Fledermausschutz im Steigerwald

Robert Kramhöller (auf der Leiter), Elisabeth O´Connor vom Arbeitskreis Fledermausschutz und Hermann Beck (rechts) bei ihrem Einsatz an einem der über 300 Kästen.
Fledermausschutz im Steigerwald

Eine der fünf in den Wäldern um Münchsteinach lebenden Fledermausarten ist die seltene Fransenfledermaus, die in der Roten Liste Bayerns als „gefährdet“ eingestuft ist. Auch für diese sind die Kästen im Sommer und Herbst von großer Bedeutung.
Fledermäuse fühlen sich auch in Vogelkästen wohl
Seit vielen Jahren setzen sich Hermann Beck und Robert Kramhöller aus Münchsteinach für die heimische Vogelwelt ein. So betreuen die beiden Naturliebhaber in den Münchsteinacher Wäldern über 300 Nistkästen.
Diese werden nicht nur Winter für Winter saubergemacht, um im nächsten Frühjahr der heimischen Vogelwelt zum Brüten zur Verfügung zu stehen.
Auch werden uralte Holzbetonkästen, die vor Jahrzehnten vom Forst angebracht und mittlerweile im Laufe der Zeit stark beschädigt sind, in mühevoller Arbeit „geflickt“ und wieder in Stand gesetzt. Ferner zeugen unzählige extra neu gebaute Holzkästen in den Wäldern um Münchsteinach vom unermüdlichen Fleiß der beiden im Verborgenen agierenden Vogelschützer.
Der heimischen Vogelwelt kommt der Einsatz der Beiden nur zugute. Nahezu 100% der Nistkästen werden jedes Jahr von Blau- und Kohlmeisen, Kleiber und Trauerschnäpper zum Brüten aufgesucht, wie an der Menge und Struktur der verschiedenartigen Nester erkennbar ist.
Zusätzlich quartieren sich im Herbst auch die seltenen Haselmäuse, unsere kleinsten Bilche, in die eigentlich für Vögel bestimmten Kästen ein. Die Haselmaus kommt den Vögeln nicht in die Quere, das Brutgeschäft der gefiederten Gesellen ist im Herbst längst abgeschlossen.
Erstmals wurden in diesem Jahr die sonst im Winter stattfindenden Kastenreinigungsgänge auf den Herbst vorverlegt, und dies aus gutem Grund: Den Arbeitkreis Fledermausschutz NEA interessierte, ob die eigentlich für Vögel konzipierten Kästen nicht auch zeitweise Fledermäuse beherbergen.
So begleiteten Elisabeth O´Connor und Jana Stepanek eine Woche lang Beck und Kramhöller bei ihrem Einsatz. Die Mühe hat sich gelohnt: Erfreulicherweise konnten die beiden Biologinnen fünf der in unserem Landkreis insgesamt 15 bekannten Fledermausarten in den Kästen nachweisen.
Einzelne Männchen, aber auch so genannte „Harems“ (ein erwachsenes Männchen mit mehreren paarungswilligen Weibchen) vom Kleinabendsegler, Fransenfledermaus und Bechsteinfledermaus fühlen sich scheinbar in einigen laubwaldreichen Waldabschnitten um Münchsteinach herum recht wohl.
Auch konnten sogar noch Wochenstuben (Kolonien von erwachsenen Weibchen mit ihrem diesjährigen Nachwuchs) der beiden zuletzt genannten Arten sowie der Wasserfledermaus in den Kästen festgestellt werden. Auf Landkreisebene betrachtet handelt es sich bei der Wasserfledermaus um den Erstnachweis einer Wochenstube dieser Art in einem Kasten überhaupt, bei der seltenen Fransenfledermaus war bisher nur eine einzige weitere Wochenstube im südlichen Steigerwald bekannt.
Als fünfte Art konnte die Truppe an einem kühlen Tag ein einzelnes, schlafendes Braunes Langohr in einem der Kästen antreffen. Um Energie zu sparen fahren Fledermäuse tagsüber (ähnlich wie im Winterschlaf) ihren Stoffwechsel herunter und verfallen in eine so genannte Tagesschlaflethargie. Wird es wärmer oder hängt ein Kasten in der prallen Mittagssonne, wachen die Tiere jedoch auf. So kann es vorkommen, dass aus einem Kasten, der ein Harem oder eine Wochenstube beherbergt, tagsüber Gezwitscher ertönt.
Anders als nachts, wenn sie auf Insektenjagd fliegen und dabei ihren Ultraschall einsetzen, benutzen Fledermäuse auch für uns hörbare Soziallaute, die dem Kontakt der Tiere untereinander dienen.
Die diesjährige Kastenkontrolle unterstreicht die Bedeutung von Nistkästen nicht nur für die heimische Vogelwelt, sondern auch für Fledermäuse. Neue Daten konnten aufgrund der in diesem Jahr vorgezogenen Aktion vom Arbeitskreis Fledermausschutz gewonnen werden, die zur Kenntnis über die Artenzusammensetzung und Verbreitung von Fledermäusen in unserer Region beitragen.
Doch ohne den langjährigen Fleiß und kontinuierlichen, ehrenamtlichen Arbeitseinsatz von Robert Kramhöller und Hermann Beck als Betreuer der Nistkästen wären diese Ersatzlebensräume verschwunden, nicht nur für Meise, Kleiber & Co., sondern auch für etliche, bedrohte Waldfledermäuse.
Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen. Für die hier gelistetetn Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.
Diese werden nicht nur Winter für Winter saubergemacht, um im nächsten Frühjahr der heimischen Vogelwelt zum Brüten zur Verfügung zu stehen.
Auch werden uralte Holzbetonkästen, die vor Jahrzehnten vom Forst angebracht und mittlerweile im Laufe der Zeit stark beschädigt sind, in mühevoller Arbeit „geflickt“ und wieder in Stand gesetzt. Ferner zeugen unzählige extra neu gebaute Holzkästen in den Wäldern um Münchsteinach vom unermüdlichen Fleiß der beiden im Verborgenen agierenden Vogelschützer.
Der heimischen Vogelwelt kommt der Einsatz der Beiden nur zugute. Nahezu 100% der Nistkästen werden jedes Jahr von Blau- und Kohlmeisen, Kleiber und Trauerschnäpper zum Brüten aufgesucht, wie an der Menge und Struktur der verschiedenartigen Nester erkennbar ist.
Zusätzlich quartieren sich im Herbst auch die seltenen Haselmäuse, unsere kleinsten Bilche, in die eigentlich für Vögel bestimmten Kästen ein. Die Haselmaus kommt den Vögeln nicht in die Quere, das Brutgeschäft der gefiederten Gesellen ist im Herbst längst abgeschlossen.
Erstmals wurden in diesem Jahr die sonst im Winter stattfindenden Kastenreinigungsgänge auf den Herbst vorverlegt, und dies aus gutem Grund: Den Arbeitkreis Fledermausschutz NEA interessierte, ob die eigentlich für Vögel konzipierten Kästen nicht auch zeitweise Fledermäuse beherbergen.
So begleiteten Elisabeth O´Connor und Jana Stepanek eine Woche lang Beck und Kramhöller bei ihrem Einsatz. Die Mühe hat sich gelohnt: Erfreulicherweise konnten die beiden Biologinnen fünf der in unserem Landkreis insgesamt 15 bekannten Fledermausarten in den Kästen nachweisen.
Einzelne Männchen, aber auch so genannte „Harems“ (ein erwachsenes Männchen mit mehreren paarungswilligen Weibchen) vom Kleinabendsegler, Fransenfledermaus und Bechsteinfledermaus fühlen sich scheinbar in einigen laubwaldreichen Waldabschnitten um Münchsteinach herum recht wohl.
Auch konnten sogar noch Wochenstuben (Kolonien von erwachsenen Weibchen mit ihrem diesjährigen Nachwuchs) der beiden zuletzt genannten Arten sowie der Wasserfledermaus in den Kästen festgestellt werden. Auf Landkreisebene betrachtet handelt es sich bei der Wasserfledermaus um den Erstnachweis einer Wochenstube dieser Art in einem Kasten überhaupt, bei der seltenen Fransenfledermaus war bisher nur eine einzige weitere Wochenstube im südlichen Steigerwald bekannt.
Als fünfte Art konnte die Truppe an einem kühlen Tag ein einzelnes, schlafendes Braunes Langohr in einem der Kästen antreffen. Um Energie zu sparen fahren Fledermäuse tagsüber (ähnlich wie im Winterschlaf) ihren Stoffwechsel herunter und verfallen in eine so genannte Tagesschlaflethargie. Wird es wärmer oder hängt ein Kasten in der prallen Mittagssonne, wachen die Tiere jedoch auf. So kann es vorkommen, dass aus einem Kasten, der ein Harem oder eine Wochenstube beherbergt, tagsüber Gezwitscher ertönt.
Anders als nachts, wenn sie auf Insektenjagd fliegen und dabei ihren Ultraschall einsetzen, benutzen Fledermäuse auch für uns hörbare Soziallaute, die dem Kontakt der Tiere untereinander dienen.
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Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen. Für die hier gelistetetn Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.
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