Das meint die Presse 12.05.2012

"Moderne Arche Noah" im Wald

13.05.2012  
 
"Klassenzimmer Natur" Auf dem 130 Hektar großen Gelände des ehemaligen Munitionsdepots entsteht ein Ort, der zeigen soll, wie Natur und Kulturlandschaft geschützt werden können, ohne ein Schutzgebiet ausweisen zu müssen.

Der neu gestaltete "Waldkindergarten" wurde am "Tag des Waldes" im Rahmen der 1200-Jahr-Feier offiziell eröffnet. Der Raum wurde in Pastellfarben gestrichen, die den Boden (braun), Pflanzen (grün), Licht (gelb) und den Himmel (blau) widerspiegeln.

In der Mitte des Raums informieren bunte Tafeln über Tier- und Pflanzenwelt des Waldes. Arbeitstische und Werkbänke ergänzen die Einrichtung. Das "Klassenzimmer Natur" ist Teil eines Konzepts, für das die Audi-Stiftung für Umwelt und die Initiative Artenschutz im Steigerwald einen großen Beitrag leisteten.

Auf dem 130 Hektar großen Gelände des ehemaligen Munitionsdepots entsteht ein Ort, der aufzeigt, wie Natur und Kulturlandschaft geschützt werden können, ohne ein Schutzgebiet ausweisen zu müssen.

Fröhliche Kinderstimmen begrüßen die die Gäste vor Beginn der Reden mit einem Lied. Erster Bürgermeister Reiner Hoffmann heißt die Gäste, darunter den Landtagsabgeordneten Heinrich Rudrof, willkommen. Viel Geld, Arbeit und Herzblut wurde in die Neugestaltung des Raumes investiert. Dagobert Achatz von der Audi Umweltstiftung informiert über das Programm der Stiftung, die sich mit Projekten"fernab des Automobils" beschäftigt und diese fördert. Thomas Köhler von der Initiative "Artenschutz im Steigerwald" sieht im Muna-Gelände eine Art "moderne Arche Noah" und eine "Bibliothek Natur", denn aufgrund der langen Isolation durch die Nutzung als Munitionsdepot haben sich auf diesem Gelände Tier- und Pflanzenarten erhalten, die außerhalb nicht mehr vorkommen.

Ziel der Artenschutz-Initiative ist es, die Menschen für die Natur zu sensibilisieren. Neben dem "Klassenzimmer Natur" wurde in einem ersten Modul eine "Allee des Lebens" mit Feldahorn angelegt sowie eine "Wiese des Wissens"; dort kann Erlerntes vor Ort erlebt werden.

Staatssekretärin und Schirmherrin Melanie Huml fasst sich kurz, lobt das Projekt und dankt den Kindergartenkindern für die schöne Begrüßung und ihre Geduld, denn sie verhielten sich vorbildlich während der Reden.

Auch die Leiterin der Kindertagesstätte der Gemeinde, Heike Raab-Held dankte der Gemeinde für die Möglichkeit, diesen Platz für die Kinder nutzen zu können. Nach der Segnung der Einrichtung durch Pfarrer Valentin Tempel und Pfarrer Andreas Schlechtweg wurden die Werkbänke und das "echte" Werkzeug von den Kindern eifrig in Beschlag genommen.

Ein weiterer Höhepunkt des "Tag des Waldes" war ein simulierter Flugzeugabsturz im Munawald, der als Großübung der Freiwilligen Feuerwehren aus allen Ortsteilen sowie des THW diente. Auch Johanniter waren mit zwei Einsatzwagen vertreten.

Das gesamte Areal des "unteren Bahnhofs" war voll Zuschauer, als die Einsatzkräfte die beiden "Schwerverletzten" bargen. Der Sonntag begann mit einer Vogelstimmen-Wanderung bereits um 6 Uhr am Morgen. Gegen 10 Uhr fand ein Waldgottesdienst mit Hornbläsern statt. Abgerundet wurde das Festwochenende mit Musikdarbietungen, Vorführungen und Unterhaltungsbeiträgen.

Quellenangabe: Fränkischer Tag / Bamberg / 13.05.2012 / Christine Brehm





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