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Artenschutz in Franken - Fledermausschutz
Bild zum Eintrag (25121-160)
Artenschutz in Franken - Lebensräume schaffen!

Im November 2008 setzten sich die Gemeinde Altenkunstadt , die Fachstellen des Naturschutzes sowie des Landschaftspflegeverbandes im Landkreis Lichtenfels , die Eigentümer des Gewölbekellers gemeinsam mit der Initiative Artenschutz im Steigerwald für die Interessen des Fledermausschutzes in Altenkunstadt ein.

In der Aufnahme von Links : Gerhard Kunze ( AiS ) Bürgermeister Vonbrunn, Herr Manzer. sowie die Eigentümer des Gewölbekellers.
Artenschutz in Franken - Fledermausschutz
Bild zum Eintrag (25122-160)
Die neue Tür wird eingepasst .........
Neuer Überwinterungslebensraum f Altenkunstadter Fledermäuse
Gerhard Kunze berichtet über den Prozess einer Artenschutzmaßnahme  

Fledermäuse sind faszinierende Tiere: Sie können in absoluter Finsternis Hindernisse und Nahrung orten. Dieser Säugetierart  ist es über Jahrmillionen hinweg gelungen sich eine Nahrungsnische zu erobert, welche primär dem „modernen Menschen“ zugute kommt.  

Denn auch Insekten haben sich an die Nacht hervorragend angepasst. Fanden sie hier doch Lebensbedingungen ( ohne die zahlreichen Tages-Fressfeinde ) vor , die ihnen entgegen kamen.

Gerade nachts sind viele Obstbaumschädlinge und Stechmücken unterwegs. diese Fledermäuse helfen uns auf Grund der Nahrungsaufnahme direkt diese Individuen einzudämmen, wenn keine Schwalben , Mauersegler ………. fliegen.

So werden von Mückengröße bis zu Nachtfaltern viele Insekten gejagt die uns sonst das Leben zusätzlich schwer machen würden.

Und das völlig giftfrei.

Es gibt zwei grobe „Artenspekten“ von Fledermäusen existieren bei uns: Da sind zum einen die Waldfledermäuse, deren Leben sich vor allem in den Wälder und Parkanlagen unserer Heimat abspielt.

Und es gibt die Gebäudebewohnenden Fledermausarten welche im Sommer in / an Bauwerken (Dachböden) leben und hier bei günstiger Vorgabe  ihre Wochenstuben gründen. Das sind die Quartiere in denen die Fledermausweibchen ihren Nachwuchs zur Welt bringen. Die Vermischung der Lebensräume ist hier variabel.

Vor einigen Jahrzehnten waren durchaus noch Fledermauskolonien mit mehreren hundert oder gar tausend Tieren vorzufinden.  

Nach dem Krieg und dem Wiederaufbau bzw. der Modernisierung von Gebäuden wurde es „eng“ mit geeigneten Lebensräumen für Fledermäuse: Verschluss von Einflugöffnungen in Dachböden und Gebäuden, Isolation aus Wärmeschutzgründen, Begasungen wegen Holzschädlingen und aktive Nutzung von Dachräumen sind nur einige Beispiele mit denen die Nützlinge zu kämpfen hatten und noch immer haben.  

Die Veränderung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung trug das Übrige zur Bestandsminimierung bei.  

Fledermäuse sind sehr standorttreu. Einmal angenommene Sommer - Quartiere werden über Generationen traditionell verwendet.

Gleiches gilt für die Winterquartiere der Fledermäuse. Es sind dies sowohl Naturquartiere wie Höhlen und Felsspalten, als auch von Menschen geschaffenen Areale, wie die gerade in unserem Raum häufig vorkommenden Brau- bzw. Felsenkeller, aber auch alte Bunkeranlagen oder die Kellergewölbe unter Burgen und Schlössern.  

All diese Gründe ließen  mich vor rund zwei Jahren auf die Suche nach einem geeigneten  ( Überwinterungsquartier ) Keller in Altenkunstadt gehen.

Die Vorraussetzungen die ein Winterquartier für Fledermäuse mitbringen sollte wurden in dem einen Keller erfüllt:

Die Länge des Bauwerks wies über 10 Meter und mit den innenliegenden Querstollen zahlreiche, frostsichere  Klimazonen auf.

Mit diesen Fakten musste nun der Kellereigentümer ausfindig gemacht und um Nutzungserlaubnis gefragt werden.

In diesem Fall waren es zwei Kellereigentümer, Herr Pfadenhauer und Herr Kerling,  und beide gaben ihre Zustimmung für unsere Fledermausaktion. Nach dem dieser Punkt erreicht war setzte ich mich mit dem Landschaftspflegeverband in Verbindung, denn dieser Keller war nicht nur für Fledermäuse hervorragend geeignet, sondern ist auch in seinem äußeren Erscheinungsbild ein kleines Schmuckstück  welches sich richtig schön in unsere fränkische Heimat einfügt, sie ergänzt.

In die Türstützen des Sandsteinrahmens sind Jahreszahlen eingemeißelt, einmal von 1946 und die andere ist gar aus dem 18 Jahrhundert. Auch deswegen wollte ich diesen Keller erhalten. Nach einer Erstbegehung mit  Manfres Rauh vom Landschaftspflegeverband Lichtenfels wurde der erste Schritt in Richtung Fledermauskeller getan und der Keller als förderungswürdig eingestuft.

In der nächsten Zeit übernahm Herr Rauh die Gespräche mit der unteren Naturschutzbehörde, Herrn Flieger, sowie die Bearbeitung des Antrages. Dies beinhaltete auch ein Gespräch bei der Gemeinde Altenkunstadt, Herrn Bürgermeister Vonbrunn. Nachdem auch hier grünes Licht gegeben war konnte die eigentliche Arbeit am Keller im September 08 beginnen.

Die seitliche Hangstützmauer aus losen Steinquadern war schon sehr deutlich nach vorne geneigt und musste wieder möglichst in die Senkrechte gerückt und befestigt werden.

Ebenso war es mit der Türeinfassung aus Sandsteinsäulen. Diese hatten sich schon vom eigentlichen Mauerwerk um rund zwei Handbreit entfernt und hielten nur noch durch ihr Eigengewicht zusammen. Im Laufe der folgenden Tage wurde der eingerieselte Abraum entfernt und die zukünftige Kontaktfläche mit einer Drahtbürste gereinigt damit der eingebrachte Zement möglichst viel Kontaktfläche findet.

Zusätzlich wurden die Steine des Türrahmens mit Gewindestäben nach hinten fixiert um noch mehr Stabilität zu erreichen. Direkt am Eingangsbereich sind  auch einige alte Bäume welche es möglichst zu schonen galt, deshalb wurde ausschließlich mit Körpereinsatz an den Quadern und mit Vorsicht an den Wurzel gearbeitet.

 

Pünktlich zum ersten gemeldeten 2008er Schneefall konnte die spezielle Fledermaustür in den Kellerrahmen eingemessen und von einer ortsansässigen der Schreinerei eingebaut werden.

Die Quartierbegehung brachte einen extremen Quartiermangel ans Tageslicht. Es waren kaum Spalten vorhanden in denen sich hätten Fledermäuse zurückziehen können.

Bei „unserem Fledermauskeller“ bot es sich somit an das Quartierangebot im Keller zu erhöhen. Der einfachste Weg dazu ist: Man besorgt sich Liapor-Bimssteine im Format 24 x 24 x 50 cm und befestigt sie mittels Dübel und Gewindestab an der Decke.

Die Hohlräume des Steines sind nach unten offen, die Fledermäuse können so anfliegen, in den Stein hineinkrabbeln und ihren Winterschlaf halten.

Um einen den Tieren einen ungestörten Schlaf zu ermöglichen, wurde der Fledermauskeller mit einem Schloss versehen.

Winterschlafende Fledermäuse bitte nie anfassen, anhauchen oder längere Zeit anleuchten oder Naturhöhlen mit offener Flamme betreten.

All dies weckt die kleinen Säugetiere aus ihrem Winterschlaf.

Dafür wird sehr viel Energie verbraucht, die sie sich in den Insektenarmen Monaten kaum mehr anfuttern können.

Somit bedeutet der Störfaktor den sicheren Tod. Das bedeutet das Verhungern für das Tier über den Winter. Bitte stören sie also keine Fledermäuse in ihren Winterquartieren. In unserem Fall war es so, dass der Keller als Fledermausfrei vorgefunden wurde, sowie die Arbeiten vor Beginn der ersten  Fröste abgeschlossen waren.

Die Vorarbeit wurde geleistet. Nun heißt es warten – warten auf die erste Fledermaus, den so genannten Pathfinder.

Manche Mitmenschen werden sich fragen: Warum machen die vom Artenschutz sich solche Mühe?

Mit Schutzprojekten diese Fasson möchten wir einen uns möglichen Beitrag zur nachhaltigen Konservierung unserer Mitgeschöpfe leisten,  um der uns nachfolgenden Generation ein lebendiges „fränkisches Erbe“ zu hinterlassen.

Das dieses möglich wurde, ist nur Dank der Unterstützung vorgenannter Personen möglich geworden, bei denen ich mich nochmals herzlich bedanken möchte.

Gerhard Kunze
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