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Wer anderen und vielen Wildtieren eine Grube gräbt… 27.03.12
Wer anderen und den vielen Wildtieren eine Grube gräbt…
Wer anderen und den vielen Wildtieren eine Grube gräbt…
27.03.2012
Altershausen - / Hassberge. Wenn man an den Seidenhäuser See kommt, findet man dort kleine Hinweisschilder mit dem Symbol einer Maus. Sie führen den Wanderer auf einen Rundweg, der an diesem Badesee beginnt und auch dort wieder endet.
Das Besondere an diesem Rundweg, den Wanderer wegen einer Steigung gegen den Uhrzeigersinn begehen sollten, ist, dass man dabei an drei ehemaligen Wolfsgruben und an den Resten eines ehemaligen Kohlenmeilers vorbei kommt. Hinweisschilder an den Bäumen weisen jeweils darauf hin.
Diese Gruben, die einen Durchmesser von über zwei Meter haben und mit Planken abgesichert sind, stammen aus dem Mittelalter und man hatte diese damals, als es noch keine Schusswaffen gab, zur Jagd von Wölfen, Bären und anderen Wildarten angelegt. Sie waren ursprünglich so tief, dass sich daraus kein Tier selbst befreien konnte. Als Köder wurden lebende Tiere wie Lämmer, Hühner oder Gänse in der Grube angebunden. Die Gruben wurden dann, für das zu jagende Tier unsichtbar, mit Reisig, Gräsern und Baumrinde oder einem schwenkbaren Deckel abgedeckt. Hatte ein Wolf Witterung vom Köder aufgenommen, versuchte er, diesen zu erwischen. Dabei brach er in die Grube ein, aus der er sich nicht mehr befreien konnten. Für die Bauern war es ein Leichtes, den Wolf mit Spießen zu töten.
Viele Jahre wurden die Wolfsgruben, die heute noch rund vier Meter tief und mit Natursteinen ausgemauert sind, nicht weiter beachtet.
Doch der Haßbergverein mit seinem Vorsitzenden Klaus Freter und Wanderwart Heinz Sauer haben vor einiger Zeit die Gruben gesäubert, so dass es sich lohnt diese seltenen Bodendenkmale zu besichtigen. Sie sind als Alleinstellungsmerkmal zu bezeichnen und eine Attraktion für den Tourismus von Königsberg.
Auf vielfachen Wunsch wird Hobby-Heimatforscher Rudi Bätz aus Königsberg am Sonntag, 1. April, eine interessante Führung zu diesen uralten Tierfallen halten. Treffpunkt ist um 13.15 Uhr in Königsberg am Hallenbad bzw. um 13.30 Uhr am Seidenhäuser See bei Altershausen.
In der Aufnahme: Hobbyheimatforscher Rudi Bätz (rechts) führt am Sonntag, 1. April, zu
den Wolfsgruben bei Altershausen. Im Bild (von links): Klaus Freter und
Heinz Sauer vom Haßbergverein Altershausen, die die Wolfsgruben vor
einiger Zeit gesäubert haben.
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Hassberge / 27.03.2012 / Foto Gerold Snater
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
27.03.2012
Altershausen - / Hassberge. Wenn man an den Seidenhäuser See kommt, findet man dort kleine Hinweisschilder mit dem Symbol einer Maus. Sie führen den Wanderer auf einen Rundweg, der an diesem Badesee beginnt und auch dort wieder endet.
Das Besondere an diesem Rundweg, den Wanderer wegen einer Steigung gegen den Uhrzeigersinn begehen sollten, ist, dass man dabei an drei ehemaligen Wolfsgruben und an den Resten eines ehemaligen Kohlenmeilers vorbei kommt. Hinweisschilder an den Bäumen weisen jeweils darauf hin.
Diese Gruben, die einen Durchmesser von über zwei Meter haben und mit Planken abgesichert sind, stammen aus dem Mittelalter und man hatte diese damals, als es noch keine Schusswaffen gab, zur Jagd von Wölfen, Bären und anderen Wildarten angelegt. Sie waren ursprünglich so tief, dass sich daraus kein Tier selbst befreien konnte. Als Köder wurden lebende Tiere wie Lämmer, Hühner oder Gänse in der Grube angebunden. Die Gruben wurden dann, für das zu jagende Tier unsichtbar, mit Reisig, Gräsern und Baumrinde oder einem schwenkbaren Deckel abgedeckt. Hatte ein Wolf Witterung vom Köder aufgenommen, versuchte er, diesen zu erwischen. Dabei brach er in die Grube ein, aus der er sich nicht mehr befreien konnten. Für die Bauern war es ein Leichtes, den Wolf mit Spießen zu töten.
Viele Jahre wurden die Wolfsgruben, die heute noch rund vier Meter tief und mit Natursteinen ausgemauert sind, nicht weiter beachtet.
Doch der Haßbergverein mit seinem Vorsitzenden Klaus Freter und Wanderwart Heinz Sauer haben vor einiger Zeit die Gruben gesäubert, so dass es sich lohnt diese seltenen Bodendenkmale zu besichtigen. Sie sind als Alleinstellungsmerkmal zu bezeichnen und eine Attraktion für den Tourismus von Königsberg.
Auf vielfachen Wunsch wird Hobby-Heimatforscher Rudi Bätz aus Königsberg am Sonntag, 1. April, eine interessante Führung zu diesen uralten Tierfallen halten. Treffpunkt ist um 13.15 Uhr in Königsberg am Hallenbad bzw. um 13.30 Uhr am Seidenhäuser See bei Altershausen.
In der Aufnahme: Hobbyheimatforscher Rudi Bätz (rechts) führt am Sonntag, 1. April, zu
den Wolfsgruben bei Altershausen. Im Bild (von links): Klaus Freter und
Heinz Sauer vom Haßbergverein Altershausen, die die Wolfsgruben vor
einiger Zeit gesäubert haben.
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Hassberge / 27.03.2012 / Foto Gerold Snater
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
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