Lebensraum Friedhof
'Lebensraum Friedhof':
30.06.2011
Artenvielfalt im Bamberger Hauptfriedhof
Gartenamt und Umweltamt wollen die Artenvielfalt im Bamberger Hauptfriedhof erhöhen
Der Auftrag kommt vom Stadtentwicklungssenat: In seiner Sitzung vom Mai beauftragte er den Naturschutz im Umweltamt, gemeinsam mit allen städtischen Stellen auszuloten, was sich im jeweiligen Zuständigkeitsbereich tun ließe, um die Artenvielfalt zu erhöhen. Nach Bund und Ländern geben sich jetzt auch die Kommunen sogenannte „Biodiversitätsstrategien“. In Bamberg soll eine solche bis 2013 ausgearbeitet werden.
Erste Adressen für den Naturschutz sind die Ämter, die große Flächen bewirtschaften, wie etwa der städtische Forst oder das Gartenamt. Mit letzterem hat das Umweltamt schon einige Projekte zur Erhöhung der Vielfalt von wildlebenden Pflanzen und Tieren im Stadtgebiet gestartet, etwa die naturnahe Pflege der Straßenränder auf den Terrassensanden in Bamberg Ost oder das Pflegemanagement im Hain, wo es vor allem gilt, alte Eichen und an ihnen lebende seltene Großkäferarten zu erhalten. Jetzt einigten sich Umweltamt und Gartenamt darauf, die Artenvielfalt in den Bamberger Friedhöfen zu untersuchen und durch geeignete Maßnahmen zu erhöhen.
Ähnliche Konzepte wurden bereits in anderen Städten, etwa in Essen oder Hamburg, unter dem Motto „Lebensraum Friedhof“ entwickelt. Friedhöfe haben im dicht besiedelten Raum eine ökologische Sonderstellung. Sie sind vor den Flächenansprüchen der Bebauung und des Verkehrs geschützt, obwohl sie oft zentral liegen. Sie dienen nicht nur als Stätten des Gedenkens, sondern auch als Stätten der Ruhe und Entspannung, was in gewöhnlichen Parkanlagen nicht unbedingt gegeben ist. Die Mischung aus altem Baumbestand, Wiesen und Mauern schafft eine gute Struktur für eine reiche Flora und Fauna.
Derzeit werden im Bamberger Hauptfriedhof Fledermäuse, Brutvögel, Reptilien, Kleinsäuger, Totholzkäfer und andere bedeutsame „Zeigerarten“ kartiert. Die Untersuchungen werden bis Ende des Sommers andauern. Der Geoökologie Christian Strätz aus Bayreuth ist mit Mitarbeitern des Gartenamtes und des Umweltamtes auch häufig bei Einbruch der Dunkelheit im Friedhof unterwegs, um die dann aktiven Fledermäuse zu erfassen. Dazu dienen moderne Mess- und Aufnahmegeräte, sogenannte Detektoren, die den Ultraschall in den hörbaren Bereich übersetzen.
Schon fünf Fledermausarten erfasst
Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Die Fachleute haben in den vergangenen Wochen fünf Fledermausarten erfasst, mit einem Quartierschwerpunkt im Bereich des Platanenringes auf dem Ehrenfriedhof.
Vor längerer Zeit wurden dort von der Initiative „Artenschutz im Steigerwald“ spezielle Fledermauskästen angebracht, die jetzt offenbar nach und nach genutzt werden. Die Aktivität der Fledermäuse ist zur Zeit sehr hoch, da die Jungtiere geboren und z. T. schon flügge sind. Sie lernen die Insektenjagd von ihren Müttern und finden derzeit ideale Bedingungen zum "Üben" vor, weil viele Mücken, Nachtfalter und andere Insekten im Friedhof schwärmen. Von diesem reich gedeckten Tisch profitiert auch eine Vogelart, die heuer zum Vogel des Jahres ernannt worden ist: der Gartenrotschwanz. Er kommt, wie Vorarbeiter Heinrich Popp beobachtete, schon seit längerem im Friedhof vor, wie übrigens auch Zauneidechse und Feldgrille, allesamt Arten, die in der freien Landschaft rar geworden sind.
Auskünfte zum Thema:
Herr Dr. Jürgen Gerdes
Amt für Umwelt-, Brand- und Katastrophenschutz
Sachgebiet Umwelttechnik
Naturschutz
Mußstraße 28
96047 Bamberg
Telefon : 0951 / 87-1728
FAX : 0951 / 87-1955
Kontaktformular
Raum : 101
30.06.2011
Artenvielfalt im Bamberger Hauptfriedhof
Gartenamt und Umweltamt wollen die Artenvielfalt im Bamberger Hauptfriedhof erhöhen
Der Auftrag kommt vom Stadtentwicklungssenat: In seiner Sitzung vom Mai beauftragte er den Naturschutz im Umweltamt, gemeinsam mit allen städtischen Stellen auszuloten, was sich im jeweiligen Zuständigkeitsbereich tun ließe, um die Artenvielfalt zu erhöhen. Nach Bund und Ländern geben sich jetzt auch die Kommunen sogenannte „Biodiversitätsstrategien“. In Bamberg soll eine solche bis 2013 ausgearbeitet werden.
Erste Adressen für den Naturschutz sind die Ämter, die große Flächen bewirtschaften, wie etwa der städtische Forst oder das Gartenamt. Mit letzterem hat das Umweltamt schon einige Projekte zur Erhöhung der Vielfalt von wildlebenden Pflanzen und Tieren im Stadtgebiet gestartet, etwa die naturnahe Pflege der Straßenränder auf den Terrassensanden in Bamberg Ost oder das Pflegemanagement im Hain, wo es vor allem gilt, alte Eichen und an ihnen lebende seltene Großkäferarten zu erhalten. Jetzt einigten sich Umweltamt und Gartenamt darauf, die Artenvielfalt in den Bamberger Friedhöfen zu untersuchen und durch geeignete Maßnahmen zu erhöhen.
Ähnliche Konzepte wurden bereits in anderen Städten, etwa in Essen oder Hamburg, unter dem Motto „Lebensraum Friedhof“ entwickelt. Friedhöfe haben im dicht besiedelten Raum eine ökologische Sonderstellung. Sie sind vor den Flächenansprüchen der Bebauung und des Verkehrs geschützt, obwohl sie oft zentral liegen. Sie dienen nicht nur als Stätten des Gedenkens, sondern auch als Stätten der Ruhe und Entspannung, was in gewöhnlichen Parkanlagen nicht unbedingt gegeben ist. Die Mischung aus altem Baumbestand, Wiesen und Mauern schafft eine gute Struktur für eine reiche Flora und Fauna.
Derzeit werden im Bamberger Hauptfriedhof Fledermäuse, Brutvögel, Reptilien, Kleinsäuger, Totholzkäfer und andere bedeutsame „Zeigerarten“ kartiert. Die Untersuchungen werden bis Ende des Sommers andauern. Der Geoökologie Christian Strätz aus Bayreuth ist mit Mitarbeitern des Gartenamtes und des Umweltamtes auch häufig bei Einbruch der Dunkelheit im Friedhof unterwegs, um die dann aktiven Fledermäuse zu erfassen. Dazu dienen moderne Mess- und Aufnahmegeräte, sogenannte Detektoren, die den Ultraschall in den hörbaren Bereich übersetzen.
Schon fünf Fledermausarten erfasst
Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Die Fachleute haben in den vergangenen Wochen fünf Fledermausarten erfasst, mit einem Quartierschwerpunkt im Bereich des Platanenringes auf dem Ehrenfriedhof.
Vor längerer Zeit wurden dort von der Initiative „Artenschutz im Steigerwald“ spezielle Fledermauskästen angebracht, die jetzt offenbar nach und nach genutzt werden. Die Aktivität der Fledermäuse ist zur Zeit sehr hoch, da die Jungtiere geboren und z. T. schon flügge sind. Sie lernen die Insektenjagd von ihren Müttern und finden derzeit ideale Bedingungen zum "Üben" vor, weil viele Mücken, Nachtfalter und andere Insekten im Friedhof schwärmen. Von diesem reich gedeckten Tisch profitiert auch eine Vogelart, die heuer zum Vogel des Jahres ernannt worden ist: der Gartenrotschwanz. Er kommt, wie Vorarbeiter Heinrich Popp beobachtete, schon seit längerem im Friedhof vor, wie übrigens auch Zauneidechse und Feldgrille, allesamt Arten, die in der freien Landschaft rar geworden sind.
Auskünfte zum Thema:
Herr Dr. Jürgen Gerdes
Amt für Umwelt-, Brand- und Katastrophenschutz
Sachgebiet Umwelttechnik
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Mußstraße 28
96047 Bamberg
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