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Ausgehamstert? (Cricetus cricetus)
Bild zum Eintrag (20706-160)
Ausgehamstert?

Ursprünglich ein Bewohner der Steppen Osteuropas und Teilen Asiens breitete sich der Feldhamster im Zuge menschlicher Landbewirtschaftungen auch ins westliche Europa aus.

Hier konnte er tausende von Jahren Lebensräume vorfinden, welche seinen Ansprüchen sehr entgegen kamen.

Noch vor rund  30 - 50 Jahren betrachte man den auch in weiten Teilen Frankens heimischen Feldhamster als Landwirtschaftlichen Schädling.

Heute trifft man den Feldhamster in Franken noch bei Ochsenfurt bei Schweinfurt, Würzburg an.

Sein Nahrungsspektrum, sowie seine Emsigkeit beim Einsammeln und „hamstern“ der Nahrung machten ihn zum Nahrungskonkurrenten des Menschen.

Sogar  Fang – und / oder Tötungsprämien wurden zwischenzeitlich auf ihn ausgesetzt.

Heute hat sich das „Hamsterblatt“ gewendet, der Hamster ist in der industriellen und als „modern“ bezeichneten Landbewirtschaftung an den Rand des Aussterbens gedrängt worden.

Fehlende Nahrung und Deckungen während der Haupterntezeit, verbunden mit der gerade in dieser Zeit der Jungtier-Selbständigkeitsphase sind mit Hauptgründe des erheblichen Bestandsrückgangs.

Auch das vielfach zu beobachtende Tiefpflügen ist nicht gerade Hamster - Bestands- fördernd.

Doch es muss gesagt werden, dass  auch innerhalb der breiten Landwirtschaft Bemühungen anzutreffen sind, dem Hamster eine Überlebenschance zu geben.

Aufgeschlossene Landwirte engagieren sich in speziellen Hamsterschutzprogrammen.

Jedoch spielen heutzutage auch Baulandausweisungen sowie Straßenbauprojekte eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Bedrohung mancher Hamsterpopulationen.

Zwar werden nun vermehrt Ausgleichsflächen und Umsiedlungsprozesse im Falle eines solchen Eingriffes in Hamsterlebensräume geschaffen, mancherorts zeigen sich auch erste positive Erfolge, inwieweit diese jedoch als wirklicher Ausgleich anzusehen sind wird sich vielerorts erst noch langfristig beweisen müssen.

Das Aussehen der Feldhamster ist fast unverwechselbar.

Sein Deckhaar ist gelbbraun, Bauchaar anthrazitfarben. Rotbraune Farbgebungen zeichnen die Halsbänderung sowie Flanken.

Seine Hamsterbacken weißen hellgelbe- weißgelbe Flecken auf. Sein Hamsterschwanz ist in der Regel unbehaart.

Die Hamsterlänge reicht von etwas über 20 cm bis nahe an die 35 cm heran, sein Gewicht kann 220 Gramm bis über 600 Gramm betragen. Wobei die männlichen Hamster schwerer sind als Hamsterweibchen.



Der Feldhamster !

Der Feldhamster mit “buntem“ Fell,
Lebt in seinem Bau, solange es hell.
Die Dämmerung erst ist seine Zeit,
Dann läuft er viel, dann läuft er weit.
Er beansprucht alleine ein großes Revier,
Eigentlich ist er ein Steppentier.
Dieser Lebensraum ist leider rar,
Deshalb besiedelt er die Äcker gar.
Klee und Luzerne mag er sehr,
Doch diese gibt es oft nicht mehr.
Würden wir ihn in Ruhe lassen,
Würde er sich vielleicht noch mehr anpassen.
Moderner Ackerbau tut not,
Doch dieser ist des Hamsters Tod.
Natürliche Feinde wie Fuchs, Marder, Eule,
Dezimieren ihn weniger als die chemische Keule.
Ein Ernteschädling soll er sein,
Denn er trägt viel Vorrat ein.
Das tut dann auch sein Name kund,
Er “hamstert“ heißt es im Volksmund.
Man wollte ihn nicht auf dem Feld,
Drum wurde ihm oft nachgestellt.
Dabei hat man doch meist vergessen,
Dass Hamster auch Feldschädlinge fressen.
Viele Hamster, das ist kaum zu fassen,
Mussten des Felles wegen ihr Leben lassen.
Mit etwas Verständnis, da möcht ich fast wetten,
Könnten wir den Feldhamster retten.
Brachflächen müßten wieder her,
Denn diese liebt der Hamster sehr.
Mehrjährige Luzerne- und Kleefelder anlegen,
Damit könnten wir ihn wirksam hegen.
Den Wintervorrat sollten wir ihm gönnen,
Denn er braucht ihn, um überleben zu können.
Dort, wo er vorkommt, ihn zu vermehren,
Das sei stets unser Begehren.
Diese Chance braucht der Feldhamster pur,
Denn er gehört doch auch in die Natur.

Hubertus Zinnecker  ©  1996



Der Feldhamster in Deutschland
Bild zum Eintrag (20705-160)
Leider sehr selten geworden ist dieser Anblick - der Feldhamster in Deutschland.
Feldhamster
Bild zum Eintrag (52869-160)
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