsleiter Immobilien und weitere Geschäfte.
Strobl machte in der Sondersitzung den Zusammenhang zwischen dem bei Handthal entstehenden Zentrum für Nachhaltigkeit und dem am Radstein bei Ebrach geplanten Baumwipfelpfad deutlich: Beide beruhen auf Beschlüssen der Bayerischen Staatsregierung. Nach deren Wunsch soll der Baumwipfelpfad auf dem Gebiet der Staatsforsten entstehen, die sich ihrerseits in deren Auftrag mit Investoren in Verbindung setzen sollte.
Seit einem Jahr stehe man mit der Akademie in Verbindung, ließ Strobl wissen und, dass sie Marktführer unter den Baumwipfelpfadbetreibern sei. Verträge seien noch nicht unterschrieben. So ein Projekt brauche einen intensiven Vorlauf, machte Strobl deutlich. Mitte Mai könne vielleicht der "weiße Rauch" aufsteigen, gab er sich verhalten optimistisch.
Viertes Projekt
Für den Investor erklärte Finanzvorstand Christoph Blaß das Projekt. Für die Erlebnis- Akademie sei Ebrach das vierte Baumwipfelprojekt, parallel dazu befasse man sich mit einem im Nordschwarzwald (Bad Wildbad). Jeder Baumwipfelpfad habe seine spezielle Ausrichtung, der in Ebrach auf das Holz des Steigerwaldes, das Ganze in enger Abstimmung mit dem Nachhaltigkeitszentrum im Handthal.
Wichtig sei zudem die Einbindung in den gesamten Raum. Was beispielsweise auch die Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband oder Gespräche mit dem Freizeitland Geiselwind beinhalte. Große Bedeutung komme der Akzeptanz in der Bevölkerung bei.
Aufgrund gestiegener Preise und auf Basis der Wirtschaftlichkeitsberechnung habe man das Projekt etwas abspecken, Kleinigkeiten ändern müssen. Vor allem die Kosten für den Turm waren nach dem Erstangebot zu hoch. Einsparungen soll auch die Reduzierung der Pfadlänge von ursprünglich 1250 um 100 Meter bringen. Der Pfad selbst werde auf einer Höhe von 24 Metern errichtet, der Turm eine Höhe von 40 Metern haben und nach oben breiter werden.
Für die Architektur der bisherigen Türme habe die Akademie Preise erhalten. So wie die einzelnen Baumwipfelpfade unterschiedliche Ausrichtungen haben, so sollen sich auch die Türme unterscheiden. Der etwa 1,80 Meter breite Pfad werde hier außen an den Leimbindern angebracht, was eine optimale Rundumsicht ermögliche.
Gebaut werde ausschließlich mit heimischem Holz (Planken, Stützen), damit sich der Pfad so natürlich wie möglich in den Wald einfüge. Lediglich bei den Verstrebungen käme Stahl zum Einsatz. Die Planung sei so konzipiert, dass Nachrüstungen möglich sind. Die Akademie rechne damit, etwa 2600 Kubik Holz aus der Region zu verbauen. Großen Wert lege man wie schon bei den anderen Projekten auf Barrierefreiheit, damit gerade Rollstuhlfahrer aber auch Familien mit Kinderwägen die Einrichtung nutzen können. Die Steigung betrage deswegen nie mehr als 6 Prozent.
Sinnvolle Ergänzung
Gastronomie stellte Bloß als sinnvolle Ergänzung des Baumwipfelpfades dar, die müsse von der Philosophie her aber dazu passen. Denkbar sei durchaus ein Pächter aus der Region. Angedacht sei ein gastronomischer Betrieb mit insgesamt 300 Plätzen (200 innen, 100 außen).
Wobei Blaß den Aspekt der Kooperation mit (nicht Konkurrenz zu) heimischen Wirten betonte. An guten Tagen sei die Gastronomie am Baumwipfelpfad sowieso nicht in der Lage, alle Gäste zu versorgen. Neben dem Gastronomie-Betrieb selbst sei auch ein Laden zum Verkauf hochwertiger regionaler Produkte denkbar, insgesamt ein nachhaltiges Abfall- und Energiekonzept gefordert.
Vorgesehen sei zudem, das Gastronomie-Gebäude in Holz zu errichten.
Zu dem Pfad gehört auch ein Parkplatz 350 Plätzen für Pkw und zehn für Busse. Weitere Park-Möglichkeiten sieht der Investor in Ebrach. Man wünsche sich eine Anbindung an den ÖPNV, dies ebenso wie ein Transportkonzept hin zum Nachhaltigkeitszentrum. "Ganz toll wäre ein Nahverkehrskonzept, so dass der Pfad permanent angesteuert würde."
Die Akademie plant mit rund 200.000 Besuchern im ersten Jahr und wird am Radstein etwa 3,5 bis 4 Millionen Euro investieren - vorausgesetzt der Aufsichtsrat gibt in seiner Sitzung am 17. Mai einstimmig sein Plazet. Einige Mitglieder wünschen im Vorfeld noch einen Ortstermin ließ Blaß weiter wissen. "Der Aufsichtsrat muss überzeugt sein, dass der Baumwipfelpfad ein großer wirtschaftlicher Erfolg wird."
Hier fragten die Ebracher nach:
Der Baumwipfelpfad wird von Mitarbeitern der Erlebnis-Akademie betrieben, wobei Personal auch aus der Region eingestellt werden kann. Der gastronomische Betrieb wird verpachtet, der mögliche Pächter muss aber von seinem Angebot her zur Baumwipfelpfad-Philosophie passen.
Muss man für die Nutzung des Parkplatzes zahlen?
Die Nutzung ist kostenfrei, so die Vorgabe der Bayerischen Staatsforsten. Dies deshalb, da auch regulläre Waldbesucher den Parkplatz nutzen können und dürfen. Errichtet wird der Parkplatz von den Staatsforsten, die Refinanzierung erfolgt durch die Vermietung an die Erlebnis-Akademie.
Ist davon auszugehen, dass Nachhaltigkeitszentrum und Baumwipfelpfad mit einander konkurrieren?
Man werde sich inhaltlich die Bälle zuspielen und sich dadurch gegenseitig ergänzen. Nach Wunsch der Staatsregierung sind beide Vorhaben zusammen als Impuls für die Region gedacht.
Für den Eintritt werden Erwachsene in etwa 10 Euro bezahlen müssen, Schüler und Rentner etwa 2 Euro weniger, für Familien werden circa 20 Euro fällig.
Entscheidend ist zunächst das Ergebnis der Aufsichtsratssitzung am 15. Mai, fällt diese positiv aus, so geht es in die Details der Finanzierungsfragen, parallel dazu startet das Planungsverfahren. Ziel der Erlebnis-Akademie ist es, in diesem Jahr mit den Fundamentierungsarbeiten zu beginnen, so dass der Baumwipfelpfad im Mai oder Juni 2014 eröffnet werden kann. Eine spätere Eröffnung wäre angesichts der Summen, die vorzufinanzieren sind für die Akademie ein finanzielles Desaster.
Die Akademie kalkuliert zunächst mit einem Einzugsbereich mit einem Radius von 100 Kilometern.
Einen finanziellen Beitrag - insbesondere an den Erschließungskosten von ungefähr 300.000 Euro für Wasser- und Kanalanschluss vermag Ebrach nicht zu leisten. Allerdings sagt die Gemeinde nach ihren Kräften Unterstützung zu.
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Autor Anette Schreiber
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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